(überarbeitet)
Pov Clara:
Meine Schicht dauerte noch bis ca. halb 12. Eigentlich war ich es nicht gewöhnt schon so früh Schluss zu machen, aber da Hannahs Schicht meist früher anfing als meine, konnte somit auch ich heute früher nach hause. Ich verabschiedete mich von Steve und nahm dann den Bus nach Hause.
Zu meinem Beileid, waren noch nicht alle Familienmitglieder im Bett. Kaum hatte ich die Tür aufgeschlossen schon stand Leonard im Türrahmen. "Wo warst du?" Fragte er mich mit einem strengen Unterton in der Stimme. "Was geht dich das an?" Erwiderte ich nur patzig. Er strich sich frustriert die Haare aus dem Gesicht und sah mir dann tief in die Augen. "Clarissa. Ich weiß wir hatten nie ein sonderlich gutes Verhältnis, aber trotzdem bist du jetzt sozusagen meine Schwester und ich fühle mich für dich verantwortlich. Also wo warst du?"
"Ich war bei Hannah," meinte ich genervt. Sofort konnte ich mir gegen den Kopf schlagen. Als ob ich ihm eine Rechenschaft schuldig war. Ich schmiss meine Tasche in die Ecke und zog meine Jacke und meine Schuhe aus. "Du hättest ja jedenfalls mal einen Ton sagen können. Dann hätte ich mir keine.." Er suchte nach dem richtigen Wort. "Sorgen gemacht?" Ergänzte ich seinen Satz. "Das ist doch lächerlich. Als ob du dir um jemanden Sorgen machen könntest." Ich schnappte meine Tasche wieder und ging in Richtung meines Zimmers.
An der Treppe angekommen wollte ich mich noch einmal umdrehen und Leonard irgendeinen Satz an den Kopf werfen, aber ich verdrängte meinen Plan als ich mich umdrehte und Leo direkt vor mir stand. Nur wenige Zentimeter trennten uns und mein Blick wanderte sofort zu seinen Lippen. Ich erinnerte mich an letzte Nacht und wie sehr sie zu Meinen gepasst hatten.
Auch sein Blick verriet mir, dass er sich an letzte Nacht erinnerte. Ich wusste nicht wie lange wir da standen, jedoch fiel mir irgendwann meine Tasche aus der Hand. Leonard wich kein Stückchen zurück. Ganz im Gegenteil. Er nahm meine Kopf in seine Hände und bewegte seinen Kopf in meine Richtung.
Seine Lippen trafen auf meine und sofort explodierte ein Feuerwerk in mir. Genau in diesem Moment klickte das Schloss der Tür und wir fuhren auseinander. Erstaunt blickte ich zur Tür und sah das meine Mom und Michael nach Hause gekommen waren. Zu meinem Glück stand meine Mom mit dem Rücken zu uns und quatschte mit Michael. Gut sie hatte uns beide also nicht gesehen.
Bevor sich Leonard auch nur bewegen konnte, hob ich meine Tasche auf, sprintete die Treppe hoch, öffnete meine Zimmertür, knallte diese auch wieder zu und schloss ab. Ich ließ mich rücklings gegen die Tür gleiten. Wieso hatte der Idiot nur soviel Einfluss auf mich.
Eigentlich musste ich mit jemanden reden. Hannah wollte ich nicht anrufen. Auch wenn man ihr sagte, sie solle es für sich behalten, konnte man sich wohl nicht sicher sein das sie es tat. Steve vertraute sich mir nicht an, also würde ich es auch nicht tun. Naja das war es dann auch mit meinen engsten Vertrauten.
Es klopfte an meiner Tür. Ich wollte schon schreien, sie sollen mich alle in Ruhe lassen als die Stimme meiner Mom ertönte. "Schatz bist du noch wach?" Ich rappelte mich auf und schloss meine Zimmertür auf. Sie sah mich mitfühlend an. "Was ist los Schatz. Hast du geweint?"
"Ich hab nur was im Auge", meinte ich und bereute sofort das ich mir keine bessere Ausrede hatte einfallen lassen. Sie sah mich tadelnd an. "Clara. Du weißt du kannst mit mir über alles reden." "Ich weiß Mom. Aber ich kann darüber nicht reden. Jedenfalls jetzt noch nicht. Ich erzähle dir alles ein anderes mal." "Okay" meinte sie mitfühlend und nahm mich in den Arm. "Ich hab dich lieb Schatz." "Ich dich auch Mom."
Kurzerhand befreite ich mich aus ihrer Umarmung, nuschelte ein "wird schon alles gut werden", und ging dann zurück in mein Zimmer. Ich merkte wie sie mich immer noch beobachtete, dann aber die Tür schloss und sich von meinem Zimmer entfernte. Erst jetzt bemerkte ich die Tüte auf meinem Bett.
Es war eine Tüte von H&M mit einem Kleinen Zettel. Keine Ahnung was vorhin los war, aber wenn ich irgendwas getan habe, was dich verletzt hat dann tut es mir leid. Ich hoffe du findest eine Gelegenheit um das Kleid zu tragen. Es steht dir sehr gut. L.
In der Tüte war das Kleid und die Unterwäsche, welche wir zusammen gekauft hatten. Ich war erstaunt, das Leonard nur Positives über das Kleid geschrieben hatte und nicht irgend einen dummen Kommentar zu der Unterwäsche abgelassen hatte. Es schien so, als ob er wirklich mit mir befreundet sein wollte.
Ich legte die Tüte erst einmal zur Seite und schminke mich ab. Dann zog ich mir meinen Schlafanzug an und kaum hatte ich mich hingelegt schon war ich eingeschlafen.
Die Nacht über wachte ich immer mal wieder auf und schlief generell sehr unruhig. Als endlich oder eher gesagt leider um 6:50 mein Wecker klingelte rappelte ich mich auf und tapste ins Badezimmer. Ich sprang schnell unter die Dusche und war wenige Minuten später schon wieder fertig. Mit einem Handtuch bekleidet überlegte ich, ob ich das ganze 'ich bin kein Nerd mehr' heute wirklich durchziehen wollte. Zwar war ich gestern total überzeugt davon gewesen, heute war ich mir jedoch nicht mehr sicher. Ich spielte mit meinen Haaren herum und probierte verschiedene Frisuren aus. Pferdeschwanz, offen, zwei Zöpfe?
Plötzlich ging die Tür auf und ein nur in Boxershorts bekleideter Leonard betrat das Badezimmer. Nach einem kurzen Blick auf mich, stellte er sich neben mich vor das Waschbecken und fing an seine Zähne zu putzen. Das ich nur im Handtuch bekleidet neben ihm stand schien ihn eher weniger zu interessieren.
Als Leonard mit dem Zähne putzen fertig war, spuckte er das ganze aus und spülte seinen Mund aus. Er blickte noch einmal auf mich bevor er mit einem, "Auf einen Schönen Schultag, Nerd," den Raum verließ.
Hoffe euch gefällt der Teil. Nächstes Kapitel wird ein Special. Ratet schonmal vorher. Wer ist der Verehrer von Fabi?
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Show Me How You Can Dance!
Teen FictionRechtschreibung wird im Moment überarbeitet Buch-Cover von @snickerswelt; Lemons vorhanden. "Unsicher blickte er mich an. Wie süß der Macho kann ja auch anders. Vorsichtig ließ er seine Hände meine Taille rauf und runter fahren und ich begann langs...