Niall P.o.V.
Ich verstehe sie nicht. Wie kann sie aufgeben? Sie hat sich aufgeben. Ich bin gerade richtig am verzweifeln. Noch nie in meinem Leben habe ich mich so hilflos gefühlt. Wütend auf die Welt trete ich den Tisch um. Natürlich geht dieser Tisch auch noch kaputt. Ich habe mich halt kaum unter Kontrolle. Das ist alles so unfair.
Warum verdammt nochmal musste sie es treffen?
Sie ist die liebe meines Lebens. Ich liebe Ally so sehr und möchte Sie nicht verlieren.
Das wäre für mich als würde die Sonne nicht mehr scheinen. Ich bin allein mit tausend fragen. Besonders eine Frage zerrt an mir und droht mich von innen zu zerreißen. Die große fragen nachdem "Warum?".
Niemand kann es mir beantworten. Ich fühle mich vom Schicksal schikaniert. Es lacht mich aus und würgt mir andauernd mehr eins rein.Zielstrebig gehe ich an die Minibar von Allys Vater. Dabei muss ich über den kaputten Tisch steigen. Den kaputten Tisch werde ich natürlich ersetzen. Ally fand ihn hässlich. Er ist in einem Dunkeln braun und konische Muster waren drauf. Sogar meine Oma hat einen schöneren Tisch. Aus der minibar schnappe ich mir eine Flasche hochprozentiges. Ich öffne die Flasche und genehmige mir einen großen Schluck. Der Alkohol brennt sich von meinen Lippen in meinen Hals und in meinen Magen. Echt starkes zeug. Ich schaue auf ein Bild von Ally, was an der wand hängt. Ihre brauen Haare sind nicht länger als meine. Ihre Augen strahlen mich von ihrem Bild an. Sie ist so wunderschön. Sie ist einfach des wunderschönste Mädchen auf dieser Welt. Sogar ihr Bild lässt mein Herz höher schlagen und es versammeln sich tausend Schmetterlinge in meinen Bauch zu einem tänzchen. Ich muss ein wenig schmunzeln, als ich immer mehr an Sie denke. Ihre Haut ist so zart und sie duftet immer nach Rosen mit einem Hauch von Zimt. Meine Stimmung kippt wieder. Ich wäre gefangen in einer endlosen Dunkelheit, wenn ich sie nicht mehr in meinen Armen halten konnte und ihren Duft einatmen könnte. Ich würde lieber mit sterben.
An meiner Lippe bleibt eine träne hängen. Ich nehme sie mit meiner Lippe auf. Der salzige Geschmack macht mich noch trauriger. Keine träne der Welt wird sie retten. Verzweiflung macht sich in mir breit. Ich habe das Gefühl, die Wände kommen immer näher und wollen mich zerdrücken. Zusammen mit der Flasche flüchte ich aus diesem Haus. Draußen ist es dunkel und regnet in strömen. Eine kalte Brise weht über meinen Körper. Ohne ein Ziel gehe ich durch die unbekanntfn Straßen. Viele habe ich mir von Hartford noch nicht angesehen. Und wenn waren wir mit dem Auto unterwegs. Der Regen durchnässt mein T -Shirt. Für einen Tag im September ist es schon echt ein wenig kühl geworden. Bald ist Oktober die Blätter werden von den Bäumen fallen. Vielleicht wird Ally nicht mehr das erfahren der Natur mitbekommen im Frühjahr. Keiner kann sagen wie lange sie lebt. Vielleicht ist morgen schon alles vorbei. Nach einer Weile setze ich mich auf eine Bank. Mein Hintern wird sofort nass. Was mir total egal ist. Mein Leben würde mir egal werden, wenn Ally stirbt.
Ich frage mich, ob sie schon Zuhause ist. Sie wartet auf die Entlassungspapiere und danach wollten sie noch etwas essen gehen. Vielleicht sollte ich vorher den Tisch beseitigen. Einen neuen bekomme ich leider nicht so schnell her. Ich genehmige mir einen großen Schluck aus der Flasche. Vielleicht sollte ich mich damit betäuben. Eigentlich ist es auch keine Lösung. Es scheint keine Lösung mehr zugeben.
Ich höre Schritte auf mich zukommen. Vor mir erscheint Harry.
"Dana, hat mich dich suchen geschickt. Wir haben uns ein wenig Sorgen gemacht, nachdem wir den Tisch gesehen haben." bemerkt er und setzt sich neben mich auf die Bank.
"Ich.. Ich.. Ich habe gerade einen Ausraster gehabt." sage ich zu ihm. Eigentlich bin ich ein wenig selbst von mir erschüttert. Noch nie in meinem Leben, hatte ich solch einen Ausraster. So kenne ich mich überhaupt nicht.
"Was ist passiert?" fragt er.
"Die Chemotherapie schlägt nicht an. Ally hat vielleicht nicht mehr lange." Es auszusprechen macht es irgendwie noch schlimmer für mich. Meine Tränen lassen sich nicht mehr von mir zurückhalten. Harry nimmt mich in seine Arme. An seiner Schulter und in seinen Armen wird mein heulausbruch noch schlimmer. Ich bin wirklich verzweifelt. Ich muss es irgendwie aufhalten.
"Niall, lass den Kopf nicht hängen. Wir setzen doch alles daran endlich einen Spender zu finden. Irgendwer wird der passende Spender sein." versucht er mir mut zu zureden.
"Was wen nicht? Was ist wen sie stirbt?" frage ich ihn.
Dieser Gedanke ihren leblosen kalten Körper anzusehen, zerreißt mir mein Herz. Ich will sie nicht in ein kaltes Grab unter der Erde sehen. Wahrscheinlich könnte ich diesen Schmerz selbst nie überleben.
"Niall, du warst die ganze Zeit doch so optimistisch. Wo ist das alles hin?" fragt er.
Ich war optimistisch. Solange sie auch dran geglaubt hat. Ich verstehe nicht, warum sie sich aufgegeben hat. Ich würde für Ally bis zum Schluss kämpfen.Plötzlich kommt die Entschlossenheit zurück in mir. Solange ich kämpfe, wird Ally auch weiter kämpfen. Ich werde sie nicht alleine lassen. Ich kämpfe für sie bis zum Schluss. Darum löse ich mich von Harry und wische meine Tränen weg.
"Ich muss zur Ally." verkünde ich. Harry drücke ich die Flasche Alkohol in die Hand.
"Was soll ich damit?" fragt er.
"Werf sie weg. Keine Ahnung. Ich muss jetzt einfach zu meiner Prinzessin." sage ich zu ihm.
Schnell stehe ich auf und renne fast zurück. Harry hat Schwierigkeiten mir zu folgen. Ich gebe wirklich alles damit ich schnell zu Ally komme. Wie ein bekloppter klingel ich an der Tür. Kurz darauf macht ihr Vater mir auf.
"Sorry Ken wegen dem Tisch. Ich ersetze ihn morgen direkt." sage ich zu ihm.
Perplex schaut er mich an, Während ich an ihm vorbei gehe. Sofort Suche ich Ally. Diese finde ich in der Küche zusammen mit ihrer Mama. Sie wirkt so zerbrechlich. Ich geh auf sie zu und Knie mich vor ihr hin.
"Ally es tut mir leid. Ich habe mich eben nicht richtig verhalten. Natürlich willst du noch etwas erleben und ich würde es gerne mit dir erleben. Trotzdem möchte ich das du weiter kämpfst. Zusammen mit mir. Ich werde dich keine Sekunde alleine lassen. Außerdem glaube ich daran, dass du wieder gesund wirst. Du musst auch dran glauben. Zusammen sind wir stark. Ich liebe dich und werde wirklich alles was in meiner Macht liegt tun, um einen Spender zu finden." sage ich zu ihr.
Ally blinzelt ein paar tränen weg. Ich muss mich auch beherrschen nicht wieder los zu weinen. Plötzlich fällt sie mir um meinen Hals und ich kann gerade so unser Gewicht halten, damit wir nicht zusammen umfallen.
"Oh Niall. Ich liebe dich auch. Das sind die schönsten Worte die je jemand zu mir gesagt hat. Ich versuche zu kämpfen. Mit dir zusammen." sagt sie zu mir.
Ich werde bis zum Schluss kämpfen. Zusammen mit ihr. Keine Sekunde mehr werde ich sie alleine kämpfen lassen. Vielleicht verlieren wir am Ende. Aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich sie nicht alleine gelassen habe.
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One Way To One Direction (a German One Direction FF)
FanfictionAlly ist krank. Sie hat Leukämie. Dabei will sie noch viel erleben. Besonders gerne würde sie auf ein One Direction Konzert gehen. Doch ihre Eltern haben etwas dagegen. Ihre beste Freundin hat einen Plan, um Allys Traum war werden zulassen.