15. Kapitel

1.9K 118 4
                                    

Aufgeregt betrat ich den Dachgarten und suchte Louis. Er saß bzw. lag in einer Hollywoodschaukel und schaute in die Ferne. Als er mich sah, setzte er sich schnell auf und begrüßte mich mit einer Umarmung. Ich umarmte zurück und setzte mich neben ihn. Wir redeten über vieles. Über unsere Familie, über unsere Probleme, über unsere Gefühle bei dem Gedanken in die Arena zu gehen, und über Kontakte und eventuelle Verbündete. Ich kannte ihn mittlerweile wahrscheinlich besser als jeder andere Tribut und er mich.

Schließlich sprach er mich auf Sam an:

"Du machst nie was mit deinem Bruder. Du behandelst ihn wie einen normalen Mittribut. Ist irgendwaß passiert zwischen euch?"

"Nein. Das sind familiäre Angelegenheiten. Geht niemanden was an."

"Sorry es interessiert mich einfach. Ich möchte, das du weißt, dass du mir alles sagen kannst, Nina. Ich will das du mir vertraust. Ich vertraue dir doch auch."

"Er ist ein Karriero."

"Das bin ich doch auch. Ich bin einer von denen die du nicht abkannst."

"Du bist anders!"

"Trotzdem. Dein Bruder sieht todtraurig aus, wenn er dich ansieht!"

"Louis, das betrifft sich nicht! Du verstehst das nicht!!"

Ich löste mich Aus seinen Armen. Wir hatten arm in arm zusammen auf der Hollywoodschaukel gelegen und es hatte mir gefallen. Aber jetzt hatte ich es kaputt gemacht. Allein der Gedanke an meinen Bruder machte mich traurig.

Ich stand auf und schaute über den Rand des Dachgarten. Tränen rannen mir über die Wangen und ich schluchzte vor mich hin.

Plötzlich legte sich eine warme kräftige Hand, Louis Hand, auf meine Schulter.

Sanft drehte er mich zu sich um. Wir standen uns gegenüber, ganz nah, unter uns das glitzernde Kapitol. Leise fragte er mich:

"Tut mir leid. Darf ich dich mit etwas trösten?"

Ich nickte, nicht darauf gefasst, was jetzt kam.

Louis legte eine Hand an mein Kinn und hob es an, damit er mir in die Augen schauen konnte.

"Nina, ich... ich glaube ich habe mich in dich verliebt."

Und ohne mir die Chance zu lassen, zu antworten, legte er seine Lippen auf meine. Es war ein vorsichtiger Kuss, Unsicherheit lag in ihm.

Vorsichtig erwiderte ich den Kuss. Seine Lippen waren weich und warm.

Nach kurzer Zeit wurde unser Kuss leidenschaftlicher.

Ich LIEBTE seine Lippen.

Wahrscheinlich war ich auch in ihn verliebt.

Ja ich war vermutlich schon etwas länger in ihn verliebt, hatte es mir aber nie eingestehen wollen.

Nach einer Ewigkeit, vielleicht auch nach nur ein paar Sekunden, lösten sich unsere Lippen voneinander.

"Ich glaube ich habe mich auch verliebt.", hauchte ich.

Eine halbe Stunde später lag ich nachdenklich auf meinem Bett.

Wenn ich die Augen schloss, fühlte ich immer noch Louis Lippen auf meinen.

Es war mein erster Kuss gewesen und Louis war mein erster Freund. Er war mir sehr wichtig geworden, nur Mela war mir wichtiger. Vorher hatte ich nur für sie gelebt, jetzt lebte ich für zwei Menschen.

Ich holte das Foto von uns beiden unter meinem Kopfkissen hervor. Es lag dort schon seit ich hierher gekommen war. Mittlerweile war es ganz zerfleddert, weil ich es mir So oft angeschaut hatte. Jeden Abend hatte ich bisher an sie gedacht, weil sie mir fehlte. Sie war meine Schwester, Zumindest für mich.

Kleine Planänderung, Süße. Ich werde zusammen mit Louis für dich gewinnen.

--------------------------------------------------

******************************

Sorry das es So kurz geworden ist und ich das Wochenende nichts geschrieben habe:/

Dafür gibt es Morgen wahrscheinlich 2 Kapitel:)

LG Paulalovely

--------------------------------------------------

Rebellion - Die Tribute von PanemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt