Part 27

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Das letzte Thumbnail, die letzte Folge. Geplättet sacken Manuel und ich in unsere Stühle zurück. "Boah schon 22 Uhr." sagt er und reibt sich die Augen. "Sieh es positiv, wir habens geschafft den Server wieder ans Laufen zu bekomen, neue Mikros zu organisieren, die Kameras wieder ans Laufen zu bekommen und die Folgen für die 2 Chaoten hochzuladen. " sage ich und trinke nach einem High Five etwas von meinem Wasser.

Eriks POV

"Das ist echt der Wahnisnn, dass Cayra das hinbekommen hat." werfe ich während der Autofahrt ein. "Aber richtig. Lass uns doch morgen einfach mal Essen gehen nach dem Eislaufen. Beim Chinesen oder so. Als Dankeschön laden wir sie ein." schlägt mein Kolege vor. "Gute Idee. Danke fürs Fahren und bis morgen." sage ich und verabschiede mich von ihm. Ein Blick auf die Uhr verrät, es ist 20 Uhr. Schnell hoch und direkt die Folgen losschicken, und einen #Sorgenkind -Post auf Facebook veröffentlichen.

Die Mail mit den Folgen ist raus, der Post eben so und ich bin einfach nur kaputt. Schnell springe ich noch unter die Dusche und mache mich Bettfertig. Kaum liege ich im Bett ratze ich auch schon weg.

Cayras POV

Erschöpft komme ich zu Hause an. "Wo kommst du denn her?" fragt mich Mama. " vom Studio. Das war ein mega Problem." sage ich und gehe in die Küche um noch schnell ein glas Milch zu trinken. "Und darum kommst du ständig so spät nach Hause? Cayra erzähl mir doch keinen." meckert sie rum. "Mama, die ganze Webseite war down, die Kameras vom Studio im Arsch und die Mikros eben so. Es gehört nunmal zum Praktikum." schnauze ich genervt zurück. Auf eine Predigt von Mama habe ich jetzt echt keine Lust. "Schön und gut, aber auch wenn es ein Praktikum ist geht es nicht dass du bis manchmal halb 12 weg bleibst." wiederholt sie. "Ich weiß, aber das gehört zum Job. Und es ist meine Sache ob ich so lange bleibe oder nicht. Ich möchte so viel wie möglich mitnehmen als Erfahrung und da gehören auch mal Überstunden zu. Ich glaube sogar das ich später eine Ausbildung als Spieleentwicklerin machen werde, weil mir der Job bei der Play Massive total Spaß macht." sage ich und stelle mein Glas in den Geschirrspüler. "Wie bitte?!" Mist. Zu viel gesagt. "Mama, meine Zukunft, mein Leben, meine Entscheidungen. Halt dich da raus!" fauche ich übermüdet. "Es war doch immer dein Traum Anwältin zu werden." sagt sie eine Spur sanfter als ich aus der Küche raus gehe. Im Türrahmen drehe ich mich um und sehe sie an. "Nein Mama. Es war immer nur dein Traum. Ich kann nichts dafür, dass du ihn dir nicht erfüllt hast. Ich lebe jetzt meinen eigenen und arbeite darauf hin mein Ziel zu erreichen." sage ich ebenfalls ruhiger. Mama steht da, sieht mich an. Ich gehe rauf ins Zimmer, mache mich Bettfertig und liege Minuten später im Bett. Ich hoffe ich habe Mama mit dem was ich gesagt habe nicht zu sehr verletzt. Kurz bevor ich einschlafe klopft es an der Tür und mein Bruder kommt ins Zimmer. "Meinst du das ernst?" fragt er mich und ich weiß, dass er den Streit mit Mama mitbekommen hat. "Ja." antworte ich. "Ok. Gut, dass du dich endlich durchgesetzt hast. Mach das was dir Spaß macht und nicht das wozu du gezwungen wirst." sagt er, streichelt über meinen Kopf und wünscht mir eine gute Nacht. *Wenigstens einer, der auf meiner Seite steht.* Mit dem Gedanken schlafe ich ein und freue mich wieder auf den morgigen Tag.

Am nächsten Morgen bin ich allein zu Hause als ich aufwache. Ich finde einen Zettel am Klemmbrett vor, der mich darüber informiert, dass Mitchel, Papa und Mama mit den Hunden unterwechs sind. Als ich den Zettel lese, klingelt mein Handy. "Morgen Schlafmütze. Bereit zum Eislaufen?" fragt mich Valentin vom anderen Ende der Leitung. "Guten Morgen." wirft Erik dabei ein. "Gerade erst aufgestanden. Gebt mir 45 Minuten und ich bin an der Eisfläche." sage ich. "Du hast 20 Minuten bis wir dich abholen." lacht Erik in den Höhrer. "Oder so, auch ok." antworte ich und klinge etwas verschlafen. "Bis gleich." sagt Valle und legt auf. Ich grinse mein Handy dümmlich an, mache mich dann auf den Weg nach oben und krame eine dunkle Jeggins mit Taschen, ein weinrotes Top und einen weißen oversized Wollpullover aus meinem Kleiderschrank. Im Bad ziehe ich mich um und kümmere mich um ein natürliches Makeup. Als ich das Fenster öffne zum durchlüften, merke ich, dass es reicht heute einfach nur einen Hoodie anzuziehen, da es nicht so kalt ist wie sonst. Ich ziehe meinen grauen Hoode vom Schreibtischstuhl in meinem Zimmer, nehme mein Handy und meine Schlüssel, verstaue beides in meiner grauen Sporttasche. Anschließend gehe ich in den Keller und krame dort meine weißen Schlittschuhe aus dem Schuhschrank heraus. Kurze anprobe - und sie sitzen immernoch perfekt. Ich höre ein Auto hupen. Schnell schlüpfe ich aus den Schlittschuhen heraus, packe sie mit in die Sporttasche, ziehe meine normalen Schuhe an und haste hinauf, wo ich durch das Flurfenster Valentins Mustag erkenne. Ich ziehe meinen Hoodie über, schnappe meine Sporttasche und schon bin ich aus der Tür raus.

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