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Park Ji Min:

Von einer Stimme, die jeden Morgen so nervig ist, dass ich der Person, von der sie kommt, am liebsten ins Gesicht schlagen würde, würden wir um halb acht geweckt.

"Kommt schon, es ist schon voll spät!" rief Taehyung und warf sich auf uns. Wir grummelten.

"Taetae, lass uns noch schlafen." murmelte Kookie ins Kissen.

"Wieso denn?!" rief er verwundert und saß noch immer auf MEINEM Rücken.

"Du bist auch schon vor 12 schlafen gegangen. Wir haben bis nach zwei gezockt." mauzte Hoseok, welches seinen Kopf zum sprechen anhob. Jetzt ließ er diesen wieder ins Kissen fallen.

"Aber mir ist langweilig!" jammerte der Junge auf mir "Dann zock doch." raunte ich.

"Aber ich habe Hunger." wir stöhnte genervt auf.

"Meine Mutter ist sicher schon wach, vielleicht macht sie dir etwas zu essen." sofort sprang er auf. "Aber Tae," meinte Hoseok dann doch noch "Hm?"

"Zieh dir vielleicht noch was an."

Kurz hörten wir es rascheln, da, verschwand er auch schon. Wir seufzten. Aber kurz darauf schliefen wir auch wieder ein.

Eine Weile später, wurden wir ein weiteres Mal von Taehyung geweckt. "Morgen ihr Schlafmützen, ihr sollt aufstehen." rief er fröhlich und sprang zu uns aufs Bett. Er begann uns sanft zu streicheln.

Hoseok lag in der Mitte auf dem Bauch. Sein linker Arm war ausgestreckt, auf dem ich, mit etwas Abstand seitlich lag, mit dem Rücken zu ihm. Seinen Unterarm habe ich aber mit meinen Händen fest an mich gedrückt. Auf der anderen Seite Kookie, welcher sich fest an Hoseok gekuschelt hatte, aber sein Bein so weit gestreckt hatte, dass es auch über meiner Hüfte lag. Doch das störte mich wenig.

"Kommt schon." meinte Taehyung, aber man erkannte sein lächeln aus seiner Stimme herraus.

Langsam öffnete ich meine Augen und streckte mich. Die anderen machten es mir langsam nach.

"Juhu!" rief Taehyung und sprang wieder runter in das geräumige Zimmer. Es war so schön groß, und auch so sauber. Alles ordentlich. Aber Jungguk war eine Person, der ich zutrauen könne, dass sie immer sauber macht.

Wir zogen uns um und torkelte Taehyung müde hinterher in die Küche. Dort setzten wir uns an den Esstisch. Jungguks Vater begrüßte uns lächelnd, widmete sich dann wieder seiner Zeitung. Seine Mutter las in einem Roman, während sie sich ihrem Tee widmete und ihr Ehemann sich seinem Kaffee. Sie wirkten wirklich nett und freundlich. Mit Jungguk wie eine perfekte Familie.

Zumindest fast.

Wir setzten uns, nachdem wir uns begrüßt hatten und uns für das Essen bedankten.
Dann begannen wir es zu verspeisen.

"Jungguk? Könntest du später kurz vor in den Laden um Eier zu kaufen?" der Junge nickte leicht und aß weiter. Wir anderen waren fast fertig. Er hatte gerade mal die Hälfte geschafft und stoppte auch.

"Keinen Hunger mehr?" fragte seine Mutter ihn, als sie alles abräumte. Wir bedanken uns und Kookie schüttelte zur Antwort den Kopf. Sie seufzte leise und räumte alles auf.

Nachdem wir uns alle im Bad fertig gemacht hatten, ging Kookie einkaufen. Wir wollten solange in seinem Zimmer warten, doch Jungguks Mutter rief uns ins Wohnzimmer. Dort saß sie mit ihrem Mann. Sie zeigten uns uns zu setzten. Eine leichte Angst bekam ich.

Hatten sie etwas gegen uns?

Haben wir etwas falsches gemacht?

"Wir wollten..." begann sie und ich schluckte.

"Euch danken." etwas verwirrt saßen wir drei neben ihr und ihrem Mann.

"Wisst ihr. Jungguk hat sich, seit sein Bruder vor zehn Jahren ausgezogen ist, sehr verändert. Er war noch nie wirklich glücklich und im sehr jungen Kindesalter depressiv und sah oft keinen Sinn im Leben. Aber als sein Bruder auszog, wurde es sehr schlimm. Therapien, Psychiatrien, Tabletten, Magersucht, Selbstmord und Selbstverletzten prägten sein Leben." sie lächelte leicht.

"Seit zehn Jahren habe ich ihn nie lächeln sehen, außer sein Bruder kam zu Besuch. Bis," sie sah auf "Bis er euch kennengelernt hat." wir schluckten.

Uns war bewusst, dass es ihm schlecht ging, aber nicht so schlecht.

"Ich weiß nicht genau, was ihr mit ihm macht. Aber ich denke es ist die Freundschaft, die ihm gut tut." wir erwiderten ihr lächeln. Dann meinte ihr Mann. "Am Montag haben wir einen Termin beim Therapeuten zusammen und unterhalten uns. Letzte Woche hat er uns erzählt, dass sich Jungguks geistiges Denken sehr positiv entwickelt hat in den letzten Wochen. Er wurde glücklicher. Wenn es so weitergeht, können wir es in Betracht ziehen, als erstes die Antidepressiver abzuschaffen." mit großen Augen sahen wir ihn an.

"Ach das waren diese Tabletten, die er immer in der früh schluckte." murmelte Taehyung und sie nickten.

"Wenn das wirklich klappt, können wir es wagen, die Therapien nur noch einmal die Woche machen." wir nickten.

"Aber dafür wird er absofort noch mehr Unterstützung brauchen." wir nickten sofort der Mutter zu. "Wir werden ihm auf jeden Fall helfen, bei allem." meinte ich. Die Zwei erwachsenen lächelten.

"Deshalb könnt ihr jeder Zeit herkommen, übernachten, er auch bei euch." wir nickten. "Vielen Danke, ihr helfen ihm wirklich sehr." schmunzelte die Mutter.

Hoseok lächelte sanft "Keine Ursache, dass macht man doch für Freunde."

Show me your wings (BTS) - (WIRD ÜBERARBEITET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt