Part 13

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Während der Werbung haben wir etwas Zeit zum Trinken. Valentin geht rüber zum Tisch und holt 3 Dosen Red Bull aus dem Minnikühlschrank, der unter seiner Hälfte des Tisches steht, und wirft sie uns rüber. "Hast du sowas schonmal gezockt oder wieso hast du Valle nach 7 Schlägen K.O geschlagen?" "Das wüsste ich auch gerne." sagen sie. Ich schmunzel. "Nicht wirklich. Kommt alles vom Kickboxtraining." antworte ich und nehme einen Schluck aus der gekühlten Dose. "Wie lange trainierst du schon?" fragt mich Valentin interessiert. "Seit ungefähr 10 Monaten. Ich trainiere mit meinem Couseng.". "Wir sollten nach dem Stream zu dir fahren. Dann können wir uns alle mal besser kennen lernen." sagt Erik zu Valentin, der bereits nickt. "Gute Idee. Ich glaube es gibt viel das wir von dir noch erfahren können. Wird bestimmt lustig." sagt er mir zugewendet und man merkt, dass er sich freut. "Ja, mit euch 2 Idioten bestimmt." sage ich wobei die beiden verlegen grinsen. Die letzten Sekunden der Werbung brechen an, als Manuel einen weiteren Drehstuhl ins Studio bringt und ihn neben Valentins abstellt. Daraufhin bewegen sich die Kameras, die in eine neue Position eingestellt werden. Wir setzen uns und weiter geht es mit dem Stream. "Diesesmal ohne wrecking Gronkh." zieht Valentin Erik auf. "Pass auf Freundchen, das gibt noch Ärger. Rumpi, ich borge mich gleich mal deine Peitsche aus." kündigt Erik daraufhin an. Es bleibt ruhig."Was  ist eigentlich mit deiner Strafe, Sarazar?" frage ich ihn und unterbreche die Stille. Er erinnert sich und schmunzelt als er auf die Staffelei zeigt. "Ich dachte mal wir zocken dein Lieblingsspiel." sagt er. Gronkh richtet sich auf, sieht über den Laptop hinweg auf die kleine Staffelei und bemerkt was auf ihn zu kommt. Los gehts mit Girls Secret.

Nach dem Stream holen wir unsere Sachen aus dem Büro und verabschieden uns von Manuel. Mein erster Tag bei der playMASSIVE GmbH ist vorbei.

Auf dem Weg zu Valentins Wohnung grummelt Valentins Magen. "Sollen wir Pizza bestellen für gleich?" fragt Erik. "Gute Idee." antwortet der Besitzer der grummelnden Magens. Erik kramt sein Handy aus der Jackentasche und bestellt eine Magarita für mich, eine Salami-Pizza für Valentin und eine Hawaii für ihn selbst. Während er mit dem Pizzaboten spricht, bemerke ich wie Valentin mich im Rückspiegel ansieht. Ich tue so als würde ich es nicht merken und sehe aus dem Fenster. Schneeflocken fallen vom Himmel herab und die Lichter der weihnachtlich gestalteten Beleuchtung rauschen an uns vorbei.

Satt gegessen und mit heißer Schokolade sitzen wir in der Wohnung vor dem kleinen Kamin. Die gesamte Wohnung ist hell gehalten. Weiße Möbel, weiße Wände. Hier und da kleine Dekogegenstände und viele Pflanzen. Total bequem und vorallem: warm. Wir erzählen viel und lachen umsomehr. Es kommt uns allen langsam vor, als würden wir uns ewigkeiten kennen, und die Nervösität von heute Morgen ist schon längst verflogen. Ab und zu bemerke ich, wie Valentin mich anstarrt. Besonders, als Erik von einem Erlebnis erzählte, das auch Valentin betraf. Als er Valentin ansprach, wusste er nichtmal worum es ging. Je später es wird, desto mehr stellt sich heraus, dass wir 3 viel gemeinsam haben. Genau so wie Eriks Eltern sind meine Geschieden. Bei Valentin und mir sind die Art der Spiele gleich. Wir stehen beide auf Adventures und Fantasy und besonders auf sehr Story lastige Spiele, die einen direkt mit ins Geschehen hinein ziehen. Mein Handy unterbricht die aufgeweckte Runde. "Ich bin unterwechs. Bis gleich." antworte ich meiner Mutter, die fragt wann ich Heim käme. "Sorry, ich würde gern noch bleiben, aber ich muss los." sage ich entschuldigend und nehme meine Jacke vom Sofa und ziehe sie an. Die beiden begleiten mich zur Tür und umarmen mich zur Verabschiedung. Es fühlt sich so gut an. So sicher, vielleicht sogar.. freundschaftlich. "Holen dich deine Eltern ab?" fragt mich Erik. "Nein, aber macht nichts. Laufen tut auch mal gut. Und weit ist es auch nicht." antworte ich. "Pass auf dich auf Cayra. Ok?" bittet mich Valentin, der mich als letztes in eine Umarmung zieht. Er riecht nach Duschgel und Valentin. Ich fühle mich wohl in der Umarmung, welche zu schnell vorbei geht. Warum auch immer ich dieses Geühl habe, es ist einfach schön. "Mache ich." antworte ich und beruhige ihn. Das Licht im Treppenhaus geht an und ich nehme die Treppen in Angriff. Unten auf der Straße stöpsel ich meine Kopfhörer ans Handy an und mache mich mit Musik auf den Ohren auf den Heimweg.

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