53. Kapitel

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Ninas point of view

"Nein! Wie... wie... was ist denn passiert?", fragte Louis überrascht.

"Wir waren schon auf dem Rückweg zu euch, da tauchte hinter uns plötzlich ein Panter auf. Natürlich sind wir sofort los gerannt, aber Britney hatte einen kleinen Vorsprung, vermutlich hatte sie bessere Reflex als ich. Dann habe ich eine kleine Insel, eigentlich war es nur ein Felsen der aus der erde ragte, gesehen und wollte versuchen, dahin zu kommen. Als ich Britney gerufen habe, hat die sich umgedreht und ich habe ihr ein Zeichen gegeben aber dann ist sie plötzlich noch schneller gelaufen. Vermutlich hat sie den Panter näher kommen sehen. Dann habe ich ihr nochmal zu geschrien, was ich vorhatte, aber sie hat mich nicht gehört. Ich war schon ziemlich fertig, habe aber nochmal zu ihr aufgeschlossen und sie am arm gepackt. Aber sie hat mich so sehr weggestoßen, dass ich fast hingefallen wäre. Dann ist mir nichts mehr eingefallen, was ich hätte tun können, um sie auf mich aufmerksam zu machen. Also bin ich in Richtung Insel gelaufen und habe gehofft, dass sie bemerkt was ich vorhatte. Ich denke das war auch die richtige Entscheidung, denn sonst hätte ich es von meiner Kondition und von meinen Kräften her nicht mehr zur Insel geschafft. Doch Britney hat mich nicht bemerkt und der Panter war zu schnell für sie. Im rennen konnte ich noch nicht mal auf ihn zielen, er war zu schnell. Dann fiel Britney über ihre eigenen Füße und der Panter ergriff sie. Da war es zu spät, um sie zu retten. Es hätte eh nichts bewirkt. Doch ich konnte es nicht mehr mit anhören und habe den Panter getötet. Im selben Moment starb auch Britney.", erklärte ich alles und senkte den Kopf als ich geendet hatte.

Mittlerweile waren alle dazugekommen und hatten mir aufmerksam zugehört. Betretenes Schweigen trat ein und jeder war erschrocken von diesem Ereignis. Doch ich sah auch Schuldbewusstsein und Scham in vielen Augenpaaren. Mir ging es genauso. Ich schämte mich dafür, dass es mich nicht traf, dass Britney tot war. Immerhin war sie eine Verbündete gewesen. Doch ich war anscheinend nicht die einzige, der es so ging.

Den Rest des Tages verbrachte ich damit, bedrückt durchs Lager zu schleichen oder mich alleine in eine Ecke zu setzen und nachzudenken. Darüber nachzudenken, wie wir hier jemals wieder rauskommen sollten. Das Kapitol würde uns hier verschmoren lassen wenn wir nichts unternahmen. Doch mir wollte partrout nichts einfallen.

Irgendwann, wir saßen gerade zusammen und aßen, ertönte plötzlich ein lautes Grummeln. Erschrocken sprang ich auf und schaute mich wachsam um, in der Vermutung, dass das Kapitol seine Regel verworfen hatte und die Tiere nun auch auf die Inseln konnten. Viele taten es mir nach und schauten spähend in verschiedene Richtungen. Die Anspannung und Aufmerksamkeit war zum Greifen dick. Doch das Grummeln kam nicht von der Seite. Es kam von oben. Synchron hoben alle langsam ihren Kopf und schauten in den - natürlich nicht echten - Himmel. Die Wolken fingen an zu flimmern und der Boden unserer Insel fing an zu vibrieren. Dann erschienen einzelne rot-orangene Risse und die Decke der Arena sah jetzt nicht mehr aus wie ein Himmel, sondern wie eine Kuppel, die reißt. Einzelne, wie verkokelt aussehende Stückchen segelten langsam in Richtung Boden und hinterließen Lücken, hinter denen viel grauer Qualm und zwischendurch ein Stück Himmel zum Vorschein kam. Der noch bestehende Teil der Kuppel war mittlerweile orange glühend. Das Vibrieren hielt nicht konstant an, aber zwischendurch bemerkte ich immer wieder ein Grummeln und Wackeln der Erde. Immer wieder segelten glühende Stücke herunter, bis irgendwann ein riesiges Loch entstanden war und ein großes, unförmiges Flugzeug erschien und ließ sich tiefer sinken. Als es näher kam, erkannte ich, das es ein Hovercraft war. Gespannt beobachten wir das Gefährt dabei, wie es eine Strickleiter herunter fallen ließ und zu uns geflogen kam. Als es direkt über uns war und ich die strickleiter eigentlich schon greifen konnte, bemerkte ich eine Gestalt im Eingang und ein paar Sekunden später erkannte ich die Person als meinen Bruder John.

"Nina!", schrie er. "Ninaaa! Häng dich an die Leiter, wir holen dich hoch! schnell!"

Doch ich war misstrauisch. Was hatte das zu bedeuten? Wie war er mit diesem Hovercraft hier herein gekommen? Oder war das alles eine schlaue Inszenierung des Kapitol?

"Jetzt komm schon Nina! Wir haben nicht viel Zeit!", rief plötzlich eine  nur allzu gut bekannte Stimme.

Mela! Jetzt waren alle Zweifel wie fort geblasen. Ungeduldig winkte ich Louis zu mir und erklärte ihm hastig die Lage.

Als erstes winkten wir Jack zu uns und er hängte sich an die Leiter, als nächstes waren die drei Mädchen dran, anschließend Nick, Nala und Fynn. James sollte als nächstes, doch er bestand darauf, als letztes zu gehen.

"James GEH! Wir haben nicht viel Zeit!", rief Louis aufgebracht und James gab nach und hängte sich an die Leiter. Plötzlich sprangen die verschiedensten gefährlichen Tiere auf die Ebene und kamen schleichenden näher.

"Louis... Da... da sind Tiere.", sagte ich so ruhig wie möglich, um die Kreaturen nicht unnötig aufzuschrecken. Langsam drehte sich Louis zu mir um und ließ seinen Blick wie gleichgültig herum schweifen.

"Ganz ruhig bleiben. Tu so, als würdest du sie überhaupt nicht bemerken. Oder zumindest so, als ob sie dir völlig egal wären."

Ich versuchte die ruhe zu bewahren und eine möglichst gelassene Miene zu behalten, doch daraus wurde wohl eher eine gequälte Grimasse.
Die Tiere kamen immer näher und  machten mir zusehends Angst. Als sie nur noch fünf Meter entfernt waren, packte mich die Panik und ich griff schon nach der Strickleiter, doch Louis hielt mich zurück.

"Nein! Sie würde mehrere Personen nicht aushalten. Du würdest abstürzen und die Tiere würden dich sofort töten!", zischte er leise.

"Sie kommen immer näher Louis! Was sollen wir denn tun?!", fragte ich panisch.

"Sobald James oben ist, werden sie auf uns losstürzen, da bin ich mir sicher! Du hängst dich an die Strickleiter und kletterst zusätzlich am besten auch noch hoch, dann geht es schneller. Ich versuche währenddessen die Raubtiere mit meinem Schwert in Schach zu halten und komme nach dir hoch. Vielleicht kannst du mir,wenn du oben bist, zusätzlich mit deinen Messern helfen? Damit sie mir nicht in den Hintern beißen, wenn ich die Leiter hochklettere.", erklärte er mir und ließ ein leises Lachen ertönen. 

Ich schaute ihn böse an, denn das war definitiv nicht die richtige Situation um Witze zu reißen. Dennoch nickte ich, als Zeichen dafür, dass ich es verstanden hatte. Als also James in der Öffnung mach oben verschwunden war, nahm ich blitzschnell die Leiter in die Hand und kletterte flink daran hoch. Oben angekommen drehte ich mich zu Louis und ignorierte John und Mela, die erhitzt auf mich einredeten und mich versuchten zu sich unzudrehen. Schnell nahm ich meine Messer in die Hand, denn Louis kämpfte nun mit so gut wie allen Tieren gleichzeitig. Ich opferte vier Messer, und tötete damit die Hälfte aller Kreaturen, außerdem hatte Louis eins mit seinem Schwert erschlagen. Plötzlich sah ich ein anderes Hovercraft am Horizont auftauchen und warnte Louis, dass er sich beeilen sollte. Ein paar Sekunden später gab er mir ein Zeichen und hängte sich an die Leiter. Gleichzeitig zogen die anderen sie hoch, doch ich sah einende Löwen auf Louis springen aus einem blitzschnellem Reflex heraus warf ich mein letztes Messer auf den Löwen und hinderte ihn damit daran, Louis' Bein zu zerfleischen. Mit einem Ruck und vereinten Kräften zogen wir ihn hoch in das Hovercraft und fiel Tür hinter ihm wurde geschlossen. Mit einem Ruck setzte sich das Hovercraft in Bewegung, in Richtung Himmel.

Wir hatten es geschafft. Wir waren aus der Arena entkommen.

Und endlich konnte ich Mela nach Wochen wieder in die Arme schließen. Ich hatte sie so vermisst...

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Na ihr? :)

Hier das neue Kapitel! Die Zeit der Arena ist vorbei! Wie findet ihr es? Nochmal zur Erinnerung: Mela ist die beste Freundin von Nina...

Ursprünglich wollte ich die FanFiction nach der Arena enden lassen, aber mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ich weiß noch nicht ob ich weiterschreibe, wenn ja, dann wüsste ich aber schon, wie es weiter geht und was im Laufe der Zeit passiert, weil diese Geschichte eigentlich noch nicht zuende erzählt ist. Aber sicher bin ich mir nicht. Falls die Story jetzt nach der Arena endet, kommen aber auf jeden Fall noch zwei bis drei Kapitel zum Abschluss und danach würde ich es überarbeiten. Aber ich werde jetzt mal ein bisschen pause machen, bis ich mich entschieden habe...

Wie ihr vielleicht schon bemerkt hat, habe ich in letzter Zeit größtenteils nur aus Ninas sicht geschrieben und falls ich die FF weiterführe, wird das vermutlich auch so bleiben.

LG paulalovely ^-^

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