Kapitel 43

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(überarbeitet)

Pov. Clarissa.

Nachdem Jasmin uns die Nudeln zu essen gemacht hatte, verließ sie den Raum und ließ mich und Leo alleine zurück. Wir saßen uns gegenüber und sahen uns ab und zu immer wieder an. Immer wenn sich unsere Blicke trafen fingen wir beide dümmlich an zu grinsen. Oh Gott was hatte dieser Typ nur mit mir angestellt. Er war natürlich schon früher fertig, aber anders als sonst blieb er noch sitzen und beobachte mich weiterhin. Kaum war ich fertig schon stand ich auf und lief zu seinem Platz hinüber. Er rutschte ein Stück zurück und sofort nutzte ich die Gelegenheit um mich wieder auf seinen Schoß zu setzten. Keine Ahnung warum ich das tat, aber die Art wie er mich küsste, machte mich einfach süchtig. Langsam strich ich die Konturen seines Gesichts nach. Er schloss seine Augen und schien jede Berührung zu genießen. Als ich an seinen Lippen angekommen war, beugte ich mich zu ihm runter und vereinte unsere Lippen erneut. Gerade wollte ich den Kuss intensivieren, als ich ein lautes Geräusch hörte. Sofort blickte ich auf und als ich Jasmin mit dem Rücken zu uns in der Tür stehen sah, stieg ich sofort von Leos Schoß runter. Sie fluchte leise und schien sich an irgendetwas gestoßen zu haben. Ich wollte mich weiter von Leo entfernen, aber er hielt meine Hand fest.

Jasmin drehte sich zu uns wieder zu uns um und grinste. "Entschuldigung. Ich wollte nicht stören. Ich wollte euch eigentlich fragen, ob ihr noch ein Eis oder so wollt, aber anscheinend habt ihr euren Nachtisch schon gefunden." Ihr Grinsen wurde breiter und mein Gesicht wurde so rot wie eine Tomate. Ich befreite mich aus Leonards Griff und machte mich schnell aus dem Staub.

In meinem Zimmer ließ ich mich aufs Bett fallen, schloss meine Augen und probierte meine Gedanken zu ordnen, jedoch funktionierte es nicht. In meinem Kopf herrschte vollkommenes Chaos. Mir würde es bestimmt gut tun Sport zu treiben. Man sagt ja auch bei Sport bekommt man einen klaren Kopf. Ich zog mir also frische Sportklamotten an und begab mich in den Sportraum. Jedoch war ich nicht die Einzige, die sich mit Sport ablenken wollte. Leonard war schon dar und joggte auf dem Laufband vor sich hin.

Gerade wollt ich mich umdrehen, als er mich erblickte. "Du musst nicht gehen Clarissa. Wir sind ja keine Kleinkinder." Ich nickte nur und stellte meine Sachen in einer Ecke ab, welche mal nur so ganz nebenbei die Ecke ist, welche am weitesten weg von Leonards Sachen war. Dann steckte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren, drehte die Musik auf volle Lautstärke und summte die Melodie von Melody mit. Ich probierte Leonard so weit es gehend auszublenden und begann mich zu dehnen. Ich begann mich unterbewusst zu der Musik bewegen und irgendwann tat ich dann kleiner Tanzschritte. Das Leonard im Raum war, hatte ich wirklich vergessen. Erst als das Lied, zu einem mit mehr Beat wechselte und ich mehr mit dem Arsch wackelte, kam mir wieder in Bewusstsein, dass er ja immer noch im Raum war. Und wie er im Raum war. Er hatte sich in einer Ecke niedergelassen und beobachtete mich schweigend. Ich nahm die Kopfhörer wieder aus den Ohren und ging zum anderen Ende des Raumes um etwas zu trinken. Ich konnte garantiert nicht tanzen, wenn er mich die ganze Zeit so anstarrte.

"Wirklich das andere Ende des Raumes?" Zur Antwort nickte ich nur. Er murmelte darauf hin etwas, was ich nicht verstand. Wir schwiegen uns eine Weile an, bis er wieder das Gespräch begann. "Bist du eigentlich dafür verantwortlich?" Er deutete auf die Poledance Stange. Verlegen lächelte ich. "Es heißt es tut dem Selbstbewusstsein gut und es soll jenen einen guten durch trainierten Körper geben." "Also das mit dem Selbstbewusstsein glaub ich dir ja, sber für deinen Körper musst du wahrhaftig nichts mehr machen. Ich meine du bist durch trainierter als so mancher Kerl." Ich spürte förmlich wie sich meine Wangen rosa färben. Leise murmelte ich ein verlegenes" Danke". Ein peinliches Schweigen folgte, dass erneut Leonard unterbrach.

"Und hast du es schon einmal ausprobiert?" Ich nickte nur. "Willst du mir zeigen was du kannst?" Ich lachte auf. "Garantiert nicht." "Wieso nicht?" schmollend sah er mich an. "machen wir einen Deal. Keiner will sich blamieren. Also zeige ich dir erst was ich drauf habe und dann du mir was du damit so anstellen kannst." Hoffnungsvoll blickte er mich an. Ich schüttelte nur den Kopf. "Nein Danke diesen Deal habe ich schon mit Fabi." Leo zog seine Augenbrauen in die Höhe und setzte sofort wieder seinen Hundeblick auf. "Das ist nicht Fair. Warum machst du mit Fabi Deals aber nicht mit mir? Außerdem habe ich ja auch vorgeschlagen, dass ich dir als erstes meine Kür zeige und dann du mir deine." "Ach jetzt ist es schon ne Kür." grinste ich ihn an. Ich fand es wirklich witzig ihn zu necken. Er überlegte was er darauf erwidern sollte, als er mein Gesicht sah. "Mensch du bist doch doof. Also komm schon. Ich habe ja auch gesagt ich fange an."

Ich überlegte noch einmal. Sollte ich mich darauf wirklich einlassen? Aber es sprachen viele Fakten dafür und einer der Hauptgründe, warum ich im nächsten Moment zustimmt, war einfach nur der Gedanke, wie verzweifelt Leonard sich an diese Stange klammern würde. Diese Gelegenheit würde sich nicht noch einmal bieten. Ich nickte also und er fing an zu Grinsen. "Gut dann fang mal an," meinte ich, stand auf und stellte mich direkt neben die Stange.

Auch Leonard fing an zu grinsen, stand auf und bewegte sich auf die Stange zu. "Das wird das Beste was du je gesehen hast." meinte er noch, bevor er sich hochzog und zwei Sekunden Später wie ein nasser Sack wieder runter rutschte. Ich konnte nicht anders und fing lauthals an zu lachen. "Hey!" beschwerte er sich. "Du hast ja noch gar nicht meine ganze Kür gesehen. Außerdem denke ich, dass du das nicht besser kannst." Immer noch lachend nickte ich nur. "Das siehst du dann ja gleich." Er zog sich noch drei weitere Male hoch, schaffte es jedoch nicht, sich auch nur eine Sekunde zu halten. Leonard war auf keinen Fall unsportlich oder schwach, aber mit seinem eigenen Körpergewicht zu arbeiten ist dennoch was anderes. Leonard schien fertig zu sein, denn er stellte sich neben mich. "Jetzt bist du dran Nerd." Mein Grinsen wurde noch breiter. Der würde Augen machen.

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