Jennifer holte nochmal tief Luft und fing dann an zu reden: "Du musst wissen, alle Testpersonen sind tot. Oder naja fast alle. Aber die Sache ist die: Wir haben keine Testobjekte mehr. Deswegen wird Tracy bald neue aussuchen, wenn sie das nicht schon längst getan hat. Doch die neuen Personen werden in genau 3 Wochen hierher verfrachtet. Um hier raus zukommen müssen wir nur herausfinden wo die Tür ist, durch die sie die Testpersonen hereinbringen. Im richtigen Moment müssen wir dann durch die Tür schlüpfen und das möglichst unbemerkt. Aber das bekommen wir hin. Wir müssen nur so schnell wie möglich von hier weg. Sie werden uns suchen und wenn wir hier bleiben dauerte es höchstens ein paar Tage, wenn nicht sogar wenige Stunden, bis sie uns finden." Ich sagte erstmal nichts und starrte Jennifer völlig überrumpelt an. Ein Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. "Larissa ? Hey ist mit dir alles in Ordnung ?" Ohne ein Wort zu sagen fiel ich ihr um den Hals und drückte mich an sie. "Gott du bist die beste, ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll." Vorsichtig entfernte sie sich von mir. "Ist schon gut, schließlich will ich auch hier raus." Wieder wollte ich sie umarmen, doch sie hielt abwehrend die Hände vor die Brust. "Das eine Mal reicht vollkommen." Sagte sie mit einem schiefen Grinsen. Gerade als ich den Mund aufmachen wollte, um etwas zu sagen ertönten Schritte vor der Tür. Hektisch deutete Jennifer auf das Bett. "Leg dich hin und tu so als ob du schläfst." Zischte sie mir zu. Sofort legte ich mich in das weiße Bett, zog die Decke über mich und schloss die Augen. Hoffentlich sah das einigermaßen überzeugend aus. Ich hörte wie die Tür geöffnet wurde und jemand mit schweren Schritten den Raum betrat. "Jennifer, Mister Crewsten fragt nach dir." Überall würde ich diese Stimme erkennen. David stand im Raum. "Ich weiß nicht ob ich sie alleine lassen kann, sie hat scheinbar höllische Schmerzen. Ich bin froh, dass sie jetzt mal eingeschlafen ist." Bitte lass Jennifer hierbleiben, ich wollte nicht alleine in diesem Raum bleiben. "Ich kann solange bis du wieder da bist auf sie aufpassen. Mister Crewsten meinte es wäre dringend." Einige Zeit lang herrschte Stille, bis Jennifer schließlich seufzte. "Na gut, ich bin so schnell es geht wieder da." Die letzten Worte waren eher an mich als an David gerichtet, was ihm hoffentlich nicht auffiel. Mit einem dumpfen Knall wurde die Tür zugezogen. Ein Stuhl wurde gerückt und ich habe die leise Vermutung, dass David sich direkt vor mich setzte. Doch ich zwang mich weiter die Augen geschlossen zu halten, auch wenn es nur wirklich schwer fiel. Eine Sträne wurde mir aus dem Gesicht gestrichen und ich musste mich zusammenreißen, um nicht auf die Hand, die sich nun an meiner Wange befand, einzuschlagen. Die Hand begann über meine Wange zu streichen und langsam hatte ich das Gefühl mich übergeben zu müssen. Und zwar direkt in das Gesicht von David. Langsam öffnete ich die Augen und erschrak, als ich Davids nur wenige Zentimeter vor meinem sah. Ich wollte mich gerade aufsetzen, als ich mich an Jennifers Worte erinnerte. Sie hat scheinbar höllische Schmerzen. Also blieb ich liegen, stöhnte gequält auf und verzog das Gesicht. "Alles in Ordnung ?" Fragte David mich besorgt. "Geht schon." Presste ich hervor und entspannte mein Gesicht wieder einigermaßen. "Jennifer sagte du hättest Schmerzen." Er sprach leise, so leise, dass man ihn fast nicht verstand. "Ja, es tut weh. Es kam ganz plötzlich." Murmelte ich und schloss wieder die Augen. David nahm seine Hand langsam von meiner Wange und fuhr mir wieder durch die Haare. Kotzreiz. "Soll ich dir irgendetwas geben ? Schmerzmittel oder so ?" "Nein, danke. Es geht schon." Ich spürte förmlich wie er seinen Blick über mich gleiten ließ. "Sicher ?" Ich nickte kaum merkbar. "Das geht schon wieder weg." Wieder nickte ich. Konnte Jennifer denn nicht endlich wiederkommen ? Ich wollte seufzen, unterdrückte den Impuls aber. David fuhr mir weiter schweigend durch die Haare. Vor der Tür ertönten Schritte und ich horchte genau. Bitte lass es Jennifer sein. Als die Tür geöffnet wurde, war ich mir fast schon sicher, dass sie es war. Doch da David inne hielt, bezweifelte ich irgendwie das sie es war. Einige Zeit herrsche Stille, bis Daniel schließlich sagte: "Bryan ? Was machst du denn hier ?"
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Testobjekt 31
HorrorLarissa wird im Alter von 15 entführt und zu einem unbekanntem Ort gebracht, wo sie mehreren Tests unterzogen wird. Wie sie bald erfährt, sind außer ihr noch andere Jugendliche da - Sie alle sind Teil des Projektes Arbitrio. Ein Projekt, welches d...