Kapitel 4

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Ich stand völlig fassungslos vor dem betrunkenen Justin, er musste sich an der Wand festhalten um nicht umzukippen. Ich wusste das es keinen Sinn hatte ihn jetzt anzuschreien, daher verdrehte ich die Augen und schluckte meine Wut runter. Nicht genug, dass er mir nichts von seiner Tour erzählte oder vollkommen betrunken war, er war auch noch unfassbar laut und weckte die Kinder. Lewis kam runter gestapft und rieb sich verschlafen die Augen.

Er hatte seinen Vater noch nicht entdeckt:" Mama warum ist es so laut?" fragte er müde und gähnte, als er die Augen öffnete sah er seinen Vater. "Daddy." sagte er freudig doch sein Lächeln verschwand. "Mom, was ist mit Daddy los?" fragte Lewis ängstlich. "Nichts mein Schatz, dein Papa ist nur müde." log ich und nahm Lewis auf den Arm. Ich trug ihn in sein Bett und deckte in zu, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und rannte dann nach unten. Justin war mittlerweile auf dem Sofa eingeschlafen. 

Ich wollte nicht dass die Kinder am Morgen ihren , nach Alkohol stinkenden, Vater so sahen. Daher legte ich seinen Arm um meine Schulter und zog ihn ins Gästezimmer. Ich schleppte ihn aufs Bett, dort schlief er direkt wieder ein und ich schloss die Tür. Vollkommen genervt stapfte ich in unser Schlafzimmer und versuchte die letzten zwei Stunden zu schlafen. 

Um sieben Uhr Morgens weckte mich Evies Geschrei, ich war viel zu müde aber trotzdem schleppte ich mich in ihr Zimmer. Halbschlafend wechselte ich ihre Windel, "geh rüber zu deinem Bruder und spiel etwas mit ihm." sagte ich zu Evie und ließ sie zu ihrem Bruder tapsen. Ich folgte ihr in Lewis Zimmer, er saß auf dem Boden und spielte mit Lego:" Schatz kannst du mir einen gefallen tuen und kurz auf deine kleine Schwester aufpassen, Mommy muss noch etwas erledigen." lächelte ich verschlafen und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. 

Danach ging ich runter ins Gästezimmer, ich riss lautstark die Tür auf. Ich wusste ganz genau dass Justin einen Kater hatte also war ich extra laut. Ein grummeln ertönte aus dem Bett. "Justin." sagte ich mit mahnendem Ton, wieder ein Gebrummel. "JUSTIN!" reif ich entnervt und er wurde endlich wach. Er drehte sich zu mir und schaute sich verwirrt um. Fragend guckte er mich an, als wüsste er auch nicht was passiert sei. Ich stand mit verschränkten Armen in der Tür:" Oh Gott Ava.... es tut mir so leid." stammelte er, "Spar es dir! Was soll der Mist Justin? " fragte ich wütend. "Ich kann das erklären." fing er an. "Auf die Erklärung bin ich mal gespannt." zischte ich. "Es war eine anstrengende Zeit Ava, ich habe lange nichts mehr mit meinen Jungs gemacht. Ich bin nur ich Vater und Ehemann und habe garkein Freizeit mehr." erklärte er und diese Aussagen ließ mich innerlich Kochen vor Wut. 

"Das ist nicht dein verdammter ernst? Wer ist denn seit einer Woche nicht mehr zuhause und lässt seine Freundin komplett alleine. Ich habe auch noch ein anderes Leben aber wenn man eine Familie gründet muss man sich auch darüber im klaren sein IMMER Vater und Ehemann zu sein." schrie ich. "Ich habe genug von dir. Ich gehe, kümmern du dich um die Kinder!" sagte ich genervt und Justin schaute mich sprachlos an. "Du kannst doch nicht einfach so gehen?" fragte er und lief mir hinterher, ich zog meinen Mantel an. "Und ob ich das kann. Genau wie du! Sieh zu wie du alleine klar kommst." zischte ich und schloss die Tür hinter mir. 

Ich setzte mich in den SUV und fuhr mit quietschenden Reifen davon. Ich konnte nicht glauben was Justin gesagt hatte und ich war sauer. Ich hoffte nur, dass er sich gut um die Kinder kümmerte. Schließlich beschloss ich zu Charles ins West In zu fahren. "Hi Becki, welches Zimmer hat Charles?" fragte ich meine Empfangsdame, "Zimmer 207 Mrs.Bieber." lächelte sie und ich fuhr mit dem Aufzug nach oben in die Suite. Vorsichtig klopfte ich an der Tür und eine halbnackte Blondine öffnete mir die Tür, es war mir klar dass er sich nicht verändert hatte. 

"Könnte ich Charles sprechen?" fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. Sie nickte und holte Charles, der Oberkörperfrei vor mir stand. "Ava? Verzeihung, mit dir hatte ich nicht gerechnet." sagte er überrascht und hielt mir die Tür auf. "Sorry dass ich hier so reinplatze aber ich bauche etwas Ablenkung." erklärte ich, "Ärger im Paradies?" grinste Charles. "Kommt ihr hübschen, Zeit zu gehen."rief er die Beiden Frauen und schickte sie raus. Er zog sich einen Bademantel über und reichte mir ein Glas Scotch, ich trank es aus. "Scheint ja schlimm zu sein." bemerkte Charles und schenkte sich selber auch ein Glas ein. 

THE FEELING // 3.TeilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt