Show Me How You Can Dance!

Kapitel 39

(überarbeitet)

Pov Clara:

Ich zog Robert mit in den Raum. Sofort setzte er sich und ich begann mich an der Stange hochzuziehen. "Das Gleiche wie immer?" Fragte ich und nach einem Nicken seinerseits begann ich zu tanzen. Wenige Minuten später meldete er sich jedoch wieder zu Wort. "Ich bräuchte mal ein Rat von einer Freundin." Interessiert hielt ich kurz inne und sah ihn fragend an. "Jetzt schau doch nicht so." lachte er. "Ich möchte da diese eine Freundin beeindrucken, weiß aber nicht worauf sie steht. Kino oder diesen ganzen anderen typischen Kram finde ich relativ langweilig. Ich möchte was aufregendes und bei deinem Job hast du doch bestimmt eine Idee oder?" Er grinste. Ich lächelte ihn leicht schüchtern an. Na aber Hallo. Das sind ja ganz neue Seiten vom Herr Lehrer, aber wie oft hat man schon die Gelegenheit einem Erwachsenen einen Rat zu geben und um ehrlich zu sein, seine Schüchternheit ließ ihn durchaus interessanter wirken. Auf das was ich nun tat, hatte ich garantiert keine Erklärung.

Ich bewegte mich weg von der Stange und auf Robert zu. "Du willst ihr etwas Interessantes bieten? Ich zeige dir mal was Interessantes." Nun stand ich direkt vor ihm. "Damit du ihr gefällst, kannst du so einiges tun, aber um es aufregend zu machen," ich knöpfte langsam sein Hemd auf, "musst du ein bisschen mehr Haut zeigen." Ich starrte auf sein Sixpack und fuhr langsam mit meinen Finger drüber. "Du kannst bestimmt gut mit deinem Körper umgehen." ich sah ihm in die Augen und sie funkelten leicht, aber lange nicht so schön wie die von Leonard.

Ich biss mir leicht auf die Lippe und überlegte mir meinen nächsten Schritt. Doch lange brauchte ich nicht zu überlegen, denn Robert kam mir zuvor und zog mich mit einem Ruck auf seinen Schoß. "Ich kann sogar sehr gut mit meinem Körper umgehen. Vielleicht nicht so, wie du es mit deinem kannst, aber ich komme schon nahe ran." "Weißt du denn wirklich was ich alles kann?" Ich bewegte mein Hinterteil auf seinem Schritt und ließ mein Oberkörper ein wenig nach hinten fallen, sodass ich ihm meine Brust entgegen streckte. Er ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und strich sanft mit seiner Hand drüber.

Ich merkte langsam, wie ihn die ganze Aktion nicht kalt ließ und auch ich hatte an dem ganzen Körperkontakt nichts auszusetzen. Ich richtete mich wieder auf und sah ihm in die Augen. Nun war er es der sprach. "Und was tue ich wenn ich sie genau da habe, wo ich sie haben wollte?" Meine Antwort war nur ein Flüstern. "Das bleibt dir überlassen." Ich wollte mich zurückziehen aus dieser Situation. Vor allem weil mein Kopf wieder zu Verstand zu kommen schien und mir klar wurde, was ich hier gerade mit meinem Lehrer getan hatte, aber Robert wusste von dem Allen ja nichts und presste im nächsten Moment seine Lippen auf meine.

Allein aus dem Bauch heraus, erwiderte ich den Kuss und mein Gehirn setzte erneut aus. Ich fuhr mit meinen Händen durch seine Haare und zog ihn näher an mich heran. Er tat es mir gleich und ließ seine Zunge bei einem kleinem Seufzen meinerseits in meinen Mund gleiten. Zu meinem Glück war dieser Kuss genauso schnell vorbei, wie er angefangen hatte, da es wenig später klingelte und mir so das Zeichen gab, das die Privatvorstellung nun vorbei war.

Robert steckte mir das Geld zu und sagte noch, bevor ich den Raum verlassen konnte, "Das sollten wir unbedingt wiederholen." Ich schüttelte nur den Kopf. "Das sollten wir nicht. Das war einfach nur unprofessionell und es tut mir leid." "Keines Wegs. Es hat mir doch genauso gefallen wie dir. Sollte es mit Janine nicht klappen, komme ich auf dich zurück." "Wie du meinst. Aber das müssten wir dann nochmal besprechen. Viel Glück dir." Ich lächelte ihn noch einmal aufmunternd zu, bevor ich endlich den Raum verließ.

Ich gönnte mir eine kleine Pause, welche ich auch dringend nötig hatte. Ich stellte mich nach draußen mit einer Zigarette und genoss meine Zeit für mich. Ich komme immer noch nicht fassen, was ich da gerade getan hatte, aber das was mich am meisten störte war nicht, dass Robert mein Lehrer war, sondern das ich bei dem Kuss die ganze Zeit Leonards funkelnde Augen vor mir hatte. Ich schüttelte den Kopf und probierte einen klaren Gedanken zu fassen, aber auch das blieb mir verwehrt, als sich eine bestimmte Person neben mich stellte und mich nach einer Zigarette fragte.

Ich drehte mich um und blickte in jene Augen, welche ich noch vor kurzer Zeit vor meinem inneren Auge gesehen habe. Warum mussten denn alle die ich kenne hier auf meiner Arbeit auftauchen. Und vor allem was machte Leonard hier. Kaum hatte ich ihm in die Augen geschaut, schon wusste ich warum ich Robert geküsst hatte. Ich würde alles tun um Leonards Lippen noch einmal auf meinen zu spüren, aber trotzdem verwunderte mich seine Anwesenheit. Normalerweise, wenn er sich abends mit Larissa traf, dann blieb sie auch über Nacht. Jedenfalls hat sie es die letzten Male immer getan. Also was machte er hier? "Clae richtig? Du erinnerst dich bestimmt nicht. Ich war erst letztens hier da.." "hattest du Geburtstag. Ja ich erinnere mich. Hier." Ich hielt ihm eine Zigarette hin. "Danke." Ich hielt ihm nun auch das Feuer hin und er zündete sich seine Zigarette dankend an.

"Ganz schön kühl heute Nacht oder?" wollte er jetzt wirklich so eine gezwungene Unterhaltung führen? "Ja schon relativ frisch" gab ich also nur zurück. "naja so kurz wie deine Klamotten sind, da ist das ja kein Wunder." Ich nickte einfach nur und starrte in die Ferne. "Läufst du eigentlich auch privat so herum? Oder ist das nur so was wie eine Uniform, welche du für deine Arbeit tragen musst?" "Ab und zu trage ich auch kurze Sachen." Ich wollte mich ablenken und auf mein Handy schauen oder so. Aber zu groß war meine Angst, dass er sich an irgendein Detail erinnern würde, welches mich Schlussendlich verraten würde. Also beschloss ich kurzerhand, dass meine Pause vorbei war. "Na gut ich muss dann wieder." "Ja klar kein Problem. Viel Spaß und danke nochmal für die Zigarette." Ich winkte ab und nuschelte ein "Kein Problem", bevor ich mich zurück an die Arbeit machte.