Kapitel 34

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(überarbeitet)

Pov Clarissa:

Ich wählte Steve's Nummer und nach kurzem Klingeln ging er ran. Auch ihm erzählte ich von dem Plan und er war sofort hell auf begeistert. Ich fragt mich warum er so Lust darauf hatte, jedoch machte ich mir nicht viele Gedanken darüber. Vielleicht hatte er einfach nur so richtig Lust auf Grillen und am See Chillen. Bevor ich auflegt meinte ich noch, ich würde ihm Ort und Zeit nennen wann wir uns treffen, sobald ich Leonard gefragt hätte.

Da ich morgen bestimmt noch weniger Lust hätte Leonard nach Ort und Zeit zu fragen, beschloss ich es gleich hinter mich zu bringen. Ich machte mich also direkt auf in sein Zimmer. Kurz klopfte ich und nach einem "Ja" von drinnen, trat ich in sein Zimmer. Zu meinem Erstaunen saß er an seinem Schreibtisch und schrieb irgendwas. Machte er womöglich Hausaufgaben? Bei weiterem Überlegen musste ich lächeln. Nein Leonhard machte bestimmt keine Hausaufgaben.

Ich trat näher und er drehte sich zu mir um. Als er mich erblickte, schaute er kurz ein wenig fragend, drehte sich dann aber wieder zum Schreibtisch und verstaut das Blatt Papier, auf welchem er gerade noch geschrieben hatte, in einer Schublade. Erst als er dies erledigt hatte, drehte er sich wieder zu mir um. "Was gibt's?", meinte er gespielt lässig. Ein wenig hilflos stand ich in seinem Raum herum. Wieso war ich in letzter Zeit in seiner Gegenwart nur so nervös.

"Ja ähm... Also ich hab Hannah und Steve gefragt. Hannah kann leider nicht, aber Steve würde gerne kommen. Wir müssten nur wissen, wann und wo wir hin müssen." "Er soll übermorgen einfach gegen ca. 8 Uhr hier sein. Ich nehme euch dann mit." ich blickte ihn fragend an. "Okay. Ich sag ihm Bescheid." Ich drehte mich um und wollte gehen, überlegte es mir dann aber Anders und beschloss Leonard noch eine Frage zu stellen. Ich drehte mich also zu ihm und war erstaunt, dass er mich immer noch anschaute. "Warum bist du in letzter Zeit eigentlich so nett zu mir?" Er zog erstaunt die Augenbrauen nach oben und lächelte mich schief an. "So bin ich halt." Ich verdrehte die Augen. "Und jetzt die Wahrheit?" "Wieso die Wahrheit. Ich kann mich ja auch mal irren und ich muss zugeben ich habe dich Falsch eingeschätzt." Leonard schien kurz in Gedanken zu sein, bevor er sich wieder sammelte. "Ja und außerdem muss ich meine fast Schwester ja kennen lernen und sie beschützen."

Ich nickte nur und drehte mich dann um zum gehen. Ich wusste nicht, welche Antwort ich mir erhofft hatte. Ich war nicht enttäuscht oder hatte irgendwelche Erwartungen gehabt. Um ehrlich zu sein, fragte ich mich, warum es mich plötzlich interessierte, wie er mit mir umging. Ich trat aus seinem Zimmer. Drehte mich noch einmal kurz um, um die Tür zu schließen und sah dabei wie Leonard sich frustriert durch die Haare fuhr.

Der nächste Tag verlief ruhig und endlich mal wieder normal. Ich kam mal wieder zum Lesen, Leonard ignorierte mich in der Schule und am Abend rief mal wieder die Arbeit. Ich packte also alle meine Sachen für die Arbeit zusammen und hoffte, dass der Tag nur noch besser werden könnte. Gerade wollte ich das Haus verlassen, als sich Michael in meinen Weg stellte. "Hey Clara, wie geht's dir?" Sein Blick fiel auf meine Tasche. "Wo geht's denn heute noch hin? Morgen ist doch Schule." "Wir müssen noch so ein Projekt zu Ende machen und da hat Sarah vorgeschlagen, das wir das ja heute Abend machen können. Keine Sorge Michael. Ich bin Morgen pünktlich in der Schule." Er nickte, zufrieden über meine Aussage. "Okay dann euch viel Spaß. und geht nicht zu spät schlafen." Ich lächelte ihn freundlich an und machte mich dann so schnell es ging los.

Im Club angekommen traf ich tatsächlich auf Steve, welcher mich mit einer Umarmung begrüßte und meinte er würde sich schon auf Morgen freuen. Zur Erwiderung murmelte ich nur ein: "Wie du meinst. Wir sehen uns nachher"

Meine Schicht begann und ich merkte wie ich das Gefühl auf der Bühne vermisst hatte. Die Arbeit hatte ich ja letzte Woche ein wenig vernachlässigt. Mein Blick glitt durch die Menge und mir gefiel es wie alle Männer mich haben wollte. Nur ein Augenpaar hatte ich hier nicht erwartet. Er blickte mich an, jedoch anders als alle anderen Männer. Fabi betrachtete mich nicht gierig, eher schien er an meinen Bewegungen und meinen Figuren interessiert. Zumal glitt sein Blick dem öfteren noch irgendwo anders hin. Ich weiß nicht wen er beobachtete oder was er sah, aber das schien ihn mehr zu interessieren, als die Tänzerinnen auf der Bühne.

Meine Schicht neigte sich dem Ende. So viel Trinkgeld hatte ich heute nicht eingenommen, aber so war das immer. In der Woche war es ruhiger als am Wochenende. Ich beeilte mich mit dem Abschminken und wartete dann vor dem Club auf Steve. Immerhin brauchte ich ja noch eine Möglichkeit zum Übernachten. Wenn Michael nämlich bemerkte, dass ich Zuhause gewesen war, dann würde er mich in irgendwelche Gespräche verwickeln und darauf konnte ich gepflegt verzichten. Ich zündete mir gerade meine Zigarette an und genoss die Suchtbefriedigung, als ich zwei Männer Stimmen vernahm.

"Du kannst hier nicht einfach so auftauchen." "Wer sollte uns denn sehen Steve. Jeder Typ der hier her kommt, will doch nur das eine und ich denke nicht, dass ich auch nur eine Person kenne, welche sich hier aufhält außer dir. Meine Freunde sind doch alle viel zu jung, außerdem ist morgen Schule." Die Stimmen kamen näher und ich drehte mich von ihnen weg, sodass ich nicht auffallen würde. Ich hatte Steves Stimme erkannt und auch die andere Stimme kam mir bekannt vor, nur konnte ich sie nicht sofort einordnen. "Hör zu Fabi. Ich finde es ja toll, dass du mich vermisst und ich genieße jede Minute mit dir, aber man kann sich nie sicher sein. Wenn uns nur irgendwer sieht und deine Freunde das heraus finden, dann..." "es wird niemand heraus finden Steve." Mir klappte der Mund auf. Fabi und Steve waren schwul und hatten was miteinander?! Ich probierte mich immer weiter in die Dunkelheit zu schieben. "Hast du Feuer dabei Steve?" Meinte Fabi. "Nein, aber Drinnen. Warte ich hole es kurz." Daraufhin war ein Türschlagen zu hören und Schritte die auf mich zu kamen. Anscheinend hatte Fabi mich bemerkt.

"Entschuldigung. Hast du zufällig Feuer?" Ich drehte mich zu ihm um und probierte meine Zigarette ein wenig zu verstecken. Es würde zwar keinen Unterschied machen, da mein Geheimnis ja eh zu bröckeln begann, als Fabi wahrnahm wer vor ihm Stand. "Clara???"

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