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Kim Seok Jin:

Ich lag im Bett. Neben mir Namjoon. Wir sahen an die Decke. Und das schon einer Stunde. Wir liegen nur da, sagen nichts, tun nichts, bewegen uns nicht einmal.

Sou Ah saß im Wohnzimmer und sah einen Film. Ich hatte ihr eine menge Kekse und weiteres gebacken, damit sie die nächsten Stunden versorgt ist. Denn Namjoon und ich wollten uns alleine unterhalten. Und das hatten wir ihr auch gesagt.

Jedoch hat noch immer niemand von uns ein Wort gewechselt. Niemand hatte den Mut dazu.

Deshalb ergriff ich, letztendlich, das Wort. "Namjoon." begann ich.

"Ja?" gab er leise von sich.

Wir wussten beide nicht so recht, was wir sagen sollten, was besprochen werden sollte. Es war komisch zwischen uns beiden.

Deshalb fing ich einfach irgendwo an.

"Ziehst du jetzt zu mir?" er schien kurz zu überlegen.

"Würde es dich stören?" er drehte seinen Kopf zu mir, und ich meinen zu seinem.

"Nein, nicht im geringsten. Ich würde mich freuen."

"Wieso?"

"Dann hätte ich endlich Gesellschaft."

Weil ich dich bei mir haben will.

"Achso." gab er leise von sich und sah wieder nach oben.

"Dann, ja, gerne."

Ich sah auch wieder an die Decke.

"Das ist schön."

Er nickte leicht.

Wieder ein schweigen.

Plötzlich aber setzte sich Namjoon auf, nahm auf meinen Beinen platz und beugte sich über mich.

Ich war schockiert. Überfordert von der plötzlichen Situation.

Aber es gefiel mir irgendwie.

"Jin, ich..." begann er. Er wirkte schüchtern, etwas ängstlich.

Sanft striff ich ihm über die Wange "Was auch immer dich bedrückt, sag es ruhig. Ich kann dir helfen, akzeptiere dich, egal was ist, und liebe dich weiterhin."

"Lieben?" fragte er verwirrt.

Ich schluckte.

"Natürlich. Die anderen fünf liebe ich auch."

Aber nicht so wie dich.

"Achso, also nur freundschaftlich?"

"Ja."

Wieder eine Lüge.

"Wenn das so ist. Ich... Sollte vielleicht gehen." er stieg von mir ab und stand auf.

Doch ich eilte ihm hinter und fing ihn ab, noch bevor er das Zimmer verlassen konnte.

"Namjoon." er sah mich an.

"Ich... Hab gelogen."

Ich erntete einen verwirrten Blick.

"Ich, mag dich nur einfach so. Sondern ziemlich sehr. Mehr als die anderen. Auf eine andere Art." ich sah zu Boden.

"Wie genau, weiß ich nicht. Jimin zum beispiel konnte ich einen guten Rat geben und ihm helfen, das mit Yoongi regeln. Immerhin sind sie jetzt ein Paar. Aber bei mir selbst... Bei dir. Da bin ich mir einfach nicht sicher."

Plötzlich packte mich Namjoon an den Schultern, drehte uns um, da wurde ich auch schon an die Wand gepresst.

"Was meinst du? Wobei bist du dir nicht sicher?"

Ich zögerte und biss mir auf die Unterlippe. Ich wich seinem Blick aus.

"Seokjin, ich will, dass du es sagst." raunteber leise an mein Ohr.

Unglaublich, aber es erregte mich, wie er mit mir sprach. Es gefiel mir. Es machte mich wuschelig und mein Bauch verdrehte sich.

"Ob ich dich liebe." flüsterte ich an seine Lippen.

Und endlich. Er küsste mich. Ich erwiederte zart. Es war so unglaublich toll. Es fühlte sich an, als würde eine Welle voller Gefühle durch meinen Körper fließen.

"Ich dich, glaube ich, auch." gab Namjoon leise von sich, als unsere Lippen sich kurz trennten. Doch da verband er sie auch schon miteinander. Keuchend erwiderte ich den immer wilder werdenden Kuss, als er seine Hände an meine Taille legte und leicht zu drückte.

"Es fühlt sich so unglaublich gut an, dich zu berühren und zu küssen." flüsterte er sanft an mein Ohr.

Unserer beider Atem ging etwas schnell. Doch das war nach solch einem wilden Kuss nicht ungewöhnlich.

"Bei mir das selbe." ich legte meinen Kopf an seine Brust ab.

"Ich habe soetwas noch nie gefühlt." murmelte ich. Namjoon nickte "Ich glaube, es ist Liebe." ich sah auf, blickte in seine dunklen Augen.

Er legte eine Hand auf mein Kinn, zart, und flüsterte "Und es ist wunderschön, dass du diese Liebe erwiederst."

Show me your wings (BTS) - (WIRD ÜBERARBEITET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt