Kapitel 64 - Wieder vereint?

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Plötzlich fiel ich, doch ich fiel in die falsche Richtung, denn ich wurde nach hinten gezogen. Ich öffnete meine Augen und fand mich in Jimins Armen wieder, der mich irgendwie traurig ansah. "Tu es nicht", sagte er leise und drückte mich an sich, wobei ich bemerkte, dass er mich noch trug und somit mich anschließend auf den Boden stellte und ich ihn dann ebenso umarmte. "Wieso.. wieso bist du hier? Wieso hast du mich aufgehalten?", fragte ich und atmete hektisch. "Ich bin hier jeden Tag, zumindest seit Taehyung nicht mehr da ist. Ich treffe mich mit niemanden, wie ich es euch immer sage", sagte Jimin und ich löste mich von ihm, wobei ich in seine verheulten Augen sah. "Tiana, wenn du gehst, dann werden wir alle nur noch mehr leiden. Du bist für uns wie eine Schwester und wir lieben dich. Wie verlieren schon Tae, warum auch dich? Das kannst du doch nicht zulassen", sagte er und ich bemerkte, dass er Recht hatte. Ich würde noch viel mehr Schmerz verursachen und das war keine Lösung, ich hatte noch so viel vor mich. Wir hatten alle noch so viel vor uns. Plötzlich klingelte sein Handy und er ließ mich ganz los, woraufhin er dann an das Telefon ging. "Ja, ich bin Jimin, ich habe mich auch als Kontakt da auf dieser Liste eingetragen", sagte er monoton und wurde wieder leise, wobei er plötzlich seine Augen aufriss und sein Mund zitterte. Er starrte mich an und bedankte sich dann kurz am Telefon, woraufhin er es wieder in seine Jackentasche legte. "Du bist so dumm"-"Was?", fragte ich ihn und er schaute kurz an mir vorbei, wo er das Handy auf dem Boden liegen sah und kurz grinste. "Sie haben ihn wiederbelebt. Er war auch kurz wach, aber er ruht sich wieder aus, trotzdem war er wach, Tiana!", sagte er mit einem wütenden Ton, doch mit einer leichten Erleichterung. "W-w-was?"-"Und du tust hier ein auf Romeo und Julia, wir fahren jetzt sofort zu ihm!", sagte Jimin laut und riss mich an meinem Handgelenk mit. Er informierte die anderen über das Telefon und ließ mich nicht einmal los. Wir rasten so zum Krankenhaus, dass ich kaum noch Luft bekam, doch das war mir egal. Ich spürte, wie ich immer aufgeregter wurde und immer glücklicher. Mein Herz schlug immer stärker und meine Sehnsucht wurde immer größer.

Wir waren so schnell, dass wir nicht mal eine Viertelstunde zum Krankenhaus brauchten und sogar anfingen zu rennen. Jimin ließ mich immer noch nicht los und riss die Tür von Taehyung auf, wo er friedlich schlief und ließ mich dann erst wieder los. "Ihm geht es gut", sagte er froh und setzte sich auf einen Stuhl, wo er stark atmete. Ich war genau wie er völlig aus der Puste und stützte mich mit meinen Händen auf meinen Knien ab. "Jimin, du darfst das niemanden erzählen", sagte ich leise und sah ihn an. "Vom Dach?"-"Niemanden!", sagte ich und er verdrehte die Augen, doch nickte schließlich. "Übrigens bitte", sprach er und kassierte einen verwunderten Blick von mir. "Dass ich dich gerettet habe? Du kannst mich jetzt einen Helden nennen"-"Vergiss es", sagte ich, doch grinste leicht, damit er verstand, dass ich nur einen Spaß machte. "Stell dir mal vor ich wäre nicht da gewesen.. und Taehyung wäre wach geworden und er hätte das erfahren. Stell dir vor was das alles angerichtet hätte"-"Ich habe es verstanden. Es war dumm", murmelte ich, wobei er aufstand und mich wieder in den Arm nahm. "Ist schon gut. Wenigstens bist du hier. Wir können jetzt wieder alle glücklich werden"-"Jimin, danke. Ich werde dir dafür ewig dankbar sein", sprach ich leise und erwiderte die Umarmung etwas stärker. Nach einer langen Umarmung entfernten wir uns wieder voneinander und ich ging zu Taehyung und schaute in sein schönes Gesicht. Mein Herz wurde plötzlich so schwer und ich griff zu seiner großen, geschlossenen Hand. Etwas schimmerte aus seinen Fingern und ich öffnete vorsichtig seine Hand, wobei ich dann die Kette sah. Meine Kette mit dem Buchstaben T. Sofort schossen mir die Tränen in die Augen, weswegen ich sie schloss und sich jedes Gefühl in mir verstärkte. All diesse Gefühle, die ich in den vergangenen zwei Monaten unterdrückte, da sie mich verletzten, kamen mit einem Schlag wieder und das so stark wie noch nie. Der Schmerz, der so weh tat, aber auch die Liebe, die ich für den Jungen vor mir empfand. Ich dachte an die schönen Momente und wie sehr ich ihn doch liebte, was den Schmerz erträglicher machte. Dann, als ich mich gerade wieder etwas beruhigte, da mich all diese Gefühle etwas überforderten, spürte ich plötzlich einen Druck. Eine Hand, die meine fest umschloss.

Why are you shaking my heart? (BTS FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt