8. Über den Hass und meine Schulzeit

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Ja die Schule, sie stresst uns alle irgendwie, weil Etwas von uns erwartet wird. Ich war gut, sehr gut sogar. Doch das machte Alles nur noch viel viel schlimmer. Das Problem waren nicht unbedingt die Anderen. Ich konnte meine eigenen Erwartungen nicht mehr erfüllen. Denn wie soll man Leistung bringen, wenn der Kopf voll ist mit so vielen anderen Gedanken. Es war kein Platz mehr für mathematische Formeln oder Vokabeln.

Ich kämpfte mich durch. Irgendwie. Heute weiß ich, es gibt Wichtigeres.
Ich kam morgens kaum aus dem Bett, saß in dem Klassenzimmer, war anwesend. Mein Kopf war aber alles Andere als anwesend.

Ich funktionierte, wie ich zu funktionieren hatte. Immer wieder stellte ich mir die Frage: Wie lange? Wie lange konnte ich dem Allen Stand halten.

,, Maria, würdest du mir bitte deine Aufmerksamkeit schenken, sonst bleib nächstes Mal einfach gleich zu Hause."

Meine Lehrerin schaute mich skeptisch an. Ich lächelte und entschuldigte mich. ,, sorry ''

,, wir werden ja sehen wie weit du bei der nächsten Klausur kommst."

Mein Lächeln wurde breiter. ,, Das pack ich schon ''

Was ich in Wahrheit dachte? Scheiße, scheiße, scheiße, ich konnte nicht mehr. Ich musste hier raus.

Was ich fühlte? Hass. Schon wieder. Weil sie da stand, mich anstarrte, und absolut gar nichts verstand. Wie alle anderen auch.

Was fühlt man, wenn man sich nicht mehr spürt? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt