Diesesmal habe ich keine Büroarbeit, dafür muss ich heute schleppen was das Zeug hält. Neue Kabel für Kameras die erneuert werden müssen und extra Sender für die neuen Mikrofone wurden geliefert. Die wollen auch vom LKW in die Regie und in der Regie aus den Kartons, in die Regale befördert werden. "Na, bei dir und Valle alles ok?" fragt mich Manuel auf dem Weg zurück zum LKW. *Wenigstens bei ihm musst du das nicht verbergen* sagt mein Unterbewusstsein. Es sitzt in seinem roten Ledersessel und sieht über die Leserbrille hoch, als es Zeitung liest. "Ja." sage ich und lächle verlegen als ich 3 Pakete aus dem Anhänger ziehe.
"Na macht spaß?" fragt Erik, als wir wiederholt vollbeladen an der Bürotür vorbei kommen. Er steht in der Tür und auch Valentin ist zu sehen. Ich sage nichts, strecke nur frech die Zunge heraus. "Du wolltest mir noch was zeigen." höre ich ihn an Valentin gerichtet flüstern, woraufhin sie kurz darauf zurück ins Büro gehen und die Tür schließen. Ok, jetzt bin ich mal neugierig.
Erst um 19 Uhr kann ich endlich Feierabend machen. "Alles ordentlich verstaut und angeschlossen." sage ich, als mir Manuel meine Jacke reicht. "Dann schönen Feierabend. Und bis Morgen." "Wünsche ich dir auch Manu." gebe ich zurück und umarme ihn zum Abschied.
Erik und Valle sind schon seit 3 Stunden weg, also muss ich diesemal wieder mit dem Bus nach Hause fahren. Mir fällt ein was passiert ist, als ich das letzte mal mit dem Bus fahren musste.
Erledigt lasse ich meine Tasche fallen und hänge meine Jacke an den Haken. "Na wie wars?" fragt mich Mama. Schön, dass es wenigstens eine gibt, die es interessiert. Ich lächle. "Anstrengend." bringe ich raus, als ich meine Schuhe ausziehe und Calija und Brisca zur Begrüßung streichle. "Hey, morgen bin ich wieder im Büro und müsste um 16 Uhr Feierabend haben. Lust in die Stadt zu gehen?" frage ich Mama. Sie sieht mich nur verwundert an. "Ihr sagt doch immer ihr seht mich so selten." argumentiere ich. "Klar, können wir gern machen. Treffen wir uns dann in der Stadt?" Ich nicke. "Hunger?" Ich verneine. "Eher müde. Wir sehen uns morgen ok?" "Ok. Schlaf schön Spatz." sagt sie und nimmt mich in den Arm. "Ich hab dich lieb." sage ich und ich bekomme ein "Ich dich auch" zurück. Ich bemerke, wie Papa uns ansieht. Scheint so als würde er auch wollen, dass ich ihn umarme. Ich nehme meinen Mut zusammen und gehe zu ihm, als ich mich von Mama löse und gebe ihm einen Gutenacht Kuss auf die Wange. "Gute Nacht Papa." sage ich, aber es kommt nichts zurück. Ich zucke mit den Schultern als ich an Mama vorbei gehe, die lächelnd meine Haare verwuschelt. Ich lache und schnappe meine Tasche nachdem ich meine Haare mit 2 Handgriffen gebändigt habe. Dann gehe ich hoch, nehme eine warme Dusche und lege mich ins Bett. Gerade als ich das Licht am Nachttisch ausmache, kommt eine SMS rein.
'Ich vermisse dich in meinem Bett. Ich hoffe aber du schläfst schön und träumst süß. Wir sehen uns Morgen. Ich liebe dich. Valentin'
*Ich liebe dich? Dieser Man liebt mich?*
Ich grinse wie ein Honigkuchenpferd. Daran muss ich mich wohl erst noch gewöhnen.
*ANTWORTEN CAYRA!* Schreit mein Unterbewusstsein wie ein kleines quängelndes Mädchen.
'Du fehlst mir auch. Schön schlafen? Werde ich, träumen? Vielleicht ja von dir, dann schlafe ich umso besser. Ich wünsche dir auch süße Träume. Gute Nacht und bis Morgen. :)
Ich liebe dich auch! Cayra'
;Nachricht gesendet;
Mit einem breiten Lächeln auf den Zügen schlafe ich ein.
Am nächsten Tag stehe ich nach der Arbeit auch schon an der Bushalte in der Stadt und warte auf Mama. Ich kann es nicht fassen das es schon Donnerstag ist. Wie viel schon in der kurzen Zeit einfach passiert ist. Mein Magen verabschiedet sich bei dem Gedanken, dass diese Zeit bald vorbei sein wird. In dem Moment steigt Mama aus dem Bus, der gerade vorgefahren ist und begrüßt mich mit einer Umarmung.
Nach 2 Stunden der Shopperei sitzen wir in einem Café. Mama trinkt einen Cappochino, ich einen warmen Früchtetee, der eigentlich wie der Mango Eistee, den ich sonst immer trinke, schmeckt. Nur warm gemacht. "Ist schön mal wieder was mit dir zu machen" sagt Mama und lächelt. "Finde ich auch. Wie früher." grinse ich sie an und nippe an meinem Tee. "Hey, du wirkst so nachdenklich, ist alles ok?" fragt sie mich. Ich sehe sie nur an. "Das mit Valentin und Papa bekommen wir schon hin. Keine Angst." tröstet sie mich und trinkt etwas von ihrem Cappochino. "Wie leuft es bei euch beiden eigentlich?" fragt sie kurz darauf hin. Sovort schlägt meine Stimmung ins überglückliche um. Ich erzähle alles Wichtige und Mama muss ständig grinsen oder lachen. Ich bin froh, dass sie soweit damit klar kommt. Wir zahlen die Rechnung und schländern noch etwas durch die Stadt, da der Bus erst in einer halben Stunde kommt.
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playMASSIVE
FanficEin Mädchen, eine Zukunft, ein Traum. Ein YouTuber, eine Leidenschaft. Zwei Menschen, eine Liebe. Durch ein dreiwöchiges Schülerpraktikum kommt die 15 - Jährige Cayra kurzfristig bei der playMASSIVE GmbH unter und somit in engeren Kontakt mit den Y...