43. Kapitel

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Jacks point of view

Wir gingen direkt an den Bach heran und knieten uns hin.

"Sieht normal aus. Ich denke, man kann es trinken.", stellte ich fest.

"Und was, wenn es vergiftet ist?", fragte Louis mich, doch ich schöpfte schon Wasser mit meiner Hand und probierte. Ic zuckte nur mit den Schultern.

"Schmeckt nach normalem Wasser."

"Spinnst du? Was wenn es vergiftet wäre?!", rief Louis entgeistert und starrte mich erschrocken an.

"Wie hätten wir es denn anders herausfinden sollen? Einer von uns hätte es sowieso probieren müssen."

Daraufhin sagte er nichts mehr und wir schöpften Wasser in all unsere Flaschen. Auf dem Weg zurück war der Rucksack somit deutlich schwerer als vorher und die Nachmittagssonne knallte erbarmlos auf uns herab. Wir kamen nur langsam voran und schon bald lief mir der Schweiß über dieStirn. Kam es mir nur so vor, oder war es deutlich heißer als in den Tagen dafür geworden? Mein Atem ging nur noch keuchend und ich war vermutlich puterrot im Gesicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit fanden wir schließlich unser Ziel und wurden automatisch langsamer, als wir hinter uns ein Brüllen hörten. Sofrt sprinteten wir los und ich warf gleichzeitg einen Blick nach hinten. Ein Löwe verfolgte uns. Natürlich, was auch sonst! Wir waren nur noch zehn Meter von der Insel entfernt, als ich plötzlich heftiges seitenstechen bekam und alles vor meinen Augen verschwamm. Mir wurde schwarz vor Augen und ich verlierte sofort das Bewusstsein.

Als ich aufwachte, lag ich auf einer Decke, den Kopf auf etwas weichem abgelegt. Als ich meine Augen aufmachte, schaute ich direkt in die von Nina. Ihre Augen waren gerötet und ihr Stimme war brüchig.

Ninas point of view

Als Louis und Jack kamen, schlief James immer noch und es war nichts weiteres passiert. Die Beiden waren schon fast bei mir, als es passierte und ein Löwe sie sah und verfolgte. Sie rannten auf die Insel zu , als Jack plötzlich taumelte und seine Beine wegknickten. Ich schrie seinen Namen und Louis wurde auf ihn aufmerksam. Dann hob er ihn hoch und rannte mit ihm auf dem Arm weiter mit großen Schritten zu mir. Wir hievten ihn gemeinsam auf die Insel und dann half ich Louis auch hoch. Jack war mittlerweile ohnmächtig und reagierte weder auf rütteln oder ähnliches, noch auf anschreien. Ich war den Tränen nahe und schrie Louis an.

"Was hast du mit ihm gemacht?! Er ist vollkommen durchgeschwitzt und seine Haut ist ganz trocken! Jetzt Sag endlich was!!"

Doch Louis sah nur schweigend zu und fuhr sich mit der Hand immer wieder durchs Haar.

"Deine Haare liegen gut genug, aber Jack ist ohnmächtig!! Jetzt sag mir endlich irgendwas! Was ist passiert! LOUIS!"

Ich flehte ihn schon beinahe an, mir zu antworten und Tränen liefen mir dabei über die Wangen.

"Ich weiß es nicht, Nina, ich habe keine Ahnung! Er war ganz normal drauf, er hat nur stark gekeucht auf dem Rückweg. Doch, Moment..... Oh nein. Nein, nein nein nein. Das Wasser! Er hat von dem Wasser was wir abgefüllt haben probiert! Es ist vegiftet!"

Ich erstarrte. Vergiftet. Was kann man gegen Vergiftungen tun? Vetgiftungen, Vergiftungen... Fieberhaft dachte ich nach, doch mir fiel partrout nicht ein, was man dagegen tun konnte. Doch in dem Moment hörte ich ein Röcheln auf Jacks Mund und rannte zu ihm hin. Dann öffnete er die Augen. Ich heulte schon wieder los, diesmal vor Erleichterung. Doch als ich sah, wie schlecht es ihm ging biss ich mir auf die Lippe um mich zu beherrschen. Ich blinzelte die Tränen weg und sprach Jack. Doch er war nicht in der Lage zu antworten und presste hervor, er brauche Wasser.

"Jack das geht nicht, es ist vegiftet. Du hast dich daran vegiftet als du davon probiert hast."

Doch er schüttelte nur schwach den Kopf und zeigte auf seinen Rucksack. Dann schloss er wieder die Augen und ich holte eine Wasserflasche aus dem Rucksack und hielt sie ihm an den Mund.

"Bist du verrückt, Nina! Das Wasser ist vegiftet, er weiß nicht was er sagt! Er hat doch keine Ahnung!", rief Louis aufgebracht.

"Nein, Louis daran lag es nicht, da bin ich mir sicher. Er war überzeugt davon, dass es nicht daran lag. Er hat zu wenig Wasser im Körper gehabt!", antworte ich ihm.

Ich flöste ihm etwas Wasser ein und sofort trank er gierig weiter. Ich ließ ihn die ganze Flasche austrinken. Dnach richtete er sich sichtlich gestärkt auf und ich umarmte ihn Freudentränen weinend. Doch dann fiel mein Blick auf Louis, der  stumm neben uns stand.

"Du!", bellte ich und zeigte anklagend mit dem Finger auf ihn. "Du hast ihn halb getötet! Schämst du dich nicht? Er wäre fast gestorben, Louis! Was wenn ihr noch weiter  weg von der Insel gewesen wärt? Er wäre tot! Zum zweiten mal!" Der Gedanke trieb mir Tränen in die Augen und ich musste mir auf die Lippen beißen um nicht wieder loszuheulen.

"Was kann ich denn dafür, Nina? Gib mir doch nicht die Schuld! Woher sollte ich wissen, dass er zu wenig getrunken hat? Er hätte doch einfach eine Wasserflasche aus seinem Rucksack nehmen können, niemand hätte ihn daran gehindert!"

"Er ist zwölf, Louis! Er wollte mit dir mithalten und nicht auf schlapp machen! Ihr hättet doch ein bisschen langsamer gehen können, Jack ist doch bestimmt kaum mitgekommen! Du bist so... egoistisch!"

Damit wandte ich mich von ihm ab und widmete mich wieder Jack. Den Rest des Tages sprach ich kein Wort mehr mit ihm.

Rebellion - Die Tribute von PanemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt