Why are you shaking my heart? (BTS FF)

Kapitel 51 - Schwäche

Sofort wollte ich ihm hinterher rennen, doch Jungkook hielt mich fest, wobei ich mich wieder von ihm losriss. "Tiana, es ist das Beste ihn jetzt in Ruhe zu lassen"-"NEIN!", schrie ich ihn an und wurde wieder von ihm aufgehalten, wobei er sich das Blut mit seinem Arm von der Nase weg wischte. "Ella hat es ihm gesagt", sagte ich und nun wurde aus meiner wütenden Stimme eine brechende. "S-sie hat gesagt, dass wir miteinander.. es ist doch nicht so.. ich kann ihn nicht verlieren", sagte ich völlig durcheinander und ging noch einmal alles in meinen Gedanken durch. "Er wird mich verlassen", sagte ich nun und spürte wie ich keine Luft mehr bekam. Meine Atemzüge wurden kurz und schnell und ich spürte wie sich alles drehte. Es fühlte sich an, als würde der Boden unter mir verschwinden und ich sackte zusammen. Ich hatte kein Gleichgewicht mehr und zitterte am ganzen Körper, wobei zwei Arme mich umschlossen und festhielten. Ich legte meinen Kopf auf Jungkooks Oberkörper und weinte. Ich weinte, wie ich noch nie zuvor geweint hatte. Ich spürte einen Schmerz, den ich bisher nie verspürt hatte und hatte augenblicklich den Drang dazu es nur vergessen zu wollen. Einfach alles. "Ich liebe ihn so sehr", schluchzte ich und spürte, wie die Hand von Jungkook fürsorglich über meinen Rücken strich. "Ich weiß, Tiana. Ich weiß", sagte er leise und meine Tränen hörten nicht auf, egal wie sehr ich dagegen ankämpfte. "Lass ihn nachdenken"-"Es ist vorbei", sagte ich panisch und hörte ihm nicht mehr zu. Meine Atemzüge hatten sich nicht beruhigt und so folgte nun schließlich ein schwarzes Bild vor meinen Augen und ich verlor das Bewusstsein.

Als ich aufwachte, hoffte ich, dass ich alles nur geträumt hatte und es einfach der schlimmste Alptraum überhaupt war, den ich je hatte, doch als ich meine Augen rieb, spürte ich wie geschwollen sie waren und erneut Tränen flossen. "Tiani, hi", hörte ich plötzlich Jimins Stimme und bemerkte, dass ich in Jungkooks Bett war. Ich versteckte mein Gesicht in der Decke, in der Hoffnung, dass ich aufhören würde zu weinen, doch ich hatte falsch gehofft. "Es ist okay", hörte ich ihn plötzlich sagen. "Wo ist Taehyung?"-"Tiana.."-"Wo ist er, Jimin?", fragte ich nun lauter und nahm die Decke von meinem Gesicht. "Zuhause. Er ist weg", sagte er und das war ein weiterer Stich in meinem Herzen. "Bitte beruhige dich, wir hatten voll Angst um dich", sagte Jimin, als er wieder mein hektisches atmen mitbekam. Sofort stand ich auf und lief aus dem Zimmer, woraufhin ich in das, wo ich und Taehyung drin waren, rein lief und meine Sachen nahm. "Tiana", hörte ich plötzlich Jungkook sagen, doch ich ignorierte ihn gekonnt, wobei ich mir meine Tasche über die Schulter warf und aus meinem Zimmer gehen wollte, doch er hielt mich erneut fest. "Lass mich sofort los", sagte ich wütend, doch spürte immer noch die nassen Tränen, die meine Wangen befeuchteten. "Ruh dich aus. Nicht, dass es eskaliert"-"Eskaliert?!", schrie ich nun und schubste ihn von mir weg. "Wie soll das bitte noch schlimmer werden? WIE?!", versuchte ich ihm klar zu machen, doch er hielt mich unglaublicher Weise noch einmal fest. "Tiana, er hat zu Jimin gesagt, dass er dich nicht sehen will", sagte er bedrückt, als wollte er es mir nicht sagen und in diesem Moment wünschte ich mir auch, dass er es nicht sagte, denn mein Herz zerbrach mit diesen Worten in tausend Teile. Ich krallte mich in sein Oberteil fest und fiel erneut, doch er fing mich auf. "Tiana, steh auf, du schaffst das", sagte er und wollte mich aufstellen, doch ich schaffte es nicht. "Du hast es doch so oft geschafft, du kriegst das hin"-"Nein, dieses Mal nicht", sagte ich und spürte wie schwach ich war. "Du hast schon so viel erlebt, jetzt steh auf"-"Nein, Jungkook", fing ich an und hielt mir die Hände vor den Augen. Ich hatte meine Vergangenheit immer verdrängt, denn auch ich hatte unschöne Momente gehabt über die ich nie geredet hatte, doch das war das Schlimmste. "Ich habe mich noch nie so schlecht gefühlt", sagte ich und schloss meine Augen. "Ich kann nicht mehr", sprach nun meine zittrige Stimme und Jungkook hob mich mit einem Ruck hoch und trug mich. "Doch, du schaffst das", sagte er leise und ich fühlte mich erneut so erschöpft und müde, dass ich wieder fast in den Schlaf fiel. "Er wird dir verzeihen, er liebt dich", hörte ich ihn noch sagen und schluchzte. "Er muss es nur mal richtig hören, also wie es wirklich war. Dann kann er mich ruhig noch so oft schlagen wie er will, das ist mir egal. Nichts ist für mich schlimmer als dich so verletzt zu sehen", war das Letzte was ich noch von ihm verstand, ehe ich dann einschlief.