Kapitel 46

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Kapitel 46

Am nächsten Morgen

Nachdem Gizem gestern verschwunden ist und nur Niall zu ihr durfte, machte ich mir natürlich immer noch Sorgen um sie. Ich habe sie jetzt schon mindestens 50 mal angerufen, doch sie geht nicht dran, ich hoffe Niall hat sie gefunden und es geht ihr gut. Was Zayn abgezogen hat war echt unter aller Sau, wie konnte er nur. Nachdem Gizem weg war haben Eleanor und ich nur verwirrt geguckt, da wir von der ganzen Sache nichts geahnt hatten. Die Jungs wussten aber vermutlich alles, besonders Liam hat Zayn an geschissen. Ich verstand nicht, warum Liam mir nichts davon erzählt hat, immerhin ist Gizem meine beste Freundin. Gerade das war der Grund, weshalb ich mich noch gestern Abend in Liams Zimmer eingeschlossen habe. Die ganze Nacht über saß Liam jetzt schon vor der Tür, hat immer wieder geklopft und gesagt, dass es ihm leid tut und ich ihm doch bitte eine Chance geben soll alles zu erklären. Eigentlich hatte ich auch vorgehabt im Zimmer zu bleiben, doch ein hungriges Gefühl im Magen hinderte mich daran. Ich beschloss also aus dem Zimmer zu gehen, mir etwas zu essen zu machen und ihm zuzuhören, immerhin ist er mein Freund. Als ich die Tür auf machte war ich überrascht, bis vor ein paar Minuten saß Liam doch noch hier und hat geklopft, wo war er jetzt? Vielleicht hat er jetzt endlich aufgegeben. Als ich daran dachte, sah ich schon Liam, der mit einem großen Tablett in den Händen auf mich zu kam. „Baby...da bist du ja, willst du mir jetzt zuhören? Ich hab uns auch Frühstück gemacht!“ Sagte er und schaute mich mit seinen Teddyaugen an. Verdammt, ich kann ihm nicht lange böse sein. Ich nickte und lief wieder zurück in sein Zimmer. Wir legten uns aufs Bett und fingen an zu essen, bis jetzt hat niemand von uns etwas gesagt, ich werde aber sicher nicht den Anfang machen. „Darf ich dir jetzt alles erklären?“ fragte er und schaute mich von der Seite an. Ich nickte wieder nur. „Also, ja, ich wusste das mit Zayn und Perrie und auch das mit dem Kind! Er hat mir verboten es dir zu sagen und du kannst dir gar nicht vorstellen wie schwer es war, immer die Klappe zu halten, während du erzählt hast wie glücklich Gizem doch in letzter Zeit ist. Du weißt genau, dass ich es hasse zu lügen ab...“ fing er an zu erzählen. „Warum hast du es dann getan?“ unterbrach ich ihn. „Weil Zayn so wie der Bruder, den ich nie hatte für mich ist. Er hat es mir verboten, er würde mich hassen wenn ich es erzählt hätte!“ antwortete er und schaute auf seine Hände. „Und ich bin deine Freundin, kann ja sein, dass ich dich auch hasse wenn du mich anlügst! Woher soll ich zum Beispiel wissen, dass du mich wirklich liebst, vielleicht hast du ja auch eine Freundin und Kinder!“ sagte ich und merkte, wie die Wut in mir aufstieg. „Baby, du weißt, dass ich dich über alles liebe! Ich könnte dir nie wehtun! Deshalb hab ich auch Niall angerufen und gefragt, wo die beiden sind!“ sagte er und gab mir zwei Flugtickets in die Hand. „Sie sind in Irland, weil Gizem Abstand brauchte und Niall seine Familie besuchen wollte. Die Tickets sind für uns, damit ich mich bei ihr entschuldigen kann, der Flug geht in vier Stunden also pack schnell einen Koffer und sei mir bitte nicht mehr böse!“ Wie konnte ich ihm denn jetzt noch böse sein. „Danke!“ flüsterte ich und musste lächeln. Er beugte sich zu mir rüber, nahm meinen Kopf in seine Hand und drückte mir einen Sanften Kuss auf, der mich wieder alles vergessen ließ. „Ich liebe dich!“ flüsterte er in mein Ohr, woraufhin ich leicht rot wurde. Ich stand also auf um meinen Koffer zu packen und ging auch nochmal ins Gästezimmer um Gizem ein paar ihrer Sachen einzupacken.

Im Taxi in Irland

Ich war wirklich aufgeregt, ich war noch nie in Irland und hatte auch noch nicht so richtig viel von dem Land gehört, außer, dass Niall dort geboren wurde. Außerdem war ich noch nervös, weil ich nicht wusste wie es Gizem ging oder ob sie überhaupt wollte, dass wir jetzt zu ihr kommen. Liam sah mir die Nervosität an und nahm sofort meine Hand, um dann mit seinem Daumen über meinen Handrücken zu streichen. Er wusste, dass es mich immer wieder entspannte, weshalb ich ihn jetzt anlächelte, als Dankeschön so zu sagen.

Nach einer etwas längeren Fahrt hielten wir vor einem Hotel an. Liam gab dem Taxifahrer sein Geld, nahm mich dann an der Hand und ging mit mir nach drinnen. Wir checkten ein und gingen zu einen der Aufzüge, um nach oben zu unserem Zimmer zu fahren. „Das ist unsere erste gemeinsame Reise! Ich verspreche dir aber, dass wir noch viel schönere machen werden!“ sagte Liam im Aufzug und grinste mich an. 111 war unsere Zimmernummer, was ein Glück das kann ich mir wenigstens merken. Als ich die Tür öffnete, konnte ich meinen Augen nicht trauen, er hat nicht im ernst eine Suite für uns gebucht. Ich lief durch das große Zimmer und musste staunen, diese Suite hat wirklich alles. „Oh mein Gott Liam, das ist der Wahnsinn!“ sagte ich und lief grinsend wieder zu ihm. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und küsste ihn. Mit ihm fühlt sich immer alles so richtig an. Als ich mich von ihm löste sah ich ihn an und sagt „Wir sind aber wegen etwas anderem hier, wo sind Gizem und Niall?“. „Komm mit, sie haben die Suite neben uns!“ sagte er und zog mich hinter sich her. Wir klopften an der gegenüberliegenden Tür und sahen zu wie sie nach kurzer Zeit von Niall geöffnet wurde. „Ahh, da seid ihr ja, wie war euer Flug?“ fragte er. Ich umarmte ihn nur schnell zur Begrüßung und drückte ihn dann zur Seite um durch zu kommen. Ich suchte die Suite nach Gizem ab, die ich dann auch auf einem Couch sitzen sah. „Gizem, oh mein gott, ich hab mir so sorgen gemacht!“ sagte ich und rannte auf sie zu. „Du brauchst dir keine Sorgen machen, Niall hat auf mich aufgepasst!“ sagte sie und ich sah, dass sie schon fast wieder richtig lächeln konnte. Als nun aber Liam um die Ecke bog wurde ihre Miene wieder ausdruckslos. „Hey...ehm... i.ich wollte mich bei dir entschuldigen, es war falsch, dass ich dir nichts wegen Zayn gesagt habe!Es tut mir leid und ich hoffe, dass du meine Entschuldigung annehmen kannst!“ sagte Liam und schaute zu Gizem, die gerade sehr nachdenklich schaute. „Natürlich nehme ich deine Entschuldigung an, du kannst ja auch nichts dafür, dass Zayn so ein Arschloch ist! Ich weiß, dass er dein Bro ist deshalb ist das schon in Ordnung!“ sagte sie und ging lächelnd auf ihn zu, sie umarmten sich und ich sah, wie Liam ein Stein vom Herzen fiel. Zum Glück hat sie seine Entschuldigung angenommen, wäre ziemlich scheiße, wenn sich die beste Freundin und der Typ den man liebt streiten. „Darf ich jetzt auch wieder bei dir schlafen Misi?“ fragte Liam und ich merkte, wie Gizem uns nur mit einem verwirrten Blick anschaute. „Wieso, durftest du net oder was?“ fragte sie und schaute abwechselnd von Liam zu mir. „Ich hab ihn gestern nicht ins Zimmer gelassen, wegen dieser Scheiß Aktion!“ sagte ich grinsend zu Gizem. „Hahaha, das nenn ich mal ne gute Aktion!“ sagte sie und umarmte mich lachend. „Hey, das war nicht lustig ich musste auf dem Boden vor der Tür schlafen!“ sagte Liam und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Ohh mein armes Baby, heute darfst du wieder im Bett schlafen!“ sagte ich kichernd und umarmte ihn. Den ganzen Tag über redeten wir noch über alles mögliche. Gizem und Niall erzählten uns auch von ihrem Kuss in das neue Jahr. Niall hatte sich sicherlich Hoffnungen gemacht, ich glaube nämlich er ist in Gizem verliebt. Sie sieht ihn allerdings nur als besten Freund, hoffentlich kommt es da nicht noch zu Missverständnissen zwischen den beiden.

Abends ließen wir uns noch essen aufs Zimmer bringen, welches wir an dem Esstisch in Niall und Gizems Suite aßen. Wir verstanden uns sehr gut und freuten uns schon da drauf alle zusammen noch ein paar schöne Tage in Irland zu verbringen. Als es schon spät wurde gingen Liam und ich rüber in unsere Suite. Wir machten uns fertig zum schlafen und legten uns dann in das große Bett. „Liam?“. „Ja mein Schatz?“. „Ich hab dich gestern Abend neben mir vermisst!“ sagte ich und merkte, wie er seine Arme um mich schlang und mich näher an sich drückte. „Ich habe dich auch vermisst bei mir auf dem Boden!“ sagte er und fing sofort an zu lachen. „Es tut mir leid, kommt nicht nochmal vor!“ versicherte ich ihm und schlief dann in seinen Armen ein.

Only time will tell...1D FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt