Kapitel 61

14.9K 483 22
                                    

Pov Clara:

Ich wendete meinen Blick so schnell es ging wieder ab. Was machte er hier. Wollte er sich etwa von unserem Streit ablenken? Ich beachtete ihn nicht weiter, sondern begann einfach mit dem Tanzen. Langsam und seine Blick vermeidend führte ich meine Kür fort.

Jedoch meinte es das Schicksal nicht gut mit mir. Denn Mark zog mich von der Bühne und bedeutete mir, dass meine Anwesenheit in den Privaträumen verlangt wurde. Und kaum hatte ich den Raum betreten schon wollte ich schreiend weglaufen. 

Denn schon wieder war er da. Er lächelte nicht und schien generell sehr abwesend. Ich machte es kurz und schmerzlos und stellte mich vor. "Hallo. Ich bin Clae. Mach es dir bequem und entspann dich."

Er antwortete nicht sondern schien mich mit seinem Blick nur so zu löchern. Da er keine Anstalten machte, mir irgend welche Wünsche mitzuteilen, begab ich mich an die Stange und begann zu tanzen. Ich ließ mich langsam runter gleiten und drehte mich ein paar Mal im Kreis.

Es schienen sich um Stunden zu handeln, als er sich zu Wort meldete. "Also letztes Mal hatte ich eindeutig mehr Körperkontakt." Ich blickte in seine blauen Augen und erinnerte mich an seinen Geburtstag. Damals war alles noch so leicht gewesen.

Wie hatte mein Leben in so kurzer Zeit nur so kompliziert werden können.

Ich ließ mir meinen innern Konflikt nicht anmerken und Schritt auf ihn zu. Langsam tanzte ich um ihn herum und ließ meine Hand immer wieder über seine Arme und Schultern fahren. Mit einem Ruck zog er mich auf seinen Schoß und ich war so perplext, daß ich mich nicht weiter rührte.

"Weißt du was? Du machst mein Leben echt schöner. Ich war vor kurzer Zeit noch das große Arschloch, das keinen an sich ran gelassen hat. Aber du hast mich geknackt. Ich vermisse dich wenn du nicht bei mir bist und ich halte es nur schwer aus, dass auch andere Männer dich so sehr begehren. Aber weißt du was?" Er machte eine dramatische Pause."Es ist mir egal. Ich will nicht mehr ohne dich und es ist mit auch egal was mein Dad von uns hält. Und so lange du das gleiche Empfindest wie ich es für dich fühle, kann uns die Meinung der Anderen herzlich egal sein."

Mein Kopf arbeitete nicht und ich starrte einfach nur gegen die Wand. Sprach er hier mir Clae oder mit Clarissa? Aber wie hatte er es wenn rausgefunden? Er war doch sonst die ganze Zeit blind gewesen..

"Sieh mich an." Er drehte meinen Kopf zu sich und blickte mir Tief in die Augen. Schien in mein inneres zu blicken und alle Geheimnisse in mir zu erforschen.

"Ich liebe Dich."

Ich konnte einfach nichts erwidern. Ich saß einfach versteinert da und blickte in seine Augen. Er schien auf eine Antwort oder eine Reaktion zu warten. Da diese aber nicht zu kommen schien, drückte er einfach seine Lippen auf meine.

Sofort schmolz ich dahin. Ja ich liebte ihn auch. Wir lösten uns von einander und während er mir in die Augen blickte, wiederholte er seinen Satz erneut. "Ich liebe Dich Clarissa Schreiber."

Mein Herz setzte einen weiteren Schlag aus. Ich küsste ihn erneut und antwortete ihm dann mit einem "Ich dich auch Babe."

Er grinste und für wenige Minuten genossen wir einfach nur die Stille. Jedoch wusste ich, dass er nun, da er von meinem Geheimnis wusste, auch über die ganze Sache reden wollen würde. Und so kam es auch.

"Also", setzte er an. "Wieso tust das ganze hier. Bist du denn nicht zu jung für das ganze? Ist das überhaupt legal? Also echt ich..." weiter kam er nicht, da ich ihm den Mund zuhielt. "Können wir Zuhause darüber reden? Ich glaube nicht, dass das der passende Ort dafür ist." "Weichst du mir dann auch nicht mehr aus? Also ich will damit nicht sagen, dass der Sex vorhin schlecht war, aber das war in dem Moment echt nicht meine Absicht."

Schief grinste ich ihn an. "Ich war halt auf Entzug. Da wäre eh kein ordentliches Gespräch zustande gekommen. Und jetzt sag mir nicht dir hat es nicht gefallen." "Jaja schon gut." Dramatisch schmiss er die Hände nach oben. Haha ertappt. Er grinste mich noch kurz an, bevor sich sein Gesichtsausdruck zu einem besorgten wandelte. "Okay Prinzessin. Versprichst du mir aber, dass wir zuhause darüber reden? Und es nicht wieder unter den Tisch fallen lassen?"

"Versprochen!"

Fast so als wäre alles perfekt geplant gewesen, klingelte in dem Moment die kleine Glocke, die angab, dass die Ptivatvorstellung nun vorbei war. Ich erhob mich von Leos Schoß und zog ihn dann hinterher. Dann hielt ich ihm ohne Worte meine Leere flache Hand hin. Er schaute mich nur verwirrt an. "Was?" "Hast du nicht was vergessen? Ich zwinkerte mit den Augenbrauen. Als er immer noch keine Anstalten machte, half ich ihm auf die Sprünge.

"Mein Trinkgeld." Ich wackelte mit den Augenbrauen und er schien es nun verstanden zu haben. Sofort verschränkte er seine Arme vor der Brust. "Spinst du ich bezahle doch nicht meine Freundin damit sie Zeit mit mir verbringt. Okay ich habe diesem Typ das Geld gegeben. Aber sonst wäre ich ja auch nicht in den Raum rein gekommen."

"Also bezahlst du lieber Fremde Typen als mich?" Neckte ich ihn weiter. Er schnaubte und schaute mich nur verärgert an. "Ja klar jetzt bin ich wieder das Arschloch. Sanft zog ich seine verschränkten Arme auseinander trat einen Schritt näher und drücke ihn dann." Jetzt sei doch nicht gleich beleidigt, wenn man sich mal einen kleinen Scherz erlaubt. Wir  sprechen über das ganze Zuhause. Ich muss noch ne Stunde arbeiten. Also wenn du warten willst, dann kannst du das gerne machen. Dann aber keine dummen Kommentare aus der Zuschauermenge. Mark sieht es nicht gerne wenn der Partner sich im Club befindet. Das hat schon den einen oder anderen Stress ausgelöst. "

"Geht klar süße. Ich warte dann auf dich. Nicht das einer noch auf dumme Gedanken kommt." Ich verdrehte die Augen und kommentierte seinen kleinen Beschützer Instinkt nur mit einem. "Wenn uns jemand belästigt bekommt derjenige eh sofort Hausverbot."

Schnell gab ich ihm noch einen flüchtigen Kuss und verabschiedete mich mit  den schnellen Worten: "Bis in einer Stunde."

Show Me How You Can Dance!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt