29.~Drift

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13.12.2040

~Liv POV~

Mit aller Kraft versuchte ich die Schnürsenkel meiner Schuhe zuzubinden, doch es klappte einfach nicht. Dabei lag ich schon fast auf dem Boden!
Ty, der neben mir stand und das ganze amüsiert beobachtete, schmunzelte leicht.

,,Kannst du mir bitte helfen?"
,,Natürlich."

Dankbar stellte ich mich, mit sehr viel Mühe, auf, ehe mir mein Verlobter die Schuhe zu band.

,,Dankeschön."
,,Gerne. Also, können wir?"

Nach einem kurzen Nicken verließen wir das Haus und stiegen in unser Auto. Ich schnallte mich an, während Ty den Motor startete und aus der Auffahrt fuhr.
Sein Blick war konzentriert auf die Straße gerichtet und seine Hände hatten einen festen Griff um das Lenkrad.

Er fährt eigentlich immer sehr vorsichtig, aber jetzt, wo ich hochschwanger neben ihm sitze und die Straßen von Schnee bedeckt sind, fährt er nochmal vorsichtiger.

,,Hast du eigentlich die Krankenhaustasche schon gepackt?"
,,Ja, aber ich muss gleich noch Waschzeug einräumen."

Ty nickte kurz, schaute aber weiterhin auf die Straße.

,,Wahnsinn, dass die 9 Monate schon rum sind. Und ich hätte gedacht, dass die letzten Wochen schwerer werden. So ganz ohne Sex."
,,Hast du das gehört, Mäuschen? Ich glaube dein Daddy hält es noch länger ohne aus."
,,Was? Nein! Ich will so schnell wie mö-"
,,Ty, ist okay. Ich weiß was du sagen willst."

Ich lächelte zu ihm und musste etwas über seine Reaktion lachen.

Aber als wir bei der Post ankamen, war der Spaß vorbei und Ty und ich stiegen aus dem Auto.

Hand in Hand betraten wir die Post und gaben einen Brief ab.

,,Brauchst du noch irgendwas?"
,,Nein. Du?"
,,Wir könnten ja neue Kondome kaufen. Die Packung ist ja leer, wie wir gemerkt haben."

Ich schaute Ty entsetzt an, der es aber völlig Ernst zu meinen schien.

,,Wie sieht das denn aus, wenn ich, hochschwanger, Kondome kaufen gehe?!"
,,Beruhig dich. Ich habe schon längst neue auf Vorrat gekauft."
,,Ist das dein Ernst?"
,,Ja. Warum nicht?"

Ich gebe es auf.

Wir beschlossen nach einer kleinen Diskussion, dass wir wieder nach Hause fahren würden, da wir eh nichts mehr brauchten.

Einige Minuten später kamen wir Zuhause an und betraten den Flur.
Ty half mir dabei meinen Mantel auszuziehen, den er, zusammen mit seiner Jacke, in den Schuhraum brachte.

Anschließend setzte ich mich auf die Couch und wurde direkt von Bisky in Empfang genommen.

,,Na mein kleiner. Kommst du wieder kuscheln?"
Bisky leckte über meine Wange, weshalb ich leicht lachte und ihm am Fell kraulte.

,,Soll ich die Waschsachen in die Tasche packen?"
,,Em ja. Die liegen oben im Bad. Ich habe das alles schon in den Kulturbeutel getan."
,,KayKay."
,,Ty?"

Ty drehte sich zu mir und schaute mich fragend an.

,,Machst du mir was zu essen?"
,,Natürlich. Nudeln?"
,,Ja, danke."

Während Ty die Treppe nach oben ging, streichelte ich Bisky weiter und versuchte nicht so sehr an die Geburt zu denken.
Aber meine Tochter schien die Nervosität zu merken, denn sie trat gegen meinen Bauch.

,,Ja ich weiß. Tut mir Leid, Süße. Aber ich bin einfach nervös. Das wirst du aber bald auch erleben."

Bisher lief alles nach Plan und wenn es weiter so gut läuft, dann kommt meine Tochter nicht vor morgen.

Endless #DreamlightsAward19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt