29. Über unser erstes Mal

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Meine Familie war über das Wochenende zu  meinen Großeltern gefahren. Selten ließen sie mich alleine, aber nach dem ich zehn Mal versichert hatte, dass ich alleine klarkomme, verschwanden sie endlich.

Ich war nervös, denn du wärst von Freitag bis Sonntag bei mir.  Ich stellte mich vor dem Spiegel, sah mich an. Wie konntest du mich nur lieben so wie ich war?

Später kochten wir zusammen, kuschelten uns nach dem Essen aufs Sofa. Arm in arm lagen wir da. Wir genossen einige Minuten die Stille, die wir uns in der Beziehung gegenseitig erlaubten.

Dann ganz plötzlich sah ich Tränen  über dein Gesicht laufen. Ich küsste dich ganz sanft auf die Wange. ,, hey ich bin doch da" 

Du sahst mir tief in die Augen.,, Es tut so weh Maria."

Wir küssten uns auf den Mund. Du lehntest dich zurück und ich ließ mich fallen, denn ich hatte vollstes Vertrauen in dich. Ganz langsam erkundetest du meinen Körper, liebkostest ihn, wo du nur konntest. Die Kleidung war schnell auf dem Boden und ich sah deine Narben. Sie waren anders als sonst, frisch. Ich erschrak und hielt einen Moment inne. Dein Blick senkte sich. Und was tat ich? Ich küsste deine Arme mit meinen zarten Lippen und dachte es wäre sinnvoll dir zu zeigen, dass ich dich liebe. Auch mit diesen Wunden. Heute weiß ich, dass ich dich darauf ansprechen hätte sollen. Für dich da sein. Doch die Begierde war zu groß.

Wir trugen so viel Schmerz in uns drinnen, doch es tat gut diese unendliche Leere mit Liebe auszufüllen. Ich fühlte mich bei jeder deiner Berührungen ein klein wenig bedeutungsvoller in diesem sinnlosen Universum. Wie egoistisch von mir.

Was fühlt man, wenn man sich nicht mehr spürt? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt