49.Memories

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~Tylor POV~

Liv schaute mich mit tränenden Augen an und schüttelte langsam den Kopf.
Was kommt jetzt? Ist sie sauer? Erleichtert? Nein..nein das ist sie nicht. Was ist denn mit ihr los?
Ich sah, dass ihr eine Träne die Wange runter lief aber ich wusste nicht, was ich hätte machen sollen. Ich wollte ihr die Träne wegwischen, aber sie schüttelte den Kopf und ging aus dem Wohnzimmer.

Ich stand mitten im Raum und raufte meine Haare. All die Jahre, haben wir uns kaum gestritten und jetzt streiten wir uns, weil sie sich Sorgen um mich macht. Wirklich, ich kann ja verstehen, dass sie Angst hat aber ich habe auch Angst. Schließlich geht es um meine Gesundheit.

Auch, wenn es nicht meine beste Idee war, entschloss ich mich trotzdem dazu, Liv hinterher zu gehen und mit ihr zu reden.
Langsam ging ich die Treppe hoch und ging den Flur entlang, in das Schlafzimmer, in dem ich Liv vermutete. Als ich sie dort nicht fand, ging ich in ihren Yogaraum. Aber dort war sie auch nicht.
Also ging ich wieder runter ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch.

,,Tylor, du musst mal deine Tochter nehmen. Ich fahre jetzt zu Dana."
,,Em klar. Kommst du nochmal wieder?"
,,Ja heute Abend. Aber ich weiß noch nicht genau wann."
,,Okay."

Nikan reichte mir Joy, die friedlich in den Raum schaute.
Wenige Sekunden später fiel die Tür ins Schloss und ich saß mit meiner Tochter auf dem Arm im Wohnzimmer.

Behutsam legte ich meine Hand auf Joy's Hinterkopf und legte sie auf meine Brust.

,,Bald, wenn es mir besser geht, dann sind wir wieder eine richtige Familie. Das verspreche ich dir. Daddy hat dich unfassbar doll lieb."

Meine Tochter schien schon eingeschlafen zu sein, denn sie atmete ruhig und lag ganz ruhig auf meiner Brust.
Unfassbar, dass ich wirklich Vater bin. Ich wollte immer genau das aber nicht mal in den schönsten Träumen habe ich es mir so wundervoll vorgestellt, mein Baby in den Armen zu halten.
Vom ersten Moment an hat sie mich verzaubert.
Als Liv schwanger war und Joy das erste mal getreten hat, habe ich so richtig Vatergefühle entwickelt. Ich habe erst so richtig realisiert, dass meine Traumfrau ein Baby bekommt.

Alles war wie in einem Märchen.
Nur leider hat dieser Unfall alles kaputt gemacht. Seit ich aus dem Koma kam, war alles anders. Liv hat so viel geweint wegen mir. So viel durchgemacht. Sie war so fertig.
Ich wollte ihr das alles nie antun. Ich wollte für sie da sein. Immer.

Völlig in meinen Gedanken vertieft, merkte ich nicht, dass Liv in das Wohnzimmer gekommen war.

,,Tylor?"
,,Mhm?"
,,Ich will dich nicht vor eine Entscheidung stellen, aber wenn wir heute nicht ins Krankenhaus fahren, dann bin ich weg. Mit Joy."
,,Was?!"

Sie will mich verlassen, wenn ich nicht zum Arzt gehe? Ist das ihr Ernst? Und dann will sie auch noch unsere Tochter mitnehmen?

,,Das ist nicht dein Ernst, oder?!"
,,Ich mache mir nur Sorgen. Und anders kriege ich dich ja nicht dazu, zum Arzt zu gehen."
,,Du würdest also so weit gehen? Dich von mir zu trennen? Wow."
,,Du würdest so weit gehen und es riskieren, mich und Joy alleine zu lassen?"
,,Ich lasse euch doch garnicht alleine! Es geht mir gut!"
,,Also gehst du nicht zum Arzt?"
,,Nein. Warum denn? Es ist alles in Ordnung!"
,,Du wärst fast gestorben! Du warst in einem brennenden Auto und lagst im Koma! Nichts ist in Ordnung warum verstehst du das denn nicht?!"
,,Als ob ich das nicht selber wüsste! Aber es geht mir gut! Warum verstehst du das nicht?"

Ich merkte, dass es etwas lauter wurde, weshalb ich kurz zu Joy schaute und sie anschließend in ihrem Zimmer in ihr Bett legte.
Als ich wieder ins Wohnzimmer kam, saß Liv aufgelöst auf der Couch und fuhr sich durch ihre Haare. Ohne zu zögern setzte ich mich neben sie und legte meinen Arm auf ihren Rücken.

,,Tylor, du hast doch nichts zu verlieren wenn du zum Arzt gehst. Vielleicht hast du Recht und es ist alles ok mit dir. Schön. Dann hat es aber ein Arzt bestätigt! Du sagst immer, dass du alles tust, damit ich glücklich bin. Bitte geh zum Arzt!"
,,Na schön. Aber du kommst mit."
,,Klar komm ich mit. Ach und em, damit du weißt, dass du nicht alleine bist."

Liv holte etwas aus ihrem Kalender, der neben mir lag, und drückte es mir in die Hand.
Verwirrt schaute auf das kleine Papier und stellte fest, dass es das Ultraschallbild ist, welches ich im Auto hatte. Bis zum Unfall...

,,Woher hast du das?"
,,Als du im Koma lagst, hat es der Mann vom Abschleppdienst hier abgegeben. Ich hatte es jeden Tag im Krankenhaus dabei, als ich bei dir war."

Lächelnd betrachtete ich das Bild und sofort kamen mir wieder alle Erinnerungen von dem Tag im Krankenhaus in den Kopf.

,,Es tut mir leid. Ich habe Stacey nicht geküsst. Das musst du mir glauben. Sie hat mich total damit überrumpelt. Aber ich habe das Praktikum beendet. Sie wird nicht mehr wiederkommen. Das verspreche ich dir."
,,Tylor. Ist schon okay. Aber mir tut es leid."
,,Dir braucht es doch nicht leid zu tun. Du konntest ja nicht wissen, dass du dann umkippst."
,,Nein. Das meine ich nicht."
,,Sondern?"

,,Ich bin schwanger."

,,Ist das wahr? Bist du wirklich schwanger?"
,,Ja, ich bin schwanger."
,,Oh man. Das ist großartig. Scheiße, ich weiß garnicht was ich sagen soll. Wie lange?"
,,2. Woche. Tylor-"
,,Nein warte. Liv, ich liebe dich. Ein Baby mit dir ist das schönste was es auf dieser Welt überhaupt gibt! Schatz, wir werden Eltern! Ich kann es noch garnicht richtig glauben. Die schönsten Worte die es gibt. Du bist schwanger. Du bist wirklich schwanger! Ich werde Vater!"
,,Tylor. Jetzt beruhig dich doch mal. Ich weiß, dass ich schwanger bin und ich weiß auch, dass du Vater wirst."

An diesem Tag wollte Liv zu mir ins Büro kommen, um mir eine Akte zu geben, als meine ehemalige Praktikantin mich küssen wollte. Liv war so sauer aber ich glaube sie war mehr verletzt als sauer.
Sie ist in der Firma zusammengebrochen und wollte nicht, dass ich im Krankenwagen mitfahre.
Und im Krankenhaus dann sagte sie, dass sie schwanger ist.

Wenn Stacey mich damals nicht geküsst hätte, dann hätten Liv und ich an diesem Tag nicht erfahren, dass wir ein Baby bekommen. Vielleicht hätten wir es garnicht gemerkt, dass Liv schwanger ist und durch das viele arbeiten, hätte sie unser Baby vielleicht sogar verloren. Und dann hätten wir jetzt nicht unsere wundervolle Prinzessin!

,,Tylor? Ist alles okay?"
,,Mehr oder weniger. Aber das ist nicht so wichtig. Ich ziehe mir Schuhe an und dann können wir zum Arzt, okay?"
,,Okay. Danke, dass du dich durchchecken lässt."
,,Ich würde alles für dich und Joy tun. Ich will nämlich, dass meine beiden Mädchen glücklich sind!"

***
Heyy :)
Ich habe eine Frage bezüglich dieses Buches...

Wie möchtet ihr, dass ich es weiterschreibe?
Ich hatte überlegt bis zur Hochzeit zu schreiben und dann nur #-Teile schreibe.

Falls ihr Ideen habt, könnt ihr es ja hier schreiben :)

Schöne Karnevalstage!🙈
***

Endless #DreamlightsAward19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt