Mittlerweile sind alle Jungs sofort mit mir und Mina in das Krankenhaus gefahren. Wir sprachen alle kein einziges Wort, da ich wirklich alles erzählt hatte und jeder nur Angst um Taehyung hatte. In solchen Momenten war es immer total unwichtig was alles passiert ist, egal ob wir uns gestritten hatten oder nicht, in diesen Momenten war man füreinander da. Namjoon war derjenige, der sich am besten kontrollieren konnte, denn er hatte allen gesagt, dass sie ruhig seien sollen und es immer noch große Hoffnung gibt. Jin hatte beinahe einen Autounfall mit uns und einem anderen Auto gehabt, weil er so Angst um Taehyung hatte, dass er viel zu schnell fuhr. Er wollte einfach so schnell wie möglich bei ihn sein.
Ich stürmte aus den Wagen, als dieser gerade anhielt und rannte mit aller Kraft in das Krankenhaus. Ich war so schnell gerannt, dass die anderen erst etwas später an der Rezeption ankamen, als ich die Frau schon längst gefragt hatte. "Er wird gerade operiert", sagte die Frau, mit dem Dutt und der großen Brille auf der Nase, während sie im Computer mehrmals etwas eingab. "OP?", fragte Jimin plötzlich und stellte sich neben mir, um der Frau genau gegenüber zu stehen. "Ja, er hatte mehrere gebrochene Rippen und eine starke Kopfverletzung. Wir wissen nicht, ob er es überlebt", sagte sie und mit diesen Worten spürte ich diesen stechenden Schmerz in der Brust. "W-w-wann können wir zu ihm?", stotterte ich ängstlich und sie sah mich mit einem bemitleidenden Blick an, sodass ich noch größere Angst bekam. "Es sieht bisher nicht so gut aus, er wird sicherlich erst in Beobachtung bleiben und sich in einem künstlichen Schlaf befinden. Seine Organe sind stark betroffen, vermute ich einmal", sagte die Mitarbeiterin des Krankenhauses und ich drehte mich sofort um, wobei ich mich an Jungkook festkrallte. Beschützerhaft legte er seine Arme um mich und ich versuchte mein Schluchzen zu unterdrücken. "Heißt das..", fing Jungkook an, doch er legte eine kurze Pause ein, wobei ich spürte, wie sich sein Brustkorb stark aufwölbte und dann senkte, da er stark durchatmete. "Wir dürfen nicht zu ihm?", stellte er nun endlich die Frage und die Frau gab ihm Recht. Wir durften noch nicht zu ihm und die Frau bezweifelte sogar, dass wir das die nächsten Tage durften, doch ich wollte nicht hören. Ich wollte es nicht glauben, das war ein viel zu schlimmer Albtraum für mich. "Wir haben ein Recht drauf ihn sehen zu dürfen!", sagte ich laut, während ich mich umdrehte, obwohl ich leider keine Ahnung von den Rechten hatte. Ich wollte ihn einfach nur sehen und da waren mir alle Regeln egal, da sie einfach nicht in meinem Interesse lagen. "Miss, beruhigen Sie sich bitte. Fahren Sie bitte nach Hause und rufen Sie einfach die nächsten Tage an. Vielleicht schafft er es ja besser als erwartet", versuchte sie mich irgendwie aufzumuntern, wobei ich nur nickte. Ich wollte mich zwar wehren, doch ich wusste, dass man mir nicht die Chance geben würde ihn in diesem Moment zu sehen, weswegen ich schließlich aufgab. Sogar die anderen versuchten noch auf die Frau einzureden, doch sie blieb bei ihren Worten, denn schließlich konnte sie auch nichts daran ändern.
In einer Trauerstimmung kamen wir später alle wieder Zuhause an und während wir immer alle lachten oder nur rumgealbert wurde, war dieses Mal alles gegen die Trauer und Stille eingetauscht wurden. Jeder dachte an seine einzigartigen, schönen Momente mit Taehyung und jedem wurde bewusst, wie viel er uns doch bedeutete. Wir waren alle zusammen ein riesiges buntes Puzzle, welches ohne ihn unvollständig war. Es fehlte ein Stück. Und vor Allem mir fehlte ein Stück meines Herzens, denn ich fühlte im Moment nichts. Ich hatte den Schock und die Trauer wieder übersprungen und wollte es nicht wahrhaben. Genau wie beim Tod meines Bruders ging ich dem traurig sein aus dem Weg und versuchte nicht daran zu denken. Auch wenn es hart klang, wollte ich in diesem Moment die Situation verdrängen."Tiana?", fragte plötzlich Namjoon, als ich gerade in meinen Gedanken vertieft war. Ich hatte nicht bemerkt, dass alle schon in ihren Zimmern waren und ich mit Namjoon alleine im Flur stand. Fragend blickte ich zu ihn und sah, dass sogar seine Augen etwas nass waren. Dieser Anblick ließ mich ein unwohles Gefühl entwickeln und gab mir fast den Drang selbst zu weinen, doch ich unterdrückte es. "Du musst Ella anzeigen", sagte er streng und ich nickte stumm. "Wie geht es dir.. Ich meine du hast das ja gesehen..", fing er vorsichtig an und ich schloss meine Augen. "Es geht schon. Ich werde sie anzeigen.. Aber noch nicht jetzt. Noch nicht. Ich kann das noch nicht", sagte ich leise und bemerkte plötzlich wie es um mich warm wurde, da Namjoon mich in die Arme schloss. Es wunderte mich so sehr und berührte mich gleichzeitig so, dass ich dann doch nicht mehr meine Tränen zurückhalten konnte. "Wieso er?", schluchzte ich und lehnte meinen Kopf gegen seinen Brustkorb. Er sagte nichts, sondern strich mir nur fürsorglich den Rücken entlang. "Das darf nicht wahr sein. Ich wünschte, dass ich an seiner Stelle wäre. Hauptsache nicht er in dieser Situation", flüsterte ich nur noch, in der Hoffnung, dass das alles doch nur ein Traum oder Streich war, doch leider war es nicht so.
Hello! Ich hab in den letzten zwei Kapiteln unterschiedliche Cover hochgeladen. Welches hat euch am meisten gefallen (inklusive dem aktuellen Cover)? (-: <3 Also welches, meint ihr, wäre das Schönste Cover?
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Why are you shaking my heart? (BTS FF)
Fanfiction- Abgeschlossen - "Ich liebe dich.. aber ihn liebe ich mehr" Wer gewinnt den Kampf um Tiana und wen liebt sie in Wahrheit mehr? Tiana durchlebt das völlige Gefühlschaos und weiß nicht mehr wie sie vorgehen soll. Hier steht nicht nur eine Beziehung a...