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Seok Jin sass mit seinen Eltern im Wohnzimmer. Er wollte nicht mehr, dass sie sich nur alle paar Monate blicken liessen, zeigen, dass sie noch exzistieren. Er wollte, dass sie endlich richtige Eltern sind. Oder nicht mehr auftauchen sollen.

Das sagte er ihnen auch. Knallhart sprach er es aus. Die Woerter rollten ueber seine Lippen. Seine Eltern wirkten angespannt.

"Jin, unsere Arbeit ist uns sehr wichtig. Sowie unsere gemeinsame Zeit. Wir geben dir hier so viel. Ist das dir etwa noch nicht genug?"

"Nein, ich will nicht, dass ihr mich mit Geld nur ueberhaeuft. Ich will, dass ihr mir nun ehrlich sagt, ob ich euch, als Sohn wichtig bin." die Eltern zoegerten. Gaben keinen Ton von sich. Der junge Mann nickte.

"Gut. Dann moechte ich ausziehen. Ich will nicht in einem Haus wohnen, in dem meine mich nicht liebenden Eltern auch hausen. Trotz, dass sie so selten im Jahr vor meine Augen treten, dass ich es an einer Hand abzaehlen koenne."

die Eltern waren sehr geschockt wegen den harten und ehrlichen Woertern ihres Sohnes.

Doch es war verstaendlich. Sie sind seine Eltern, hegen jedoch keinen Funken Liebe fuer ihn.

"Gut, aber wir wollen dich unterstuetzen. Dir beim Ausziehen helfen, dir eine neues Haus beschaffen. Dir Geld schicken, und was du sonst noch alles willst. Wann immer du etwas brauchst. Melde dich bei uns."

Seokjin lachte auf.

"Ihr werdet es nie lernen. Dass Geld keine Liebe ersetzt. Aber ich habe die Liebe meines Lebens gefunden. Genauso, wie dich wichtigsten Freunde meines Lebens, welches zusammen meine Familie bilden."

Seine Eltern hatten Traenen in den Augen. Er hatte recht. Sie koennen sich nicht alles erkaufen. Leider.

Wie einfach das Leben sonst fuer sie waere.

"Es tur uns leid, Seokjin. Wir konnten dir nie die Liebe schenken, die du brauchtest, oder noch immer brauchst. Aber du hast jemanden gefunden, der dir diese Liebe schenken kann, und es sicher auch auf Ewig tun wird. Und darueber sind wir gluecklich. Dass es eine Person gibt, die dich gluecklich macht, dir hilft, und dein restliches Leben zur Seite steht." Seokjin nickte.

Sie hatten ein Herz, und sie liebten ihren Sohn, aber nicht wie einen Sohn. Eher wie einen Bekannten, einen Jungen, den sie mit Geld ueberhaeufen, um zu hoffen, dass er damit gluecklich ist und sein wird.

"Aber lass uns dich wenigstens unterstuetzen. Als Entschaedigung fuer das, was wir dir angetan haben."

Es war gut gemeint. Und hatte auch einen Hauch Liebe. Es tat ihnen leid, was sie getan hatten. Aber es war nicht mehr rueckgaengig zu machen.

Sanft nickte Seokjin.

Wie solle er denn bitte alleine ein Haus fuer sieben leute bezahlen koennen?

Show me your wings (BTS) - (WIRD ÜBERARBEITET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt