Müde schleppte mich zu meinem Zimmer und zog mich aus. Erst jetzt bemerkte ich, wie anstrengend das Trainieren eigentlich war und wie sehr es meine Muskeln forderte. Geschafft sprang ich unter die Dusche und ließ heißes Wasser auf mich einprasseln, bis ich glaubte, wieder etwas energievoller zu sein. Das dauerte jedoch eine halbe Ewigkeit, außerdem wollte ich gar nicht aus der Dusche heraus, denn das Badezimmer war das reinste Paradies.
Ich lief, nur einen Bademantel um meinen Körper gewickelt in das Ankleidezimmer und entschied mich bei der Kleiderauswahl für ein bequemes weißes Longshirt, eine enge Jeans und einen bordeaux-roten Schal an. Anschließend schlüpfte ich in die blauen Chucks von gestern und schminkte mich danach ein bisschen.
Ich ging in den Speisesaal, in dem schon viele Leute saßen, und schlenderte zum Buffet. Als ich das ganze Essen sah, lief mir das Wasser im Mund zusammen, denn ich hatte das letzte mal heute Morgen etwas gegessen. Also lud ich mir alles mögliche auf den Teller und suchte nach Louis. Ich fand ihn nicht, also ging ich zu Nala, die sich in der Ecke der Einzelgänger aufhielt. Mit einem "Hi" setzte ich mich zu ihr. Wir aßen schweigend, doch nachdem wir unser Essen aufgegessen hatten, redeten wir über das Training von uns, über unser Zuhause und unsere Mittribute.
Es waren nur noch wenige beim Essen, als ich mich schließlich von ihr verabschiedete. Louis war immer noch nicht aufgetaucht. Also ging ich hinaus und wer kam mir entgegen - natürlichLouis!
"Hi Louis! Warum kommst du erst jetzt?"
"Hey.", antwortete er und umarmte mich lächelnd.
"Ich mag es einfach nicht, wenn so viele im Speisesaal sind. Ich komme mir dann immer so beobachtet vor. Wenigstens beim Essen möchte ich mich unbeobachtet und entspannt fühlen."
"Kann ich verstehen. Aber ich kann dich beruhigen, die meisten sind schon fertig.", sagte ich mit einem Lächeln.
"Wenn du das sagst.."
Er lachte. Es war ein schönes Lachen. Es fing an seinen Mundwinkeln an und breitete sich bis zu den Augen aus. Seine Augen strahlten dann glitzernd und sehnsüchtig wünschte ich mir, auch solche Augen zu haben.
"Was schaust du mich so an?", kam es jetzt vom ihm.
"Ach ... ähm nichts!", stotterrte ich verwirrt.
"Du bist mir vielleicht eine..."
Mit den Worten ging er an mir vorbei. Geschockt drehte ich mich zu ihm um ind schaute ihm hinterher. Was hatte ich verbrochen?
Doch um den Worten den Stachel zu nehmen, drehte sich Louis im Gehen nochmal um und streckte mir zwinkernd die Zunge raus. Erleichtert zwinkerte ich zurück und ging ebenfalls. Wieder in meinem Zimmer angekommen, zog ich mir die Jogginghose und die Strickjacke von vor zwei Tagen noch mal an und warf mich aufs Bett. Da ich nicht wusste was ich tun sollte und die Stille im Zimmer unerträglich war, machte ich den Fernseher an. Gerade lief die Wahl der Favoriten der jetzigen Hungerspiele. Natürlich vom Kapitol gewählt. Caesar öffnete gerade einen geschäftlich aussehenden Brief. Er bat um Ruhe und begann zu sprechen.
"Nun meine Lieben, die fünf beliebtesten Tribute sind gewählt. Reden wir nicht um den heißen Brei herum! Auf dem fünften Platz befindet siiiich: Nina Cabot!"
Ungläubig starrte ich den Fernseher an. Waren die jetzt völlig durchgeknallt? Fünfter Platz vom 24 Tributen. Was war an mir so besonders? Doch ich hatte gar keine Zeit, mir große Gedanken zu machen, denn er verkündete schon die nächsten Personen.bAuf dem vierten Platz befand sich ein Karriero, und auf dem dritten war Louis. Das war ehrlich gesagt keine Überraschung, er war ein Karriero, er sah gut aus, er war stark und kam aus Distrikt 1. Perfekte Vorraussetzungen.
"...Ebenfalls ein Karriero, der sich anscheinend aber nicht mit den anderen Karrieros verbünden will. Er scheint sich aber mit der Einzelkämpferin Nina Cabot, welche sich auf dem fünften Platz befindet, ganz gut zu verstehen. Vielleicht entwickelt sich daraus ja noch etwas spannendes!", erklärte Caesar gerade.
Vor Verlegenheit lief ich rot an, obwohl mich ja niemand sehen konnte. Dass die sowas im Frrnsehen sagten!
Aber wenn ich ganz ehrlich war, gefiel mir der Gedanke, dass sich noch etwas spannendes entwickeln könnte...
----------------
Danke noch mal für alle fleißigen Leser und alle votes uns kommis!
Schon über 50 Leser! Danke!:)
P.S.: weitere Votes und kommis sind immer gern gesehen;):D
LG Paulalovely :)
DU LIEST GERADE
Rebellion - Die Tribute von Panem
FanfictionNina ist 16 Jahre alt und lebt in Distrikt 2. Im Gegensatz zu den meisten anderen in ihrem Distrikt verabscheut sie die Hungerspiele und hasst Karrieros. An ihrer fünften Ernte wird sie doch tatsächlich aus tausenden ausgelost und muss in die Aren...