Show Me How You Can Dance!

Kapitel 8

(überarbeitet)

Der Mittwoch war schneller gekommen als ich gehofft hatte. Das Essen mit Mom's neuem Freund und seinem Sohn stand Heute an. Ich "freute" mich schon riesig darauf. Doch bevor dieser Spaß beginnen konnte, musste ich erst einmal den heutigen Schultag zu überstehen und dazu kam heute noch mein Hassfach Sport. Zwar war ich sehr sportlich, konnte es jedoch nicht zum Ausdruck bringen und bekam so schlechte Noten.

Die ersten Zwei Blöcke waren schnell überstanden. Nun stand Sport auf dem Stundenplan. Da ich nicht wollte, dass die andern Mädchen meine Figur sahen, machte ich mich sofort nach Beendigung der 2ten Stunde auf den Weg zur Sporthalle. Dort zog ich schnell meine Jogginghose und mein langärmliges T-Shirt an.

Ich hatte die Zeit perfekt abgepasst. Kaum hatte ich mein T-Shirt über gestreift,  schon ging die Tür auf und Sarah betrat den Raum. "War ja klar das du schon fertig bist", lächelte sie mich an. "Eigentlich müsste man doch denken, dass du dich so lange wie möglich von der Sporthalle fernhalten würdest. Ich meine so schlecht wie du in Sport bist." Sie lachte und ich wusste, dass sie das nicht böse meinte.

"Naja ich sehe es mal so. Wenn ich schon früh umgezogen bin, dann muss ich meine Zeit nicht mit den Gesprächen über den neusten One-Night-Stand oder über falsche Fingernägel vergeuden." Ich lächelte zurück. Sarah meinte darauf hin nur: "Ja da hast du wohl recht.Zu meinem Bedauern vergingen die 15 Minuten Pause wie im Flug und wenige Zeit später betrat Larissa mit ihrem Volk die Umkleidekabine. Ohne auch nur auf eine Bemerkung von ihr einzugehen, stand ich auf und begab mich in die Sporthalle. 

Als ich eintrat konnte ich meinen Augen nicht trauen. Vor mir stand unser neuer Sportlehrer.  Ca. 35 Jahre, gut gebaut, blonde Haare, einen drei Tage Bart und grüne Augen. Es war Robert. Der Typ gestern aus dem Club. Wie viel Pech konnte man denn haben. Ich setzte mich in eine Ecke auf eine Bank und beobachtete ihn. Warum musste er unbedingt mein neuer Lehrer sein. Ich meine er hatte mich schon Nackt gesehen und war jetzt wahrscheinlich ein neuer Stammkunde von mir.

Ich seufzte und ließ den Kopf hängen. Ich war so in meinen Gedanken vertieft, das ich nicht bemerkte, wie sich die Halle langsam füllte. Erst als Roberts Stimme erklang, erwachte ich aus meinem Trance Zustand. "So ich bitte Sie sich zu versammeln." Langsam trottete ich mich zu den anderen und setzte mich an die Seite. "Ich freue mich Sie zu der ersten Sportstunde dieses Jahres willkommen zu heißen. Mein Name ist Herr Schulz und ich werde Sie dieses Jahr in Sport unterrichten. Zunächst möchte ich klar stellen, was Ihnen lieber ist. Möchten Sie geduzt oder gesiezt werden?"

"Geduzt", antwortete die Klasse einstimmig.

"Okay dann eben das du. Der Plan für Heute besteht darin, dass wir uns zunächst einspielen zum warm machen, dann die Allgemeine Belehrung machen und wir dann mal schauen wie viel Zeit wir noch haben." Alle nickten und nach kurzer Zeit war entschieden, dass wir Abwurfball spielten. Ich bewegte mich ein wenig, ließ mich aber schnell treffen und setzte mich dann an die Seite. Wie immer waren die Jungs diejenigen, welche noch im Spiel waren.

Die Belehrung wurde wie erwartet langweilig und niemand hörte ihm wirklich zu,  da es eh immer die gleichen Regeln waren, welche jedes Jahr neu vorgetragen wurden. Ich sah den anderen Mädchen an, wie sie Roberts Körper musterten und man konnte schon zugeben, dass er nicht schlecht gebaut war. Das hatte ich ja gestern schon festgestellt. Nachdem der ganze organisatorische Teil endlich geklärt war, teilten wir die Halle und entschieden uns auf der einen Hälfte Fußball zu spielen und auf der anderen Seite Zweifelderball. Ich entschied mich für Zweifelderball Ball, da ich mich dort wieder entspannen konnte.

Am Ende der Stunde trödeln ich wie gewohnt rum und ließ alle anderen zuerst fertig werden, bevor ich mich auch schnell umzog. Danach machte ich mich auf den Weg nach Hause. Der Tag heute war schon semiprächtig verlaufen, also konnte er hoffentlich nur noch besser  werden. 

Da ich noch ein wenig Zeit hatte bis ich mich für das Abendessen fertig machen musste, schmiss ich mich nur aufs Bett und fing an zu lesen. Zwischendurch schaute meine Mom in mein Zimmer und erinnerte mich noch einmal an die Zeit. Ich hätte noch 2 Stunden bis zum Essen.

Verblüfft schaute ich auf die Uhr. Was war es denn schon so spät? Schnell klappte ich mein Buch zu, sprang unter die Dusche und begann danach mich fertig zu machen. Mein Makeup hielt ich dezent. Ein wenig Makeup, Wimperntusche, Lipgloss und meine Augenbrauen hatte ich auch nachgezeichnet. Danach waren meine Haare an der Reihe. Ich föhnte sie und band sie in einen hohen Zopf zusammen. Als ich wieder in meinem Zimmer stand, ging der schwierigste Teil des Fertigmachens an. Ein passendes Outfit finden.

Ich durchwühlt meinen Kleiderschrank und probierte es elegant aber nicht zu overdressed außen zu lassen. Als ich nach einer halben Stunde immer noch nichts gefunden hatte, entschied ich mich für eine dunkelblaue skinny Jeans und ein rose farbendes Top. Das würde schon reichen. Ich hatte ja nicht einmal eine Ahnung, welches Restaurant wir besuchen würden.

Kurz bevor wir aufbrechen wollten, schaute meine Mom nochmal in mein Zimmer. Auch sie hatte sich schick gemacht und trug ein langes Schwarzes Kleid. Dazu schwarze Schuhe mit ein wenig Absatz. "Mensch Clara. Du siehst wunderschön aus! Ich bin so stolz auf dich und ich hoffe, dass das heute ein wunderschöner Abend wird. Für uns alle." Sie küsste mich auf die Stirn und sah mir dann tief in die Augen. "Ich möchte doch nur, dass wir alle glücklich werden." "Das weiß ich Mom. Und es wird alles gut werden" "Danke mein Schatz. Ich glaube wir müssen jetzt los. Michael wartet schon." "Okay los geht's." Ich schlüpfte in meine schwarzen Sneaker, welche ein wenig feiner aussahen und wir machten uns auf nach draußen, wo das Taxi schon  aus uns wartete.