13. Über meine Suizidgedanken

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Es ging mir beschissen. Und das war eine Untertreibung. Ich schrieb in mein Tagebuch, zum ersten Mal seit langer Zeit.

Tagebucheintrag 20.03.16

Da ist dieser Moment in dem man nicht mehr weiter gehen will, in dem jeder Funken von Hoffnung erloschen zu sein scheint. Da ist nichts was mich rettet vor mir selbst, niemand der mir die Angst nehmen kann. Es geht nicht mehr. Ich will nicht mehr, nein ich kann nicht mehr. Das ist es was die Menschen nicht verstehen. Keiner will sterben. Keiner will das Leben beenden. Wir müssen fast schon. Weil wir den ganzen Scheiß nicht mehr ertragen. Weil leben, so wie es andere tun unmöglich wird. Ich will so sein wie die anderen und gleichzeitig verachte ich sie dafür, dass sie so sind, wie sie sind. Ich bin ganz alleine. Eigentlich ist das jeder.
Die Menschen suchen nach dem Sinn des Lebens aber dabei gibt es keinen. Wir leben und sollten das beste draus machen. Das übliche Gerede. Was aber wenn ich nicht gut darin bin aus allem das beste zu machen?
Meine Kraft wird immer weniger. Und ich frage mich, wieso? Wieso muss ich das durchmachen? Wieso muss ich so sensibel sein? Wieso bin ich nicht ,,normal"?
Ich muss weg hier. Ich will nicht mehr sein müssen. Jeder verdammter Tag fühlt sich an, als wäre er ein ewig langer Marathon voller Hindernissen, der letzten Endes doch in Sekunden vergeht. Keiner sieht es wie ich renne. Keiner sieht es, wie ich verzweifelt versuche alles richtig zu machen um ja nicht aus dem Muster zu fallen.
Es tut weh. Das tut es schon viel zu lange. Wann hört es denn endlich auf? Hört es überhaupt jemals auf? Ich muss es beenden. Muss den Schlussstrich setzen. Bald ist es vorbei.
Und dann? Was ist dann?

Was fühlt man, wenn man sich nicht mehr spürt? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt