Kapitel 1

10.4K 280 37
                                    

"Komm schon Larissa !" Fröhlich lachend stürmte ein Mädchen mit rotbraunen Haaren aus der Schule. "Warte auf mich, Kate !" Sofort stürzte ich hinter ihr her, bis wir beide außer Atem an der Bushaltestelle ankamen. "Ich werde dich vermissen." Kate sah mich mit einer Spur von Traurigkeit an. "Ich dich auch." Wir umarmten uns eine gefühlte Ewigkeit, bis ich mich verabschiedete und auf den Weg nach Hause machte. Heute war der letzte Tag vor den Sommerferien und wir alle hatten diese Ferien bitter nötig. Auf dem Weg nach Hause traf ich meinen kleinen Bruder Finn, er ist 7 Jahre alt und ich liebe ihn über alles. Zusammen gingen wir in unser Haus. "Mum, wir sind wieder da !" Kurz darauf hörte man eine zuknallende Tür und schon stand meine Mutter vor mir. Sie war eine ungewöhnlich große, zierliche Frau mit dunkelblonden Haaren. "Ach Kinder, endlich können wir mal etwas mehr Zeit mit uns verbringen !" Sie seufzte erleichtert und umarmte uns. Finn wich ihr jedoch aus. "Das ist nicht cool, Mama !" Seine hohe, piepsige Stimme brachte mich zum lachen, kurz darauf stimmten die anderen in mein frohes Gelächter ein. "Jetzt kommt erstmal essen, heute gibt es Nudeln mit Tomatensauce." Finns Augen funkelten begeistert. "Ou ja !" Sofort rannte er in die Küche und nahm sich seine Portion. Meine Mutter schüttele belustigt die Kopf. "Kinder..."

Nachdem wir fertig mit dem Essen waren, alles abgespült und eingeräumt hatten, fragte ich Mum ob ich, ob ich Avery besuchen dürfte. Avery war meine beste Freundin seitdem wir im Kindergarten waren, wir waren zusammen in der Grundschule, sie entschied sich nach dem Abschluss der 4.Klasse für ein Sport-Gymnasium, ich jedoch für ein normales Gymnasium. Schnell schnappte ich mir mein Handy und ging aus der Tür. Avery wohnte nur 2 Straßen weiter, weswegen ich nach zehn Minuten schon vor ihrem Haus stand, ich klingelte es dauerte eine ganze Weile bis jemand die Tür öffnete, jedoch war es nicht Avery. Vor mir standen ihre Eltern mit verheulten Augen und besorgtem Gesicht. "Hast du Avery gesehen ?" Miss Green schluchzte so stark, das man sie kaum verstehen konnte. "Nein, aber was ist denn überhaupt los ?" Mittlerweile war ich auch besorgt, obwohl ich nicht wusste was passiert war. "Avery kam heute nicht nach Hause... Wir... wir machen uns so große Sorgen um sie !" Miss Green brach wieder in Tränen aus und ihr Mann nahm sie in den Arm. Ihr müsst wissen, Avery ist ein ruhiges und schüchternes Mädchen, niemals würde sie weglaufen oder ähnliches tun. Mr Green sah mich ernst an. "Hast du sie gesehen ?" Ich schüttelte bedrückt den Kopf. Avery ist weg ? Ich sah die beiden Greens mit Tränen in den Augen an. "Ich werde sie suchen und finden, versprochen." "Das würdest du tun ?" Ein Schimmer Hoffnung war in den Augen von Averys Mutter zu sehen, ich nickte. "Ruhen sie sich Ersteinmal aus, ich werde mich auf die Suche machen." Ich drehte mich um und ging die Straße entlang, ich hielt meinen Blick auf den Boden gerichtet. Wo könnte sie sein ? Ich sah mich suchend um. Vielleicht auf unserem Lieblingsplatz ! So schnell wie ich konnte rannte ich zu unserem Lieblingsplatz, einer kleinen Bank auf einer Lichtung im Kiefernwald. Wie oft wir hier schon waren... Ich seufzte leise und sah mich auf der Lichtung um aber hier war keine Spur von Avery zu sehen. Enttäuscht ließ ich mich auf die Bank sinken, jedoch bemerkte ich etwas in der Sonne glitzern, ich nahm es in die Hand und sah es mir von allen Seiten an, bis ich keine Zweifel mehr hatte: Es war Averys Armband ! Ein Schimmer Hoffnung flammte in mir auf und ich begann ihren Namen zu rufen: "AVERY! AVERY!" Keine Reaktion. Sie war anscheinend nicht mehr hier. Ich setzte mich wieder auf die Bank und ließ das Armband von einer Hand in die andere fallen. Als ich aufstehen wollte, spürte ich plötzlich etwas an meinem Mund, es war aus Stoff und roch verdammt nochmal ekelhaft ! Ich versuchte zu schreien, aber durch den Stoff drang kein einziger Laut hindurch. Ich schlug um mich, doch der Griff löste sich nicht, im Gegenteil, er verstärkte sich so lange, bis ich das Gefühl hatte, gleich ohnmächtig zu werden. Ich fiel auf den Boden, ich erhaschte einen kurzen Blick auf meinen Angreifer, ein starker Jugendlicher, geschätzt auf 16 mit braunen Locken, bevor ich ohnmächtig wurde.

Hey meine Lieben Leser/Leserinnen
Ich hoffe euch hat mein erstes Kapitel gefallen!
Ich warne euch schonmal vor: mein Schreibstil ist nicht wirklich gut aber da es mir Spaß macht, werde ich trotzdem weiterschreiben.
Ich freue mich über positive wie auch negative Kritik.
Das wars erstmal von mir

Testobjekt 31Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt