Kapitel 5

748 27 1
                                    

Ich erzähle Charles die ganze Geschichte und er runzelte die Stirn:"deswegen will ich weder Kinder noch Frau." grinste er anschließend und trank noch ein Glas. "Du bist nicht sehr hilfreich." bemerkte ich und warf dann den Kopf in die Hände. "Die feine Art ist das natürlich nicht aber wegzulaufen war auch keine Lösung Darling. Du musst auch verstehen dass der arme Kerl seit einem Jahr nur bei dir und den Kindern war. Es ist besser für euch Beide wenn ihr ab und zu auch mal was getrennt macht, mit euren Freunden." erklärte Charles, doch seine Aussage überzeugte mich nicht. Schließlich hatten wir geheiratet weil wir jede Sekunde miteinander verbinden wollten, "Aber in einer Ehe sagt man sich alles. Er kann nicht einfach ohne mit mir darüber geredet zu haben auf Tour gehen." jammerte ich und stand auf. 

"Das solltest du ihm sagen und nicht mir." antwortete Charles, ich stand auf und nahm zog meinen Mantel an. "Du hast recht. Ich fahre jetzt zu ihm." erklärte ich und ging. Nach ein paar Minuten war ich zuhause, ich atmete tief ein und öffnete dann die Tür. Es war verdächtig still, ein Haushalt mit Kindern ist nur selten still. Ich trat vorsichtig ein und ging hoch um nach den Kindern zu gucken, Evies Zimmer war leer. Ich bekam etwas Angst, nicht das etwas passiert war. 

Ich guckte in Lewis Zimmer und hörte Justins Stimme, die Kinder saßen eingekuschelt auf dem Bett und schliefen. Justin laß trotzdem aus einem Kinderbuch vor, ein Märchen. Ich konnte mir mein Lächeln nicht verkneifen, genau das machte eine Familie aus und ich liebte ihn wirklich. Vorsichtig trat ich ein und Justin drehte sich um, ein Blick der Erleichterung huschte über sein Gesicht. "Ava." flüsterte er und lächelte glücklich. Er klappte das Buch zu und wir gingen raus und schlossen leise die Tür. Anschließend setzten wir uns an den Esstisch, "Es tut mir Leid Ava, ich weiß nicht was über mich gekommen ist." erklärte Justin beschämt. Ich nahm seine Hand und drückte sie leicht:" Du bist ein guter Vater." sagte ich und er lächelte. "Aber ich will auch ein guter Ehemann sein." erklärte er mit gerunzelter Stirn, "das war ein Ausrutscher, es wird nicht mehr vorkommen. Ab jetzt betrinke ich mich nur noch mit dir." lachte er und ich konnte mir mein Grinsen nicht verkneifen. 

"Da ist aber noch etwas anderes...." erklärte ich zögernd. "Was?" fragte er skeptisch, "Wieso sagst du mir nicht, dass du auf Tour gehst?" fragte ich traurig. Ungläubig und mit großen Augen guckte er mich an:" Woher weißt du davon?" fragte er schließlich. "Durch die Medien." antwortete ich, "Das sollte geheim sein, verdammt!" rief er. "Ich bin deine Frau, mir musst du sowas doch sagen! Schließlich muss ich mich in der Zeit alleine um die Kinder kümmern und ich kann nicht noch ein Jahr nicht arbeiten." erwiderte ich genervt von seiner Reaktion. 

"Es steht noch nicht fest, ich wollte es erst mit dir besprechen. Allerdings habe ich darüber nachgedacht eine abschließende Tour zu machen, ein letztes mal bevor ich für immer aufhöre." erklärte er und mein Atem stockte bei den Worte 'für immer'. "Du willst deine Karriere Aufgeben?" fragte ich ungläubig, "Ja ich will mehr für dich und die Kinder da sein, außerdem habe ich genug Geld mittlerweile." erklärte er. "Ich weiß nicht was ich sagen soll." stammelte ich, damit hatte ich nicht gerechnet. 

"Ich würde außerdem gerne, dass du und die Kinder mitkommen. Ich weiß du willst unbedingt wieder arbeiten aber es wäre ein letztes mal. Es wäre mir eine Ehre gemeinsam mit dir ein letztes mal auf Tour zu gehen." lächelte er verlegen, ich drückte ihn fest an mich. "Natürlich mein Schatz, wir werden mitkommen." antwortete ich und wir küssten uns. Es war ein langer, inniger Kuss bis Lewis kam, "Ewwww.... wie ekelhaft." rief Lewis als er auf der Treppe stand. "Ab ins Bett mit dir." rief Justin und hob den Kleinen hoch und Lewis lachte. Die Beiden verschwanden und ich legte mich aufs Sofa, ich würde natürlich mit Justin kommen wenn es seine letzte Tour wäre. Danach könnte ich mich wieder auf das Hotel konzentrieren und so kann ich nebenbei ein bisschen arbeiten. 

Der Streit schien wie vergessen und meine Gedanken waren jetzt nur noch bei der Tour, ich freute mich aus irgendeinem Grund. Die Touren mit Justin waren jedesmal wundervoll gewesen und mit unseren Kindern würden sie noch viel schöner werden. 

THE FEELING // 3.TeilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt