Kapitel 36

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Justins Sicht:

"Lilly ist Johns Schwester?!" schrie ich förmlich als der Officer mir das erklärte. "Das kann doch nicht wahr sein! Wenn Ava das raus bekommt bricht für sie eine Welt zusammen." rief ich und legte die Hand an meine Stirn, nervös lief ich auf und ab. "Scheiße man und Lilly hat sich immer noch nicht bei mir gemeldet. Sie will nichtmal Lösegeld, das kann doch nur bedeuten dass sie Ava etwas antuen möchte." sagte ich verzweifelt und meine Stimme zitterte vor Sorgen. "Mr.Bieber die Ermittlungen laufen auf Hochdruck." erklärte der Officer und versuchte mich zu beruhigen, doch ich war viel zu sehr in Rage. "Haben sie schon das Industriegebiet durchsucht?" hakte ich nach und runzelte die Stirn, ich bekam Kopfschmerzen. "Wir haben einige Häuser schon durchsucht aber es ist schwer an Durchsuchungsbeschlüsse zu bekommen. Wir müssen Geduld haben." erklärte er. "Geduld?! Geduld?! Meine Frau könnte sterben und ich soll Geduld haben?!" schrie ich nun völlig aus der Fassung, ich konnte mich nicht mehr einbekommen und ich ballte meine Fäuste. 

"Mr.Bieber, ich bitte sie ruhig zu bleiben." sagte der Polizist ernst und legte eine Hand auf meine Schulter, ich Schlug die Hand weg und stürmte aus dem Revier. Ich lief direkt ins offene Messer, eine Horde von Paparazzi hatten sich um das Revier gebildet und ich rannte mitten rein. "Stimmt es, dass Ava entführt wurde?" schrie einer und ich wurde durch die Blitzlichter geblendet. "Haben sie etwas mit der Entführung zu tuen?" schrie ein anderer und ich versuchte zu meinem Auto zu kommen. "Wo ist Ava?" riefen wieder Andere, mittlerweile kam ich endlich an meinem Auto an. Ich stieg ein und fuhr so schnell es ging davon, woher wussten die das immer? Ich drückte das Gaspedal runter und fuhr so schnell es ging in das Hotel von Avas Eltern. Ich klopfte an dem Zimmer von ihnen und Harper öffnete mir die Tür, ihr Augen waren verquollen und rot, sie hatte geweint. Hoffnung legte sich in ihre Augen als sie mich sah:"Gibt es etwas neues?" fragte sie mit geweiteten Augen. Ohne zu zögern erzählte ich ihr, dass Lilly Johns Schwester war und die Hoffnung erlisch augenblicklich. Ihr Gesicht verzog sich und sie hielt sich die Hand vor den Mund:"nein." flüsterte sie kaum merklich und schüttelte den Kopf. 

"Was will sie von meiner Schwester?" fragte Harper besorgt und ich zuckte mit den Schultern. "Rache." sagte ich mit gesenktem Kopf. "Ich kann das einfach nicht glauben. Womit hat Ava das verdient?" ihre Stimme bebte. "Wie lange muss sie noch wegen dir leiden!" schrie sie auf einmal und ich wich zurück, "Harper beruhig dich." erwiderte ich und hob die Hände. "Man Justin! Was ist wenn Ava etwa passiert?" sie war komplett durcheinander, ich nahm sie in meinen Arm und sie fing zu weinen an. "Shht. Es wird alles gut." tätschelte ich ihren Kopf, ich musste für Avas Familie da sein. Schließlich litten sie genau so sehr wie ich. "Harper?" hörte ich Avas Mom, sie trat vor dir Tür und ich konnte meinen Augen nicht trauen. Es war als wäre sie um 10 Jahre gealtert, ihr Gesicht war faltig, ihre Augen waren rot und auch ihre Haare waren mit weißen Strähnen durchzogen. 

"Oh Justin, gibt es etwas neues?" fragte sie und drückte mich kurz, auch ihr erklärte ich alles und der Schon war ihr ins Gesicht geschrieben. "Mrs.Martin!" hörte ich eine Stimme am Ende des Flurs, ich konnte sie nicht zuordnen sie kam mir aber dennoch bekannt vor. Als die Person sich näherte fiel mir die Kinnlade runter, Ethan stand vor mir. Ethan war der Ex-Freund von Ava, der den ich in Paris fast verprügelt hätte. Er umarmte Avas Mutter herzlich:"Schön sie zu sehen Mrs. Martin."lächelte er und sie schaute ihn ebenso verwirrt an. "Um hallo Ethan.. was verschafft mir diese .. um.. Überraschung?" fragte sie zögerlich, mir passte seine Anwesenheit ganz und garnicht. Was wollte er? "Ich habe von der tragischen Sache mit Ava gehört und musste einfach hier her kommen. Schließlich habe ich ihnen damals versprochen immer da zu sein für ihre Tochter." erklärte er und schüttelte die Hand von Avas Mutter. 

"Um Ethan, das ist sehr nett. Aber es wäre besser wenn du jetzt gehst. Ich brauche etwas ruhe." erklärte sie und nickte ihn höflich an. Ein Gefühl der Freude und des Triumphes stieg in mir auf als sie ihn weg schickte. "Natürlich, falls sie etwas brauchen hier ist meine Nummer." grinste er und gab ihr einen Zettel, sie nickte und ging mit Harper zurück ins Zimmer. Und stand ich hier alleine mit diesem Typen. "Und nun zu dir!" zischte er und sein gespieltes Lächeln verschwand augenblicklich. "Ich hätte Ava niemals gehen lassen dürfen. Du Vollidiot schickst sie durch de Hölle! Wegen dir wurde sie Entführt!" zischte er und schubste mich nach hinten. Ich formte meine Augen zu einem Schlitz zusammen und ballte die Fäuste, ich versuchte wirklich ruhig zu bleiben. "Meine Ehe geht dich einen Scheißdreck an!" gab ich zurück und rämpelte ihn im vorbeigehen an. 

"Ich bin noch nicht fertig mit dir! Ava wird schon noch sehen wer der bessere Freund ist!" rief er mir hinterher. Ich konnte nicht anders und drehte um:"Jetzt hör mir mal zu du Arschloch! Wenn es schlecht läuft dann wird Ava weder dich noch mich sehen sondern sterben! Also komm mir nicht so blöd mit deinem Konkurrenzkampf! Jetzt ist nicht die Zeit dafür." sagte ich ernst und war ihm dabei ganz nah. Auch seine Augen waren verhängt und die Stirn gerunzelt. Ich atmete noch einmal tief ein und aus und ging dann weg. 

THE FEELING // 3.TeilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt