42. Kapitel

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Ninas point of view

Am nächsten Morgen wachte ich sehr früh auf  und kroch unter der Decke hervor. Leise, um die anderen nicht zu wecken zog ich meine Jacke an und schaute mich um. Niemand in Sicht der mich beobachten konnte. Also setzte ich mich zu einer bequemen Position hin und begann alle Sachen von uns vieren zu sortieren. Ich brauchte nicht lange und somit lagenschließlich  in einem der drei Rucksäcke unsere Nahrung, in dem zweiten die Waffen und in den dritten die Plane, die Seile, Medikamente und später auch noch die Decken. Mittlerweile waren alle aufgewacht und packten langsam ihre Sachen zusammen.

Als wir alles fertig verstaut hatten, aßen wir jeder von dem Fleisch und tranken ein bisschen. Mir fiel auf, dass wir nur noch circa ein Liter Wasser hatten und deshalb schleunigst eine Wasserquelle suchen mussten. Ich teilte es den anderen mit, worauf James meinte, er habe einen Bach gesehen, von seinem Platz auf der steinigen Insel am Rand der Arena. Doch das half uns nicht viel weiter, denn wir waren zu weit entfernt von der Insel und würden nur unnötig Zeit verliern, wenn wir wieder den ganzen Weg zurück gehen würden. Also beschlossen wir, einzelnd suchen zu gehen und trennten uns. Mit einem Messer in der Hand zog ich durch die Landschaft, immer auf alles gefasst. Doch es war verdächtigerweise sehr ruhig und ich wurde zunehmend unruhig. Warum passierte nichts? Wir waren leichte Beute, jeder von uns war alleine und keiner war auf einer Insel. Es war sehr ungewöhnlich für das Kapitol, sich so eine Chance entgehen zu lassen. Doch plötzlich gellte ein entsetzter Schrei durch die Luft und ich blieb wie erstarrt stehen.

"Jack? Louis? James? Hallo?!", rief ich in die Stille herin.

"Ich bin hier, mir ist nichts passiert!", ertönte die Stimme von Louis.

"Ich bin auch unversehrt!", antwortete Jack aus einer anderen Richtung.

"James? Und du? Ist alles ok?", fragte ich wieder.

Doch ein weiterer Schrei folgte nun dem ersten, diesmal jedoch ein schmerzerfüllter. Ich hörte ein Knurren und sprintete kurzerhand in die Richtung los. Schon bald geriet ich aus der Puste, aber ich biss die Zähne zusammen und lief weiter in die Richtung aus der das Knurren und Schnauben kam. Schon bald tauchten zwei Gestalten auf, ein Mensch krümmmte sich auf dem Boden zusammen und eine viel größeres, mit braunen Fell überzogenes Tier stand auf vier Pfoten über dem Menschen und holte mit der Tatze aus. Ich versteckte mich hinter einem Baum und zielte. Geschickt warf ich das Messer mit aller Kraft auf das Tier zu und hoffte, es würde treffen. Doch ich hatte kein Glück, unddas Messer streifte das Tier nur. Doch das genügte, um es auf mich aufmerksam zu machen und sich von der auf dem Boden kauernden Gestalt ablenken zu lassen. Jetzt erkannte ich auch, was für ein Tier es war: Ein riesengroßer Braunbär. Jetzt musste ich schnell handeln! Rasch nahm ich ein zweites Messer in die Hand und warf. Diesmal hatte ich mehr Glück und obwohl der Bär auswich, traf ich ihn am hinteren Bein. Er brüllte vor Schmerz auf und kam drohend auf mich zu, doch als ich ein drittes Messer hob, zog er sich knurrend zurück und zog mit seinen Zähnen das Messer aus seinem Bein. Dann drehte sich das Tier um und lief humpelnd und keuchend weg.

Ich rannte sofort auf die am Boden liegende Gestalt zu und nahm währendessen das blutverschmierte Messer in die Hand. Ich erkannte James, der sich mit schmerzerfülltem Blick zu mir wandte. Seine Hose war an seinem Oberschenkel zerissen und blutbefleckt. Ich sah mich nach einer Insel um und entdeckte eine kleine, mit Bäumen bewachsene Insel, circa 30m entfernt. In dem Moment kamen Louis und Jack auf mich zu und zu dritt hievten wir ihn hoch und trugen ihn gemeinsam zu Insel. Mit vereinten Kräften gelang es uns schließlich auch, ihn auf die Insel zu kriegen und ihn so zu positionieren, dass wir gut an sein Bein rankamen. Ich wollte James fragen, ob es für ihn ok sei, wenn ich ihm die Hose ausziehen würde, doch seine Augen flatterten und sein Atem ging nur noch stoßweise. Also zierte ich mich nicht weiter und handelte. Scharf sog ich die Luft ein, denn die Wunde sah freigelegt noch viel schlimmer aus. Tiefe Kratzspuren zogen sich durch seinen Oberschenkel und das Blut sickerte heraus. Ich nahm unsere letzte Wasserflasche und säuberte mithilfe des Wassers die tiefen Schnitte. Währendessen durchsuchte Louis den Rucksack in dem unter anderem die Medikamente waren, schuckte aber nur hilflos mit den Schultern.

"Wir haben nichts gegen Schnittwunden. Nur eine Salbe für Brandwunden, Pflaster und Schmerzmittel!"

"Dann gib mir das Schmerzmittel, damit er wenigstens nicht so viele Schmerzen hat!"

Er gab mir die Sachen und ich flöste James eine Schmerztablette mit Wasser ein.

"Du musst schlucken, James. Nur einmal. Dann geht der Schmerz weg.", flüsterte ich ihm zu und hoffte, dass er mich hören würde.

Schwach öffnete er die Augen, hob den Kopf an und schluckte. Doch dann flatterten seine Augen wieder und er sank zurück auf den Boden. Ich zog meine Sachen aus und streifte mein Top ab, um es als Verband zu nutzen, und zog meine anderen Klamotten wieder an. Sorgfältig und legte dann meine Jacke als Stütze unter seinen Kopf. Es schien als würde er nun schlafen, denn sein Atem ging regelmäßig und seine Augen waren geschlossen. Ich seufzte erleichtert und lehnte mich zurück, nur um eine Sekunde später wieder aufzuspringen. Wir hatten kein Wasser mehr. Louis und Jack erhoben sich seufzend und beschlossen weiter nach Wasser zu suchen, während  ich bei James blieb und aufpasste.

Louis point of view

Wir gingen weiter Richtung Norden, blieben diesmal jedoch zusammen um keine weitere Risiken einzugehen. Nebenbei unterhielten wir uns ein bisschen.

"Du hast Nina sehr gerne oder?", fragte ich ihn.

"Ja. Ich liebe sie wie eine Schwester. Sie ist mir so wichtig geworden.", antwortete er mir.

"Ihr passt gut zusammen."

"Finde ich auch. Sie ist einfach toll. Und so mutig, sie hat dem Kapitol gesagt, was wir alle denken. Sie ist mein Vorbild."

"Allerdings. Sie ist ... eine ... eine Kriegerin!"

"Eine Kriegerin. Aha." Er lachte. "Naja, aber du hast recht. Sie lässt sich nichts und niemandem beugen."

"Eigentlich ist es ja witzig. Wir lieben sie beide. Jeder auf eine andere Art."

"Nun, wenn du es als witzig empfindest. Ich finde es spannend. Ich meine, nichts gegen dich, aber wir sind zwei völlig verschiedene Typen und Charatere und trotzdem lieben wir sie beide."

Darauf hingen wir beide unseren eigenen Gedanken nach und suchten nebenbei weiter nach einer Wasserquelle. Und schon bald fanden wir unser Ziel. Einen rauschenden Bach.

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Neues Kapitel! Diesmal extra lang (zumindest im Gegensatz zu den anderen Kapis) ^-^ Das hier ist das erste Kapitel, dass ich jemandem witme und ich witme es Carmilou, weil sie immer Kommis schreibt die immer super nett und hilfreich sind!! Danke nochmal dafür!^-^:)

LG Paulalovely:)

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Rebellion - Die Tribute von PanemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt