23. Über das Spüren von Etwas

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Als es langsam dunkel wurde, suchten wir uns ein Hotel, was wir uns gerade noch leisten konnten. Das Zimmer war klein aber für eine Nacht vollkommen in Ordnung.

Während du duschtest beobachtete ich die Menschen vom Fenster aus. Von oben waren wir nur ganz kleine Punkte.  Unbedeutend und unscheinbar. Meine Psychologin meinte, jeder hätte sein Päckchen zu tragen, keiner hatte ein perfektes Leben. Es musste ja auch gar nicht perfekt sein, nur ertragbar.

Dann tat ich etwas Verrücktes. Ich weiß nicht wie ich auf die Idee gekommen war aber ich schaute durch das Schlüsselloch. Ich sah dich wie du das Wasser über deinen entblößten Körper liefen ließt. Mein Magen verkrampfte. Mein Herz schlug schneller. Es kribbelte überall.

Halt Stopp. Es kribbelte? Ich war verwirrt, hatte vergessen wie es sich anfühlte Etwas zu spüren. Ich schloss die Augen, lächelte, freute mich, war aber auch gleichzeitig verunsichert. Ich setze mich zurück aufs Bett. Wer warst du nur, dass du so viel in mir auslöstest?

 Wer warst du nur, dass du so viel in mir auslöstest?

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