Kapitel 36

1.3K 81 3
                                    

Larissas Sicht

Jennifer sah mich einige Zeit lang wortlos an. "Bei was ?" Fragte sie mich plötzlich. "Es muss doch hier irgendwo einen Ausgang geben oder... oder ein Fenster !" Sie schüttelte nur den Kopf. "Keiner weiß wo er ist, manche vermuten er wäre in Mister Crewstens Büro aber es wissen lediglich Mister Crewsten, David und Tracy wo sich der Ausgang genau befindet." In dieser Sekunde verblasste ein Schimmer der Hoffnung in mir, doch aufgegeben hatte ich noch lange nicht, ich würde erst aufgeben bis sie mir alles genommen hatten, erst wenn ich tot war. "Dann suchen wir eben diesen Ausgang ! Bitte Jennifer ! Bitte hilf mir !" "Bist du dir sicher ? Ich meine du müsstest Bryan und David hier zurücklassen, du müsstest möglicherweise sogar das Land verlassen, weil sie dich sonst finden würden." Nachdenklich starrte ich auf den Boden. Nie hatte ich über die Konsequenzen nachgedacht, ich könnte nicht bei meiner Familie bleiben und müsste Bryan verlassen. War es das wirklich wert ? Doch ich nickte, Bryan hatte sich für das hier entschieden, er wollte hier bleiben bei... Tracy. Bei diesem Namem musste ich schlucken, ich wollte sie tot sehen. Nur durch sie ist Bryan so geworden. Meine Hände ballte sich automatisch zu Fäusten. "Ich bin mir sicher." "Aber ich kann dir nicht versprechen, dass wir hier raus kommen oder überleben. Wenn Sie uns dabei erwischen oder uns wieder fangen... Sie werden uns umbringen. Dir ist klar was für ein Risiko du und ich damit eingehen ?" Schnell nickte ich, ich wollte hier raus, koste was es wolle. "Ich mache das nur für dich und weil ich auch hier rauskommen will, klar ?" Wieder nickte ich langsam rückte ich näher an sie heran. "Wie ist der Plan ?" "Erstmal musst du dich jetzt zusammen reißen, tu was man dir sagt und Bau verdammt nochmal keine weiteren Schwierigkeiten." Okay, das könnte ein Proplem werden. Ich wollte nicht das tun, was sie von mir verlangten, wollte keine Befehle dieser Monster ausführen und schon gar nicht für sie arbeiten. Ehe ich etwas sagen konnte fuhr Jennifer schon fort. "Die anderen dürfen auf keinen Fall davon erfahren, also müssen wir auch deinen Chip aus deinem Hals entfernen. Aber erstmal ist es wichtig, dass wir herausfinden wo sich der Ausgang befindet aber wie wir das herausfinden..." Jennifer zuckte mit den Schultern. "Ich habe keine Ahnung. Jedoch sollten wir schnellstmöglich den Chip entfernen, sie könnten dich hier jederzeit orten." "U-und wie willst du das anstellen ?" Fragte ich etwas nervös. Jennifer zog mich zu sich und riss meinen Kopf zur Seite, sodass sie meine linke Halsseite proplemlos betrachten konnte. Sie begann auf meinem Hals herum zudrücken. Plötzlich durchzuckte mich ein stechender Schmerz und ich verzog das Gesicht. "Da haben wir ihn ja !" Ich sah wie etwas in ihrer Hand aufblitzte, dann spürte ich wieder einen brennenden Schmerz, der mich aufkeuchen ließ. Ich spürte wie warmes, dickflüssiges Blut meinen Hals herunter lief und in meiner Kleidung versickerte. Ich hörte Jennifer erleichtert aufatmen und hörte wie das Messer auf den Boden geworfen wurde, dann spürte ich schon etwas kühles auf meiner Wunde. "Der Chip ist draußen." Im Augenwinkel nahm ich wahr, wie Jennifer den Chip auf den Boden warf und ein paar mal darauf trat. Das kalte an der Wunde verschwand und wurde durch etwas weicheres, wahrscheinlich einem Verband, ersetzt. "Wenn dich jemand gefragt, was du gemacht hast sag einfach du bist hingefallen." Ich starrte sie ungläubig an. "Auf meinen Hals ?!" Jennifer verdrehte die Augen. "Du bist dann eben an einem Schrank hängen geblieben oder wurdest von einem Vampir angegriffen oder wegen mir ist ein Stuhl zum Leben erwacht und hat auf dich eingeschlagen, weil du ihn nicht mehr richtig an den Tisch geschoben hast !" Ich stieß ihr meinen Ellenbogen in den Bauch und begann zu lachen. "Klar und vorher ist eine Kuh vom Himmel gefallen und hat den Weihnachtsmann erschlagen." Jennifer stimmte in mein Gelächter ein, wir kamen nach einiger Zeit wieder zur Ruhe und ich wischte mir durch mein Gesicht. "Wir sollten hier raus, wenn du willst kannst du bei mir schlafen." Immernoch mit einem Lächeln im Gesicht stand ich auf ging zusammen mit Jennifer in ihr Zimmer.

Testobjekt 31Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt