80

1.8K 129 17
                                    

Min Yoon Gi:

Mit einer vollgepackten Kiste ging ich hoch, wieder in den ersten Stock, zu Jimin. Ich trat in das Zimmer, dessen Tür noch immer offen stand und schloss sie mit meinen Rücken. Erschrocken zuckte Jimin zusammen und setzte sich verwundert auf. Seine Augen weiteten sich, als er mich sah.

Grinsend stellte ich die Kiste ab und fragte "Dachtest du wirklich, dass ich einfach so gehen würde, ohne Grund?" er antwortete nicht, weshalb ich grinsen musste. Innerlich war ich aber ein wenig verletzt.

Doch dann öffnete er den Mund "Wirklich geglaubt nicht, aber angst, dass es so ist, hatte ich schon."

Ich musste schmunseln. Jimin war ein süßes Kerlchen. Es war unglaublich, doch sobald ich bei ihm bin, muss ich fast durchgehend lächeln. Sonst nie. Nicht einmal bei Taehyung, welchen ich sogut wie täglich sehe.

Es war eigenartig, ich kannte solche Gefühle noch gar nicht. Was war das? Das, was mich zum lächeln brachte und dazu, dass ich glücklich bin, wenn ich bei Jimin bin?

Weiter konnte ich darüber nicht nachdenken, da ich mich dem Jüngeren wieder widmete.

Ich gab ihm mit einer Handbewegung das Zeichen, dass er zu mir kommen sollte. Verwirrt tat er dies.

Als er vor mir stand erkannte ich auf seinen Wangen keine Spuren von Tränen, was ich erhofft hatte. Ich dachte, solange ich die Sachen hole, würde er vielleicht alles raus lassen. Dann wäre er alleine.

Aber es ist nicht all zu schlimm. Ich werde ihm helfen.

"Ich habe Jin nach Sachen gefragt, die er nicht mehr braucht und habe sie hergebracht." ich öffnete den Karton und es sind mehrere Papiere, kleine Schachteln und weiteres Zeug zu sehen.

Schon nahm ich einen Stapel Papiere und drückte ihn Jimin in die Hand. "Mach sie kaputt." verwirrt sah er mich an.

"Na los. Lass deine ganze Wut und Trauer aus. Glaub mir, es wird helfen." zögernd stotterte er "Wie bitte schön?"

"Mach einfach. Vertrau mir." er nickte und begann die einzelnen Blätter zu zerreißen. Dann sah er mich an.

Ich gab eine leichte Handbewegungen von mir, um zu verdeutlichen, dass er weiter machen sollte.

Zögernd tat er dies. Und tatsächlich, von Blatt zu Blatt wurde er aggressiver, bis er anfing sie rumzuwerfen. Er nahm mehr Zeug aus der Kiste und zerriss, zerschmetterte und warf es durch das Zimmer.

Und wie erwartet fing er an zu weinen. Zu weinen, um all dein Schmerz, die Wut und die Trauer raus zu lassen. Er weinte und zerstörte immer mehr, bis nichts mehr da war.

Weinend fiel er auf die Knie und schluchzte ununterbrochen weiter.

Kurz sah ich ihn an, da ging ich auch schon zu ihm, setzte mich neben ihn zu Boden und legte meine Arme um seinen Körper. Sofort ließ er sich gegen meine Brust fallen und weinte immer weiter.

Sicher mehr als eine Stunde weinte er, mit dem Zerstßren zusammen.

Aber es störte mich nicht im geringsten. Ich war stolz auf ihn, dass er endlich alles raus lassen konnte. Alles was sich bisher gestaut hatte.

Doch nach einer Weile wurde er leiser. Ich fuhr dennoch weiter mit meiner Hand durch seine Haare. Sie waren so fluffig und weich, ich könnte das den ganzen tag machen.

"Danke Hyung." murmelte er plötzlich. Ich lachte leise auf und presste dein Kleinen fester an mich "Dafür doch nicht."

Show me your wings (BTS) - (WIRD ÜBERARBEITET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt