24. Kapitel

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Den Blick starr auf den immer näher kommenden Felsen gerichtet, lief ich so schnell ich konnte. Ich hatte eine kleine Einbuchtung im Felsen entdeckt, mit der ich schneller hinauf kam. Sonst hätte ich mich den Felsen hochziehen müssen und das hätte sowohl Zeit, als auch Kraft geraubt.

Ich setzte einen Fuß auf den Vorsprung und war mit zwei Sprüngen auf dem Felsen. Fast niemand war schon hier oben, anscheinend hatte keiner eine so gut Idee wie ich. Schnell und unauffällig blickte ich mich um. Mein Blick blieb an einem großen Rucksack ziemlich am Rand hängen und ich lief los. Schnell schnappte ich ihn mir und nahm ihn im Rennen auf den Rücken. Ich warf einen Blick über die Schulter und sah, dass mittlerweile schon mehr herauf gekommen waren. Ein Messer sirrte an meinem Ohr vorbei. Die Karrieros waren also oben. Jetzte wurde es langsam Zeit! Ich sprang über einen jetzt schon am boden liegenden Tributen und riss eine Plastikplane an mich, die auf dem Boden lag. Dafür musste ich einem gut gezielten Pfeil ausweichen. Doch der Rand war jetzt mehr als nah. Schnell sprang ich hinunter und rannte weiter. In der Ferne sah ich Wald, dort musste ich hin.

Ich sah einen Speer auf dem Boden liegen und konnte nicht widerstehen. Wer weiß? Vielleicht konnte ich ihn ja noch zu irgendetwas gebrauchen. Als ich ihn mir griff, sah ich aus dem Augenwinkel eine Axt auf mich zufliegen und sprang zur Seite. Trotzdem streifte sie mich am linken Oberschenkel und ein Schmerz durchschoss mein Bein. Ich warf einen Blick über die Schulter um zu schauen wer die Axt geworfen hatte. Es war der Distriktpartner von Nala. Sein wutverzerrtes Gesicht sah man schon von weitem. Wahrscheinlich hatte er den Speer auch haben wollen. Tja, ich war schneller! Ich grinste triumphierend und lief weiter, so gut es ging. Ich vergewisserte mich, dass mir niemand folgte und ging in Joggen über. Das war für mein Bein deutlich besser.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich am Wald an und auch er lag auf einem Felsen, oder einer Art Plattform. Diese jedoch war circa zwei Meter hoch und ich brauchte lange, um hinaufzukommen. Schließlich und endlich stand ich suf dem Felsen und suchte mir einen bequemen Baum aus. Besser ich blieb oben und am Rand, dann konnte ich es schon von weitem sehen, wenn sich jemand gefährliches näherte. Ich sah einen Baum, circa drei Meter vom Rand entfernt, der einen großen breiten Ast aufwies und eine ausladene Krone hatte. Ich schleppte mich hinauf und setzte mich, den Rücken an den Stamm gelehnt erstmal auf den Ast. Erschöpft vom Kilometerweitem Rennen und laufen schloss ich kurz die Augen. Dann schaute ich nach, was denn so in meinem Rucksack war.

Am Ende hatte ich 2 Packungen getrocknetes Fleisch, 5 Packungen Trockenobst, 1 vollen Wasserbehälter mit zwei Liter Inhalt, 4 Brötchen, ein paar Heilkräuter, Streichhölzer,  natürlich die Plastikplane und den Speer und zu meinem großen Vorteil 5 verschiedene Messer zu verschiedenen Zwecken. Guter Fang würde ich sagen!

Ich aß noch nichts, weil ich mir mein Essen einteilen musste und außerdem noch keinen richtigen hunger hatte, aber ich trank etwas vom Wasser um meinen höllischen Durst zu stillen.

Dann schaute ich hinaus in die Landschaft, von weitem sah man das Füllhorn, an dem sich immer noch Leute aufhielten. Ich wusste nicht, wie viele Tote es schon gab, ich hatte nicht auf die kanonen geachtet. Aber ich hielt ausschau nach Menschen die mir vielleicht zu nahe kommen würden, aber sehr lange kam niemand. Nach ungefähr zwei Stunden jedoch kam jemand in Richtung Wald, aber ich konnte nicht erkennen wer es war. Ich nahm eins meiner Messer in die Hand um notfalls zu zuschlagen, aber als die Gestalt näher kam, sah ich wer es war: Jack!

Rebellion - Die Tribute von PanemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt