Kapitel 3

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(Überarbeitet)

Pov. Clara

Am nächsten Tag wachte ich gegen 11 Uhr morgens auf. Der Geruch von Eiern und Bacon stieg mir sofort in die Nase, weshalb ich mich schon nach wenigen Minuten müde aus dem Bett rappelte. Ich tapste in die Küche und sah meine Mom am Herd stehen. Ich umarmte sie von hinten und gab nur ein, "das riecht gut", von mir. Sie drehte sich zu mir um und gab mir einen Kuss auf den Haaransatz. "Morgen meine Hübsche. Ist aber Gestern ganz schön lange geworden." Liebevoll lächelte sie mich an. Mom war eine sehr zierliche Frau, hatte kurze blonde Haare und sah deutlich jünger aus, als sie war. Ich hatte viel von ihr geerbt. Meine blonden Haare, welche jedoch über meinen halben Rücken hingen, meine strahlenden blauen Augen und ihre zierliche Figur. Obwohl ich sagen würde, dass ich durch das Poldancing im Gegensatz zu ihr deutlich mehr Muskeln hatte.

"Sry das Lokal hat später geschlossen", log ich schnell. Ein Glück fragte Mom nicht nach. Sie drückte mich noch einmal und drehte sich dann wieder zum Herd um. "Wenn du helfen willst, kannst du ja schonmal den Tisch decken." "Okay", gab ich nur kurz von mir und machte mich dann nützlich. Es dauerte auch nicht lange bis Mom mit dem Essen fertig war. Wir setzten uns beide an den Tisch und begannen zu essen.

"Und was hast du heute noch so vor?" "Ich gehe mit Hannah feiern. In den Club gleich um die Ecke." Mom kannte Hannah nur flüchtig, aber sie mochte sie von Anfang an. Auch bin ich eigentlich immer sehr ehrlich zu meiner Mom. Nur die Wahrheit über meinen Job erzählte ich ihr nicht. "Na dann grüß Sie mal schön von mir. Macht ihr euch dann zusammen fertig? Oder trefft ihr euch vor dem Club?"
Ich rollte nur mit den Augen. Immer dasselbe mit ihr. "Sie kommt ein bisschen früher vorbei und dann machen wir uns zusammen fertig." "Oh wie schön. Aber dann seid ihr bestimmt die ganze Zeit in deinem Zimmer. Ich hätte mich gerne mit ihr unterhalten." Das war klar. "Ja zu schade... Nächstes Mal vielleicht Mom." Wir frühstückten schweigend zu Ende und dann half ich Mom noch schnell beim Abräumen. "Ich geh dann erstmal duschen, bevor Hannah kommt." In meinem Zimmer sammelte ich noch schnell meine Wechselklamotten zusammen, bevor ich dann duschen ging.

Kaum war ich wieder in meinem Zimmer und hatte mir eine Jogginghose und ein einfaches Shirt übergeworfen, schon klingelte es an der Tür. Ich betrat den Flur und hörte sofort das Geplauder meiner Mutter. "Hannah. Lange nicht mehr gesehen. Komm doch erstmal rein und gib mir deine Jacke. Möchtest du was trinken?" Lächelnd schüttelte Hannah den Kopf. "Nein danke Mis. Schreiber. Wir haben noch so einiges zu tun."
Nun entdeckte Hannah mich und kam einige Schritte auf mich zu. Sie drückte mich kurz und blickte dann auf mein Outfit. "Du willst aber nicht dieses Outfit zum Feiern anziehen, oder? Denn so nehme ich dich garantiert nicht mit." Ich lachte. "Klar zieh ich was anderes an. Aber du bist mal wieder überpünktlich. Da komm ich ja gar nicht dazu was Schönes für nachher herauszusuchen." "Da hast du ja nochmal Glück gehabt. So hätte ich dich nämlich nicht mitgenommen. Dann wäre das ein sehr langweiliger Abend für dich geworden" Sie fing an zu lachen und mit einem schnellen "wir machen uns dann mal fertig" verschwanden wir in meinem Zimmer.

"Ich liebe deine Ma. Sie ist immer so nett." "jaja", gab ich daraufhin nur von mir und kramte in meinem Kleiderschrank, um das passende zum Anziehen herauszusuchen. "Ich hab's", schrie ich auf einmal und zog ein enganliegendes Kleid aus meinem Kleiderschrank. "Das ist perfekt", stimmte auch Hannah mir nickend zu. Eine Stunde später waren wir dann fertig mit allem. Angezogen, Haare und Make-Up. Alles saß so wie wir es haben wollten. Nun war es schon 23 Uhr. Hannah und ich hatten ein wenig getrödelt und dann noch ne ganze Weile gequatscht.

Zeit zum Vorglühen, stellten wir fest und begaben uns zu unserer Stamm Bar. Die Kellner kannten uns schon und natürlich gab es wieder einen netten Mann, der uns einen Drink ausgab. Einen langen Weg zum Club hatten wir nach dem Vorglühen dann nicht mehr. Der Club lag zu Fuß 15 min von der Bar entfernt. Wir liefen das kurze Stück und kamen kurze Zeit später vor dem vollen Club an. So wie immer war die Warteschlange sehr lang, da der Club unter den 'jungen Leuten' zu einem der beliebtesten der Stadt gehörte. Ich stellte mich hinten an, doch Hannah dachte nicht daran. "Clara, warum so schüchtern?" Sie lächelte mich an und zog mich an der Schlange vorbei. Zunächst steuerte sie auf eine Gruppe Jugendlicher zu, welche relativ weit vorne standen. Als ich jedoch erkannte, um wen es sich bei den Jugendlichen handelte, zog ich sie zurück. "Lass es uns doch erstmal gleich beim Türsteher probieren. Der kennt uns doch schon." Probierte ich sie von ihrem Plan abzuhalten. Und zu meinem Plan grinste sie nur und marschierte dann weiter Richtung Türsteher.

"Hey Alex! Lange nicht gesehen. Wie sieht es drinnen aus? Können wir rein?" Langsam reckte ich mich zu ihm hoch, umarmte ihn und drückte meine Brüste so nah wie möglich an ihn. Es war halt praktisch zu wissen wie man hormongesteuerte Männer kontrollieren konnte. Und Alex kannte ich sehr gut. Seine braunen Augen funkelten fast schwarz, als er gierig seine Augen über meinen Körper gleiten ließ. Mit seiner Größe und Statur war er zwar für seinen Job als Türsteher nicht perfekt geeignet, jedoch wusste er wie man sich Respekt verschafft. Als wir hier einmal feiern waren und ich sehr betrunken war, hatten Alex und ich mal was miteinander und seitdem lief ab und zu mal was. Je nachdem wie ich darauf Lust hatte. Er war aber nicht mein Erster gewesen. Mein erstes Mal hatte ich mit 15 und meinem damaligen Freund, mit welchem ich 3 Monate zusammen war, bis er mit seiner Familie wegzog. Alex Hand glitt über meinen Körper und blieb schließlich an meinem Arsch hängen, in welchen er rein kniff. "Hey, du siehst heute mal wieder granatenmäßig aus! Es ist relativ voll da drinnen. Aber ich kann solche hübschen Damen ja nicht Draußen stehen lassen." Ich lächelte Hannah triumphierend an, sie zwinkerte mir zu und spazierte dann an mir vorbei in den Club. Bevor ich auch gehen konnte flüsterte mir Alex noch etwas ins Ohr: "Du und ich nachher, wenn Wechsel ist?" "Gerne. Komm einfach auf mich zu." Ich zwinkerte noch einmal und begab mich dann in den Club. Die Laute Musik dröhnte uns schon entgegen und die Luft wurde wärmer.

Wir gaben unsere Taschen an der Garderobe ab. Jacken hatten wir erst gar nicht dabei, da es Ende Juni war und wir ohne Jacke ganze drei Euro an dem Abend sparten. Hannah zog mich an die Bar und wir tranken erst einmal einen Cocktail. Danach ging es auf die Tanzfläche. Während des Abends tranken wir einiges, da wir ja auf unserem Alkohol Level bleiben mussten. Dabei wurde uns auch der eine oder andere Drink ausgegeben. Ich tanzte gerade ausgelassen auf der Tanzfläche, als mich eine Person von hinten antanzte. Ich schaute zu Hannah rüber, um zu checken, ob der Typ gut aussah und in unserem Alter war. Sie gab mir nur ein Kopf nicken und so schmiegte ich mich an den Körper hinter mir. Ich ließ meine Hüften kreisen und schwang sie im Takt zu der Musik. Immer wieder glitten seine Hände über meinen Körper und zogen mich näher an sich. Dabei bekam ich auch einige Küsse in den Nackenbereich. Irgendwann drehte ich mich natürlich auch um und schaute mir die Person an, welche mit mir tanzte. Er war gut gebaut, trug eine dunkel Blaue Röhrenjeans und ein Weißes Shirt mit einem V-Ausschnitt. Er hatte perfekt geformte Muskeln und eine Muskulöse Brust.

Dann glitt mein Blick weiter zu seinem Gesicht und mir wurde schlagartig anders....

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