Außer Atem ließ David vorsichtig meine Arme los und wischte sich seinen Schweiß weg. Mit sich schnell hebender und senkender Brust sah ich mich um. Ich spürte wie das Gewicht von mir verschwand und David sich neben mich kniete. Er nahm mit besorgtem Blick meine Hand. "Ist alles wieder gut ?" Wieso wieder ? Seit ich diese verdammten Versuche überlebt hatte war gar nichts gut. Ich sprach meine Gedanken nicht laut aus und schüttelte den Kopf. "Larissa, Larissa, Larissa..." Ertönte plötzlich eine Stimme, ich erkannte sie sofort: Es war Mister Crewsten. "Was tust du nur für Sachen ?" Ich zuckte lediglich mit den Schultern. Mister Crewsten trat an Davids Seite und musterte mich. "David." Er deutete mit einem Nicken zu der Tür. Seufzend richtete sich David auf. "Bin gleich wieder da." Sagte er an mich gerichtet und ging aus dem Raum, gefolgt von Mister Crewsten. Langsam beruhigte ich mich wieder, doch irgendetwas war anders. Ich fühlte mich... ich fühlte rein gar nichts. Ich starrte einfach nur an die Decke und suchte in mir nach irgendwelchen Gefühlen, jedoch ohne Erfolg. Ich wusste nicht wie lange ich ich so da lag, doch plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und David kam ohne Mister Crewsten wieder herein. Er setzte sich wieder neben mich. "Larissa," Begann er, "Ich habe gerade mit Mister Crewsten gesprochen, wir haben jetzt zwei verschiedene Möglichkeiten, was mir mir dir machen." David räusperte sich kurz und fuhr dann fort. "Entweder wir töten dich oder bilden dich hier aus." Ich musste schlucken, beide Möglichkeiten erschienen mir wie eine schlechte Entscheidung. "Ich würde mich freuen wenn du ich für letzteres entscheiden würdest, denn ich würde dich gerne ausbilden." Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht, das ich nur zu gerne erwidert hätte, doch so sehr ich mich auch anstrengte, es wollte mir einfach nicht gelingen. Ich fuhr mir nachdenklich durch die Haare. "Du musst dich nicht sofort entscheiden..." Ich schüttelte schnell den Kopf. "Ich werde mich ausbilden lassen." Davids Lächeln verstärkte sich noch mehr. "Das freut mich." Er legte seine Hand auf meine Wange. "Wie fühlst du dich ?" Ich zuckte nur mit den Schultern. "Ganz in Ordnung." "Denkst du, dass du schon aufstehen kannst ?" Vorsichtig nickte ich und zog die Decke zur Seite. Als meine Füße auf den kalten Boden trafen, zuckte ich zusammen. David hielt mir seine Hand hin und ich ergriff sie, vorsichtig stand ich auf. Meine Beine zitterten etwas und ich musste mich fast an David festhalten, doch schnell wurde ich wieder sicher und konnte alleine laufen. Zielsicher ging ich auf die Tür zu, als ich David lachen hörte. "Willst du so rausgehen ?" Ich sah an mir herunter und merkte, dass ich immernoch meine blutbespritzen Klamotten anhatte. "Hast du..." Er drückte mir eine blaue Hose, ein weißes Oberteil und einen weißen Kittel in die Hand. "Das wird ab jetzt deine Arbeitskleidung sein." Erklärte er mir und ich nickte. "Ich warte draußen." Ohne auf eine Antwort zu warten ging er an mir vorbei und zog hinter sich die Tür zu. Ich schlüpfte aus meinen dreckigen Klamotten und feuerte sie in die Ecke. Die neue Kleidung passte wie angegossen. Woher hatten sie meine Kleidergröße ? Ich verdrängte diese Gedanken schnell wieder und schlüpfte aus dem Zimmer heraus. David lehnte schon an der Wand und betrachtete mich. "Komm ihr führe dich herum." Er griff nach meine Hand und zog mich schon fast hinter sich her. Mein inneres schrie, dass ich mich losreißen sollte, doch mein Körper gehorchtemir nicht. Er zeigte mir zuerst die Mensa, dann den Büro-Trakt, wo auch mein Arbeitsplatz vorerst war, er zeigte mir noch Abstellkammer, Vorratskammer und verschiedene andere Räume. An manchen liefen wir auch einfach vorbei, ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren, wie zum Beispiel das Labor, in dem ich schon mal war. Schließlich kamen wir in einen Raum mit mehreren Monitoren. David erklärte mir, dass diese Monitore zum überwachen der Versuchungsräume da seien. Er zeigte mir, welcher Monitor welchen Raum zeigte und erklärte mir noch das ein oder andere. Ich hörte ihm ohne irgendetwas zu sagen zu. Er lehnte sich mit einem Seufzen gegen eine Wand und stüzte sich mit einer HAND auf einem Tisch mit mehreren Knöpfen ab, dabei kam er ausversehen an einen der Knöpfe. Plötzlich schalteten sich alle Monitore an. Erschrocken drehte ich mich im Kreis, David wirkte genauso panisch. Die meisten Zellen waren leer, bis auf zwei. In mir zog sich alles zusammen, als ich sah wer in der einen Zelle war, in mir kamen wieder alle Gefühle auf. Bryan saß zusmamengekauert in seine Zelle und starrte auf den Boden, er wirkte total verstört. Ich taumelte zurück und hielt mir erschrocken die Hände vor den Mund. "Bryan..." hauchte ich leise, Tränen stiegen in meine Augen. "Larissa !" David stürmte auf mich zu, doch ich wich ihm auf und sank langsam auf meine Knie. Mein Herz schien zu zerspringen, als ich Bryan sah. "Bryan..."
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Testobjekt 31
HorreurLarissa wird im Alter von 15 entführt und zu einem unbekanntem Ort gebracht, wo sie mehreren Tests unterzogen wird. Wie sie bald erfährt, sind außer ihr noch andere Jugendliche da - Sie alle sind Teil des Projektes Arbitrio. Ein Projekt, welches d...