THE FEELING // 3.Teil

Kapitel 31

Justins Sicht:

Ich suchte eine Stunde nach Ava doch sie war wie vorm Erdboden verschluckt, wütend stürmte ich zu meiner Mutter. Sie musste doch wissen wo sie war, nach dem Gespräch mit meiner Mutter verhielt Ava sich total komisch. "Mom! Wo ist Ava?" fragte ich wütend und runzelte die Stirn, "Vielleicht auf Toilette, keine Ahnung." sagte sie mit einem unschuldigen Lächeln. Ich wurde unheimlich sauer, ihr scheinheiliges Lächeln provozierte mich. Ich nahm sie an den Handgelenken und zog sie von den Gästen weg:"Wo ist Ava!" fragte ich erneut mit einer ernsteren Stimme. "Ich sagte bereits, ich weiße es nicht!" entgegnete sie mir mit einer ebenfalls genervten Stimme. "Worüber habt ihr geredet?" hakte ich nach, "Wann?" fragte sie unschuldig, als ob sie nicht wüsste worum es ging. "Hör auf mich für dumm zu verkaufen! Du weißt ganz genau was ich meine! Nachdem du mit Ava geredet hast ist sie verschwunden." zischte ich und wurde lauter. "Rede nicht so mit deiner Mutter!" gab sie zurück und ihre Stimme war ernst. "Beantworte mir meine Frage!" rief ich, die Musik war so laut daher konnten uns die anderen Gäste nicht hören. "Ich habe ihr gesagt, dass sie nicht ihre Energie in etwas geben soll was schon längst verblüht ist." sagte sie ganz locker, als wäre es das normalste der Welt.

Ich schaute sie mit großen Augen an und lockerte meinen Griff von ihrem Handgelenk, ich taumelte ein paar Schritte zurück und hielt mir die Hand gegen den Kopf:" Du hast was?!" zögerte ich und schaute sie mit vollen entsetzen an. "Ich meinte es nur gut Justin, wenn du Ava schon betrügst dann kann eure Beziehung ja nicht gut laufen." erwidert sie, sie war doch tatsächlich der festen Überzeugung das richtige getan zu haben. "Ich bin 34 Mom! 34, ich kümmere mich um mein eigenes Leben und du hast dich da nicht einzumischen, erst recht nicht in MEINE Ehe! Ich habe einen Fehler gemacht, Ava ist das größte Glück in meinem Leben und du weißt absolut GARNICHTS!" zischte ich und schaute ihr tief in die Augen, eine Art bedauern legte sich in ihren Blick. Nach einer kurzen Pause nickte sie nur:" Na schön, dann mach doch was du willst." sagte sie und spitze ihre Lippen, das tat sie immer wenn sie sauer war. "Ich gehe jetzt Ava suchen." war das letzte was ich zu ihr sagte, dann ging ich. 

Ich keimte noch einmal die ganze Party durch und fragte Leute nach Ava, doch keiner hatte sie gesehen. Auch auf der Toilette war sie nicht, ich schaute in jedem Zimmer, doch es gab keine Spur von Ava. Verzweifelt setzte mich auf mein Bett und rief sie an, doch ihr Handy lag auf dem Nachtisch. "Ava wo bist du nur?" flüsterte ich leise und dann klopfte es an der Tür. Ich sprang auf und dachte sofort an Ava, doch zu meiner Enttäuschung war es meine Mutter. "Was willst du hier?" fragte ich genervt und verzweifelt. "Ich wollte mich entschuldigen, ich möchte nicht das fest vermiesen. Ich wollte doch lediglich dein Glück." versuchte sie sich zu rechtfertigen. "Ich bin aber nicht glücklich ohne Ava!" betonte ich und sie nickte:"Das weiß ich jetzt auch, es tut mir leid Justin." gab sie kleinlaut zu und senkte ihren Blick. "Hilf mir bitte einfach sie zu finden." schnaufte ich, ich wollte nicht weiter mit meiner Mutter diskutieren sondern einfach nur meine Ehefrau finden. 

"Natürlich, lass uns mal rumfragen." nickte sie und wir gingen runter, Avas Mutter und Vater kamen mir entgegen und es graute mir davor zu sagen dass ihre Tochter nirgends zu finden war. "Habt ihr Ava gesehen?" fing ich das Gespräch vorsichtig an. "Wo soll sie denn sein?" fragte ihre Mutter sofort und riss die Augen auf. "Ich weiß nicht wo sie ist es gab eine kleines Diskussion und jetzt ist sie weg." gab ich kleinlaut und und konnte den strengen Blick von Avas Vater auf mir sehen. "Ich habe sie vorhin raus gehen sehen." sagte einer der Gäste der unser Gespräch gehört hatte, es war ein Freund meiner Mutter. Ich nickte dankend und stürmte sofort raus, sie könnte wirklich überall sein. "AVA!" rief ich, "AVAAAA!" immer und immer wieder rief ich ihren Namen und lief die Straße auf und ab. Auch ihre Eltern machten sie auf die Suche. 

Die Party hatte sich Gitterweile aufgelöst und wir hatten zwei Uhr Nachts, nur noch der Engste kreis war da und alle suchten nach ihr. Ich war mir Harper unterwegs und wir liefen die Straße runter, "Warum ist sie abgehauen?" fragte sie schließlich, "Lange Gesichte." sagte ich genervt und fasste knapp zusammen was passiert war. "Ava braucht bestimmt einfach nur etwas zeit für sich alleine um darüber nachzudenken Justin. ich glaube nicht, dass etwas passiert ist." sagte Harper und blieb stehen. "Vielleicht möchte sie nicht gefunden werden." fügte sie hinzu. "Aber vielleicht ist ja was passiert!" rief ich und schmiss die Hände in den Kopf. Harper trat näher und legte eine Hand auf meinen Rücken:" Jetzt beruhig dich erstmal. Hör auf dir Vorwürfe zu machen, Ava ist schon immer weg gerannt wenn es problematisch wird. Aber sie kommt immer wieder!" erklärte sie. Ich hockte einfach nur auf dem Boden, zu viele Gedanken kreisten in meinem Kopf. "Komm Justin du bist total fertig, lass uns nach Hause gehen. Du erholst dich und wir anderen suchen weiter." redete Harper auf mich ein, wir schlenderten zurück und ich setzte mich erschöpft auf das Sofa. 

Doch auch nach zwei weiteren Stunden war keine Spur von Ava, mittlerweile hatten wir die Polizei alarmiert. Ich machte mir unfassbare Sorgen und die ganze Familie saß schweigend im Wohnzimmer. Avas Vater lief auf und ab und meine Mutter telefonierte mir der Polizei oder Detektiven. Ich hatte Kenny und ein paar weitere Bodyguards zum suchen losgeschickt und saß nun einfach auf dem Sofa. Harper und Chaz lagen nebeneinander auf der Couch und er streichelte ihren Rücken. Ryan saß neben mir und auch er war in Gedanken. Mein Vater hatte sich zu Avas Mutter gesetzt und redete ihr Mut zu. Auch meine Beiden Geschwister saßen besorgt auf dem Boden. Alle waren verzweifelt und in Gedanken, was war bloß passiert und wo war Ava?