Kapitel 66

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Hey Leute. Nach einem Monat gibt es dann auch mal einen neuen Teil. Habe in der Uni Klausuren geschrieben und da gab es ne Menge zu lernen. Hoffe Ihr habt Verständnis dafür.

Pov Clara.

Ich blickte zu Robert und zu seinen Begleitern. Sofort wurde mir schlecht und ich wäre auf der Stelle im Erdboden versunken. Ich blickte hinunter zu meiner Mom und zu Michael, welche mich zu mustern scheinen. Die Verunsicherung in Ihren Blicken war gut zu erkennen. Wer würde es denn auch wahr haben wollen, das die eigene Tochter in einem Club an der Stange tanzte.

Schnell wandte ich meinen Blick wieder ab und setzte meine Performance fort. Nur probierte ich mich nicht mehr allzu anmutig zu bewegen. Ich konnte die Blicke auf mir spüren und mein Gehirn konnte sich auf nichts anderes mehr konzentrieren. Mein Puls schlug höher und mir wurde extrem schlecht. Immer stärker schrie die innere Stimme in meinem Kopf ich solle mich von der Bühne bewegen. Sie wurde lauter und lauter und schließlich gab ich ihr nach.

Ich probierte meinen Abgang nicht allzu überstürzt aussehen zu lassen. Und ich hoffte inständig, dass es funktioniert hatte. Natürlich wurde ich hinter der Bühne sofort von Mark abgepasst. "Deine Show ist noch nicht vorbei Clara. Isabell ist erst in einer Stunde da. Solange musst du die Kunden noch unterhalten." Mein Blick senkte sich zu Boden. "Mir geht's nicht gut. Gib mir 5 Minuten." Ich schob mich an Mark vorbei, sofort hörte ich ihn hinter mir leise vor sich hin fluchen. Aber es war mir egal.

In der Umkleide angekommen schnappte ich mir meine Schalte Zigaretten und begab mich zum Hinterausgang. Jetzt hieß es runterkommen. Immerhin wollte ich Mark nicht allzu sehr verärgern. Langsam stieß ich den Rauch aus und probierte das gerade passierte zu verarbeiten. Ich konnte ja verstehen, dass Robert das Geschehene in der Schule nicht gefallen hatte. Aber war das ein Grund mein Leben völlig auf den Kopf zu stellen? Immerhin lief alles im Moment ziemlich gut.

Die fünf Minuten vergingen viel zu schnell. Schon ging hinter mir wieder die Tür auf und Mark bedeutete mir, dass ich mich wieder auf die Bühne begeben sollte.

Nachdem ich mich noch schnell einmal frisch gemacht hatte, war ich nun kurz davor die Bühne wieder zu betreten. Langsam nährte ich mich der Poledance Stange und zog mich an ihr hoch. Ich probierte den Blick nicht in die Menge zu richten, aber es funktionierte nicht. Schon nach wenigen Minuten war mein Blick erneut in die Menge gerichtet und zu meinem Pech erblickte ich sofort meine Mom. Robert und Michael standen neben ihr und schienen noch kurz was zu besprechen, ehe sie aus meinem Blickfeld verschwanden. Nur meine Mom blieb noch in meinem Sichtfeld und sah traurig zu mir herüber.

"Clae", schrie Mark und stoppte somit meine Performance erneut. "Clae." Ich blickte zu ihm herüber und sah wie er mich zu sich heran winkte. Ich verließ also die Bühne erneut und begab mich zu Mark. "Es gibt was zu besprechen." Er bedeute mir Ihm zu folgen, was ich dann auch tat. Wir betraten sein Büro in dem schon Robert saß. Ich vermied seinem Blick und sah mich stattdessen in Marks Büro um.

Es war nicht sonderlich groß. Neben einem Schreibtisch welcher zur Tür gerichtet war, zwei Stühlen und einer kleinen Couch in der Ecke, war es relativ kahl. Es hingen nicht viele Bilder und auch im Allgemeinen war in diesem Raum nicht viel Deko zu finden. Mir fiel auf, dass ich echt selten diesen Raum betrat. Seit meiner Einstellung war dies bestimmt nur vier bis fünf Mal der Fall gewesen.

"Also Clara", unterbrach Mark meine Gedanken. "Ich glaube wir haben so einiges zu klären." Er sah mich tadelnd an. "Als ich dich damals eingestellt habe, habe ich dir doch extra ein Einwilligungsschreiben für deine Mutter mitgegeben." Die Tür öffnete sich erneut und meine Mom und Michael betraten das Büro. Mark streckte sofort die Hand nach meiner Mom aus und stellte sich vor. "Hallo Frau Schreiber. Mein Name ist Mark Guhmann. Ich bin der Besitzer dieses Clubs." Kurz schüttelte sie seine Hand, bevor sich ihr Blick wieder auf mich richtete und sie mich förmlich mit ihren Augen scannte.

"Ich fasse es nicht", flüsterte sie mehr zu sich selbst. Jedoch richteten sich die nächsten Worte an mich. "Wie kommt man auf so eine beschissene Idee. Clarissa Schreiber du bist nicht einmal volljährig. Wissen Sie eigentlich, dass sie nicht volljährig ist. Wie lange geht das ganze hier schon?" Ich blieb immer noch still. Es war mir schon schwer genug gefallen Leonard davon zu erzählen. Aber nun hier im Kreuzverhör zu stehen, das war was vollkommen anderes. Ein Glück rechtfertigte sich Mark zuerst. "Ja ich wusste, dass sie unter 18 ist. Aber deshalb..." "WAS MACHT CLARISSA DANN HIER?" Schrie meine Mom Mark an. Michael nahm sie in den Arm und probierte sie ein wenig zu beruhigen. Und Robert, das Arschloch saß einfach nur grinsend auf einem Stuhl und beobachtete die ganze Situation amüsiert. "Als Ich Clarissa damals eingestellt habe", setzte Mark erneut an, "habe ich es mir schriftlich geben lassen, dass sie Frau Schreiber damit einverstanden sind, dass ich Clara hier beschäftige."

"Nie im Leben würde ich für sowas hier unterschreiben. Keine Mutter lässt ihre Tochter auch nur freiwillig in so einem zwielichtigen Club auftreten." Mark presste seinen Kiefer zusammen. "Also ich muss doch bitten. Alles läuft ihr auf Legalem Wege und auch meine Angestellten haben durch die zahlreichen Sequrity Leute und die Sicherheitsbestimmungen nichts zu befürchten." "Legal?" Mischte sich nun auch Michael ein. "Sie finden es also legal Minderjährige zu beschäftigen und sie zu einem Lust Objekt Älterer zu machen?" Michael zog sein Jackett aus und legte es über meine Schultern um meine Freizügigkeit zu bedecken. "Wie können sie meine Tochter nur so rum laufen lassen." Schrie meine Mom erneut.

Bis jetzt war ich noch nicht ins Kreuzverhör geraten, aber ich wusste, dass sich dies Zuhause ändern würde. Ich hoffte nur, dass die beiden nicht auch noch Leo Vorwürfe machten, weil er auch seit kurzem davon wusste und nicht mit Ihnen gesprochen hatte. Meine Mom griff nach meinem Handgelenk und zog mich Richtung Tür. Ich blickte zu Mark und formte ein 'Sorry' mit meinem Lippen.

"Sie hören noch von meinem Anwalt." Drohte Michael Mark noch bevor meine Eltern mich endgültig aus dem Büro zogen. Meine Mom Blickte mich streng an. "Hol deine Sachen. Du wirst hier nämlich nicht noch einmal hinkommen."

Ich betrat meine Umkleide und wurde auch hier nicht aus den Augen gelassen. Die Zigaretten ließ ich mit Absicht liegen. Noch ein Streitpunkt bräuchte ich im Moment bestimmt nicht. Ich räumte all mein Zeug zusammen und kaum war ich fertig, verließen wir auch schon den Club.

Das Gespräch Zuhause würde noch ein Tick schlimmer werden. Das wusste ich mit Sicherheit.

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