,,Endlich Zuhause!"
Lächelnd schloss ich die Haustüre hinter mir und schaute Ty dabei zu, wie er seine Jacke auf den Boden warf und die Treppe nach oben lief. Ich schüttelte kurz den Kopf und ging ihm anschließend hinterher.
Tylor war echt froh, als ich den Motor des Autos abstellte und sagte du kannst wieder atmen. Wir sind Zuhause.
Ich habe ihn noch nie so schnell aus dem Auto springen sehen. Wäre seine Mum dabei gewesen, dann wäre er die nächsten Wochen nicht mehr gesprungen oder, wie gerade, die Treppe so schnell hoch gerannt.Als ich das Zimmer erreichte, in welches Ty gerannt war, sah ich ihn mit unserer Tochter auf dem Arm. Nikan stand daneben und schaute lächelnd zu mir.
,,Anscheinend freut Tylor sich wieder hier zu sein."
,,Ich denke auch. Lassen wir die beiden mal alleine."Mein Bruder nickte und folgte mir nach unten. Ich räumte noch Tylor's Jacke weg, ehe ich mit Nikan ins Esszimmer ging.
Wir setzten uns an den Tisch und schwiegen erstmal.Ich würde mich gerne bei ihm bedanken aber kein Wort wäre auch nur das geringste Danke für das, was Nikan für mich getan hat!
,,Es hat mich wirklich gefreut so viel Zeit mit Joy zu verbringen."
,,Nikan, ich kann mich nicht oft genug beider bedanken. Ehrlich. Ich liebe dich dafür! Du warst in der letzten Zeit eine verdammt große Hilfe."
,,Sis, jetzt Chill mal. Wir haben uns mal etwas geschworen. Außerdem hast du Noah und mich damals von Zuhause geholt, als Mum und Dad die Trennung hatten. Du weißt garnicht, wie dankbar ich dir da war!"
,,Das ist garnicht zu vergleichen."
,,Nein. Ist es auch nicht. Aber ich möchte kein Danke mehr hören."Ich wollte zum reden ansetzen, doch als ich den warnenden Blick meines Bruders sah, ließ ich es.
Zufrieden lächelte er als Tylor mit Joy die Treppe runter kam. Er setzte sich zu Nikan und mir an den Tisch und betrachtete Joy. Seine Augen glänzten und seine Lippen zeichneten ein lächeln.,,Schatz, was hälst du davon, wenn wir nachher mit Bisky und Joy spazieren gehen?"
,,Tylor, du sollst dich ausruhen."
,,Das tue ich. Wirklich. Wenn wir wieder Zuhause sind. Dann lege ich mich sofort auf die Couch. Versprochen."Unsicher schaute in Tylor's Gesicht und bemerkte, dass er seine Unterlippe nach oben geschoben hatte und mich mit dem typischen Hundeblick anschaute.
,,Bitte Liv, frische Luft ist gesund. Bittöööö!"
,,Aber wir gehen eine kleine Runde! Und dann stehst du nur noch auf, wenn du heute Abend ins Bett gehst!"
,,Ja klar, mach ich. Danke, du bist die beste."
,,Ich weiß."Tylor stand wieder auf und ging mit Joy nach oben, während er mit ihr redete und ihren Kopf streichelte.
,,Wenn du möchtest, dann kann ich mit gehen. Falls mit Tylor etwas sein sollte."
,,Man Nikan, du hast eh schon zu viel für mich getan."
,,Ich würde auch noch mehr für dich tun. Also, ich warte dann im Flur auf euch."Damit verschwand er.
~20 Minuten später~
Tylor und ich gingen Hand in Hand neben Nikan, der den Kinderwagen schob und versuchte Joy zum lachen zu bringen.
Er zog die ganze Zeit Grimassen und machte komische Geräusche, was aber zu helfen schien.,,Man könnte ja glatt eifersüchtig werden."
,,Wieso?"
,,Nikan ist für Joy ein richtiger Daddy geworden. Nur weil ich nicht bei ihr sein konnte."
,,Ty, sag das nicht. Du bist und bleibst Joy's Daddy. Joy hält sich Nikan nur warm, wenn sie mal von dir etwas nicht bekommt."
,,Sie wird aber alles bekommen, was sie will."
,,Darüber reden wir noch!"Tylor lächelte und drückte mir einen Kuss auf die Wange.
Einige Minuten später kamen wir Zuhause an und nachdem Ty seine Jacke und seine Schuhe auszog, legte er sich sofort auf die Couch.
Während ich Joy fertig machte, für ihren Mittagsschlaf, machte Nikan einen Tee für Tylor.
Als Joy dann schlief, ging ich zu meinem Bruder in die Küche und zog ihn erstmal in eine Umarmung, die er lächelnd erwiderte.
,,Schläft Ty?"
,,Ja. Kuschelnd mit einem Pulli von dir."Ich lächelte kurz und löste mich dann von Nikan, um mich an die Theke zu setzen.
,,Kann ich vielleicht kurz mit dir reden?"
Was ist denn jetzt los?
Nikan klang nervös und das ist selten. Wir haben damals viel geredet aber er war nie nervös.
Vielleicht ist es ja etwas, wovor er Angst hat.,,Klar. Was ist los?"
,,Dana und ich wollen zusammen ziehen. In 2 Tagen."
,,Ist doch toll! Wenn sie sicher ist, dass sie mit dir zusammen wohnen will."
,,Ja das ist sie! Wir haben wirklich lange darüber geredet. Wenn man zusammen wohnt, dann ist man ja ständig zusammen. Aber wir sehen uns eh schon so wenig."
,,Ist doch okay. Tylor und ich haben uns auch ein bisschen Zeit gelassen. Wie bei der Familienplanung."
,,Du kannst dich echt glücklich schätzen, so eine wundervolle Familie zu haben."
,,Ich bin auch glücklich. Sehr sogar."Ich bin es wirklich. Aber ich bin auch dankbar, dass Tylor mich immer unterstützt hat. Sonst hätte ich wahrscheinlich meine Kanzlei nicht. Er hat immer meine Wünsche beachtet und nie auf sich geachtet. Das ist nicht selbstverständlich. Man kann Erwartungen an seinen Partnern stellen aber sobald sie zu hoch sind, ist der Partner weg. Aber Tylor war es nicht. Nie.
Ich liebe ihn dafür, dass er so eine Person ist. Diese Person, die für mich da ist und mich unterstützt.
Seit ich meine ersten richtigen Mandanten habe, wird mir klar, wie unverschämt einige Menschen mit der Liebe umgehen. Oder mit den Gefühlen anderer Menschen. Wie sie es schamlos ausnutzen, dass ihnen blind vertraut wird und sie von ganzen Herzen geliebt werden.
Tylor tut das. Er liebt mich und unsere gemeinsame Tochter von ganzen Herzen. Und er würde mich nie verletzen. Genau so wenig, wie ich ihn verletzen würde. Gut, vielleicht nehme ich manchmal kein Blatt vor den Mund aber dann reden wir drüber und die Sache ist vergessen. Reden. Das, was die Leute vor Gericht, die dort wegen ihrer Scheidung sitzen, nicht tun. Dabei ist reden eine so verdammt wichtige Sache.
,,Liv? Bist du noch da?"
,,Klar. Ich war nur etwas in Gedanken."
,,Macht ja nichts. Brauchst du noch irgendwo Hilfe? Sonst würde ich dann jetzt mit Dana skypen."
,,Na los, hau schon ab. Wenn was ist, dann schreie ich einfach."Mein Bruder verschwand lächelnd und ich setzte mich an den Esszimmertisch um die restlichen Akten, die ich gestern angefangen hatte, zu Ende durch zu arbeiten.
In 4 von 6 Fällen ging es wieder um die Scheidung. In den restlichen 2 spielte das Sorgerecht eine große Rolle.
Wenn ich Tylor heirate, dann doch weil ich ihn liebe und den Rest meines Lebens mit ihm verbringen will. Nicht, weil er Geld hat und ich durch die Scheidung den größeren Anteil seines Vermögens bekomme.
Ich liebe meinen Job wirklich sehr und ich würde ihn auch nicht tauschen wollen, aber es gibt einige Mandanten, die haben echt ein Brett vor ihrem Kopf...
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Heyy :)Sorry, dass ich nicht geupdatet habe, aber ich hatte keine Idee wie ich dieses Kapitel schreiben sollte...
Vielleicht gefällt es euch ja trotzdem und ihr votet dafür
Würde mich freuen 😊
Liebe Grüße ;)
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Endless #DreamlightsAward19
Novela JuvenilLiv Parker und Tylor Wheeler, das Traumpaar schlecht hin! Anwältin und Unternehmer... 8 Jahre sind sie nun schon unzertrennlich und beide sind von Tag zu Tag immer glücklicher. Aber leider müssen sie auch kämpfen, Hindernisse überwinden und vor all...