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Jeon Jung Guk:

"Jung Guk, komm essen." rief meine Mutter. Langsam stand ich vom Schreibtisch auf und verließ das Zimmer. Bei meinen Eltern im Esszimmer angekommen setzte ich mich an meinen Platz.

"Wie war die Schule?" fragte meine Mutter. Ich zuckte mit den Schultern "Passt." ich nahm etwas Reis auf die Stäbchen und setzte sie in meinen Mund.

"Ist etwas Spannendes passiert?" fragte mein Vater.

Es war Samstag, weshalb er nicht arbeiten musste.

Ich schüttelte den Kopf und aß langsam weiter.

"Haben wir schon gesagt, dass dein Bruder nächste Woche kommen möchte?" ich nickte leicht. "Ja." wieder aß ich weiter.

Meine Eltern versuchen es jeden Tag. Immer lächeln sie mich an, reden mit mir, wollen, dass ich ihnen etwas erzähle. Doch es half nichts. Ich könnte nicht mit reden, mit lächeln, mit lachen. Es ging nicht.

Meine Eltern versuchten es noch ein paar mal, doch es brachte nichts.

Nach dem Essen sah ich zum ersten Mal seit dem Essen auf "Kann ich in mein Zimmer?" raunte ich leise.

"Willst du nicht vielleicht raus? Dich mit Freunden treffen? Es ist immerhin Samstag." ich schüttelte den Kopf.

"Gut, dann darfst du in dein Zimmer." ich nickte dankbar meiner Mutter zu und verschwand. Doch als ich die Tür schloss, hörte ich sie leise reden.

"Unglaublich." murmelte meine Mutter.

Ich presste mich näher an die Tür.

"Sollen wir vielleicht..." begann noch einer Weile mein Vater.

"Was?"

"Naja den Vorschlag des Therapeuten annehmen."

"Ihn in die Psychiatrie schicken?! Auf keinen Fall schicke ich mein Baby dahin. Er schafft es schon. Es ist nur eine schwere Zeit." fauchte meine Mutter anfangs, wurde dann aber ruhiger.

"Das sagst du schon seit 8 Jahren."

Eine kurze Stille herrschte, dann fragte mein Vater "Wie wäre es, wenn wir Jung Guk drei Mal, statt zwei Mal die Woche zur Therapie bringen. Vielleicht öffnet er sich dann?" ich hörte meine Mutter zu stimmen "ich ruf gleich an." meinte sie, dann verschwanden ihre Schritte.

Traurig legte ich in mein Bett.

Psychiatrie? Reicht ihnen es nicht, mich so oft zum Therapeuten zu schicken? Wie's scheint nicht. Traurig deckte ich mich zu und blickte an die Decke.

Und jetzt auch noch drei mal die Woche Therapie. Es bringt sowieso nichts. Wir reden nur, ich male, mache Musik, singe, tanze, bastle. Es macht Spaß, aber es hilft mir nicht weiter. aber immernoch besser als Psychiatrie.

Ich solle mich ihm öffnen, doch das kann ich nicht. Auch wenn ich seit Jahren bei ihm wöchentlich zur Therapie gehe, kommt er mir noch immer so fremd vor.

Meine Eltern und er wollen, dass ich Freunde kennenlerne, denen ich mich öffne. Denn das ist für Kinder, bzw Jugendliche das Beste und am Einfachsten.

Doch ich hab keine Freunde. Ich will auch Keine. Ich hatte aber auch noch nie Welche.

Irgendwie war ich schon immer... So. So wie ich bin. Alleine, depressiv. Aber auch nicht glücklich mit meinem Leben. Ich verstehe es einfach nicht, warum man leben soll. Jeden Tag macht man das selbe, und am ende sterben wir sowieso alle. Ob jetzt oder in zehn Jahren spielt keine Rolle.

Show me your wings (BTS) - (WIRD ÜBERARBEITET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt