Ich war den ganzen nächsten Tag nicht aus meinem Zimmer gekommen und das hatte auch einen Grund.
Ich musste es ihm sagen, denn ich konnte es nicht mehr aushalten. Je länger ich es geheim lassen wollte, desto schlimmer wurde es. Für mich, für Taehyung und vor allem für Jungkook wenn er das erfahren würde, denn was wäre schlimmer als es viel zu spät zu wissen? Oder von jemanden, der es ihm nicht sagen sollte?
Ich wollte es nicht zu lassen und selber die Chance ergreifen, denn er sollte es von keinem anderem erfahren als von mir selbst.
Ich versuchte mir jegliche Situationen vorzustellen, doch keine beruhigte mich, denn im Gegenteil wurde es noch unangenehmer.
Es war schon sehr spät und eigentlich mussten alle neun Leute in unserer riesigen Wohnung, beziehungsweise in unserm Haus, inklusive mir, schon längst im Bett liegen, denn wir hatten eigentlich immer einen vollen Zeitplan. Doch all das war mir in diesem Moment nicht wichtig.
So begab ich mich aus meinem Zimmer und spürte schon wie mein Herz anfing zu pochen. Es pochte so stark, dass ich kaum Luft schnappen konnte, doch nichts hielt mich mehr auf, denn ich wollte ihm nichts verheimlichen. Sowas konnte und sollte man nicht verheimlichen.
Ich legte meine Hand neben mir an die Wand und stützte mich an der ab, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, doch dann, als ich ihn schon vor mir sah, wurde es nur noch schrecklicher.
Ich hatte Jungkook eigentlich in seinem Zimmer erwartet, doch, dass er hier im Flur rum lief brachte mich völlig aus der Fassung. Vor Schock wurden meine Schritte langsamer bis ich stehen blieb und anscheinend fing er mich dann erst an zu bemerken, denn seine Augen wanderten vom Boden an mir hinauf.
Als seine Blicke meine Augen trafen konnte ich ihn nicht mal wirklich anschauen und schaute so gut wie überall hin, außer in seine Augen.
"Tiana, was machst du hier so spät?", fragte er sanft und sobald seine Stimme erklang füllten sich meine Augen mit Tränen und es war zu erst alles verschwommen bis sie schließlich meine Wangen hinunterkullerten.
Ich glaube, dass dieser Anblick ihn selbst etwas aus der Bahn warf, weswegen er sich mir näherte und seine Hand nach mir ausstreckte.
"Es tut mir so schrecklich Leid, Jungkook", brachte ich dann nun endlich über meine Lippen und versuchte ihm in die Augen schauen.
Seine schwarzen Haare waren völlig durcheinander und er schaute mich total verwirrt an, wobei seine Hand nun mein Kinn erreichte und mein Gesicht nun etwas hochzog, woraufhin er mich beobachtete. Sofort nahm ich seine Hand weg und hielt mir die Hände vors Gesicht.
"Hey, was ist passiert?", sagte er plötzlich so liebevoll, dass sich mein Weinen nur verschlimmerte.
Wie konnte ich ihm das alles nur antun? Ich hatte all diesen Schmerz verdient und ich konnte es einfach immer noch nicht übers Herz bringen.
Plötzlich spürte ich wie er seine Hände auf meinen Schultern platzierte und mich umarmen wollte, doch ich wusste, dass ich das nicht verdient hatte, weswegen ich einen Schritt zurück ging. Vielleicht war es das letzte Mal, dass er mich umarmen wollte.
"Du willst mich nicht umarmen, glaub mir", sagte ich leise mit einem Schluchzen, nachdem ich meine Hände vom Gesicht entfernt hatte und dieses Mal war der Schock in seinen Augen zu erkennen.
"Wieso, was hast du vor?", fragte er ernster und ich schluckte.
"Es geht nicht um etwas was ich vorhabe zu tun, sondern um etwas was schon geschehen ist und nicht rückgängig gemacht werden kann", sagte ich nun ehrlich und versuchte so klar und deutlich wie möglich zu sprechen.
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Why are you shaking my heart? (BTS FF)
Fanfiction- Abgeschlossen - "Ich liebe dich.. aber ihn liebe ich mehr" Wer gewinnt den Kampf um Tiana und wen liebt sie in Wahrheit mehr? Tiana durchlebt das völlige Gefühlschaos und weiß nicht mehr wie sie vorgehen soll. Hier steht nicht nur eine Beziehung a...