Show Me How You Can Dance!

Kapitel 77

Pov. Clara.

Ich lag gerade mit Leo zusammen auf der Couch, als mein Handy klingelte. Ich blickte auf und sah Hannahs Nummer. Schnell hob ich ab. "Hey du. Leo ist auch hier. Wie ist es gelaufen?" fragte ich sofort neugierig?"" Hey Clara, hey Leo. Ja soweit eigentlich ganz gut." Schweigen in der Leitung." Ich sah Leos fragenden Blick. "Ja und weiter? Erzähl wie hast du es angestellt? Hast du den Beweis das Robert nicht treu bleibt? Seine Freundin ist viel zu gut für ihn." Nach kurzer Zeit räusperte sich Hannah. "Naja also sagen wir so. Es könnte vielleicht sein, dass seine Freundin es schon weiß." Mein Mund klappte auf. Leo nahm mir kurzerhand das Handy aus der Hand und stellte das Telefonat auf Lautsprecher.

"Was hast du getan?" fragte ich nach dem ich die Sprache wiedergefunden hatte.  "Es war einfacher als gedacht," meinte Hannah nur und ich konnte mir vorstellen wie sie auf der anderen Seite mit den Schultern zuckte. "Also wie der Zufall es wollte hatte es geregnet und mein T-Shirt war durchgeweicht, was zum Vorteil war. Ihr hattet mir ja bescheid gegeben, dass seine Freundin nicht zuhause sein würde und er nach der Schule nach hause geht. Jedenfalls habe ich dann gewartet das Robert nach Hause kommt und habe 10 Minuten später dann bei ihm geklingelt. Er hat mich reingelassen und nachdem ich dann nur noch in Unterwäsche vor ihm stand kam eins zum anderen."

Leo grinnste und ich konnte mir vorstellen was er dachte. Wie notgeil war Robert denn, dass er die erstbeste Gelegenheit nutzte um einen neuen One-night-Stand zu haben. Auch der Gedanke daran, das Robert das ganze in den eigenen Vier Wänden durchzog, in der er mit seiner Freundin wohnte, erzeugten bei mir einen Brechreiz. "Was heißt eines zum anderen?" fragte Leo nun. "Najaaa. Also ich habe wie besprochen einen Beweis. Ich habe eine Sprachaufnahme gestartet und dann bin ist doch ein bisschen mehr passiert als wir besprochen hatten. Vorallem muss ich zugeben, im nachhinein weiß ich was seine Freundin an ihm finden könnte. Robert weiß wie man eine Frau glücklich macht."

"Du hast mit ihm geschlafen?!" quietschte ich. "Ja und am Ende stand seine Freundin im Flur. Damit konnte doch keiner rechnen." Ich schüttelte den Kopf. "Mensch Hannah." "Naja aber ihr habt jetzt die Sprachnachricht falls Robert euch nochmal dumm kommt. Die schick ich euch gleich. Ich muss dann auch los. Die Arbeit ruft." "Ähm okay. Dann danke das du das überhaupt gemacht hast. Hattest dann wahrscheinlich mehr Spaß als geplant." Leo schüttelte nur den Kopf. "Ja wahrscheinlich schon." Sie lachte. "Nagut man hört sich. Viel spaß euch noch." "Okay viel Spaß bei der Arbeit Hannah. Man hört sich. Bye." "Tschüs." Damit war das Telefonat beendet.

Ich sarrte noch ein paar Sekunden auf das Handy bevor ich zu Leo blickte. "Sie hat wirklich mit ihm geschlafen." Ich schüttelte den Kopf. Mein Handy vibrierte erneut und eine Nachricht von Hannah leuchtete auf. Es war das besagte Sprachmemo.

Ich drückte auf play und hörte gleich Hannahs und Roberts Stimmen. "Nein wir können nicht nochmal. Wenn meine.. Nnnghh Ohh gott." Robert stöhnte laut. "Du hast gesagt, du lässt mich ihn vergessen. Willst du dieses Versprechen etwa brechen." Dann hörte man ein Schaben von dem Stuhl über den Boden und beide stöhnten um die Wette.

Ich stoppte die Aufnahmen wieder. Ich brauchte nicht mehr zu höhren. "Sie hat anscheinend zweimal mit ihm geschlafen." Merkte Leo an. "Das will ich gar nicht vorstellen. Allein die Sprachaufnahme reicht für genug Tagträume." Ich rutschte näher zu Leo ran und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. "Hat es dich angetörnt, willst du es jetzt auch ne runde treiben." Er fuhr mit seiner Hand unter mein T-Shirt. "Lass das." Ich nahm seine Hand und zog sie unter dem T-Shirt wieder hervor. "Es hat mich garantiert nicht angetörnt. Immerhin geht es hier um Robert."

Es klopfte. Wir richteten uns ein wenig auf und sagten dann "Herein." Leos Vater trat herein. "Ob ich mich an diesen Anblick noch gewöhne?" anscheinend sagte er es mehr zu sich selbst als zu uns, weswegen wir darauf nicht antworteten. "Clarissa, kommst du mal bitte mit- Deine Mutter und ich haben eine Überraschung für dich. Wenn du willst kann Leo auch mitkommen." Ich schaute Leo überrascht an, stieg dann aus dem Bett und folgte Michael die Treppe runter. An dem Esstisch saß schon meine Mom und lächelte als sie mich und Leo erblickte. Michael ließ sich auf dem Stuhl neben ihr nieder und sie zeigt auf die beiden Plätze ihnen gegenüber. "Setzt euch." Wir ließen uns nieder und warteten gespannt. "Also. Du weißt ja, dass wir nicht sehr erfreut über deine "Arbeit" waren aber wir beide haben dich unten im Keller tanzen sehen und du hast wirklich Talent. Deshalb haben wir uns mal informiert und eine Tanzschule auswendig gemacht, die Poledance unterrichtet. Michael hat da mal angerufen und sich erkundigt. Wenn du möchtest können wir dich morgen mal zum Unterricht bringen." Ich war verblüfft. "Ähm klar sehr gerne." Hilfesuchend blickte ich zu Leo, welcher nur meine Hand nahm und sie drückte.

Meine Mom lächelte mich an. "Okay dann fahren wir morgen nach der Schule da mal hin und gehen danach was schönes essen." Ich stand auf ging um den Tisch herum und drückte meine Mom. "Danke dir. Vielen lieben Dank." Ich gab ihr einen kurzen Kuss und ging dann wieder mit Leo auf sein Zimmer. "Siehst du ich hab dir doch gesagt das sie sich wieder ein bekommen." Leo nahm mich in den Arm und ich schmiegte mich an ihn.

Am nächsten Morgen war ich schon vor meinem Weckerklingeln wach. Ich sprintete ins Bad und war schneller beim Frühstück als Leo, welcher sich 10 Minuten später zu mir gesellte. Wir bedankten uns bei Jasmin und machten uns dann auf den Schulweg. Nach den ersten Stunden Deutschunterricht trafen wir uns mit den anderen. Larissa kam fünf Minuten später zu uns "Oh mein Gott Leute Ich habe gerade Herr Schulz auf dem Flur getroffen. Der sah so aus als hätte er die ganze Nacht nicht geschlafen." Ich blickte zu Leo, welcher wissend zurück schaute. Larissa merkte den Blick. "Was ist los? Erzählt." Dann erklärten wir Larissa was Hannah getan hatte.