Kapitel 26

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Tränen liegen über meine Wangen. Ich konnte einfach nicht fassen was ich da sah. Einerseits fühlte ich Erleichterung, da Bryan noch am Leben war, doch andererseits blankes Entsetzen. Ihn so verstört zu sehen brach mir mein Herz. Ich wollte ihn am liebsten in meine Arme schließen und ihn nie wieder los lassen. Ich spürte wie David an meiner Schulter rüttelte, doch ich reagierte nicht, ich starrte einfach nur weiter auf den Monitor. Ich wollte nicht, dass Bryan stirbt. Ich wollte es nicht, lieber würde ich sterben. Ich sah auf eine Uhr, wir hatten 11:25. Vielleicht konnte ich es noch schaffen den Versuch zu manipulieren. Als der Bildschirm schwarz wurde begann ich zu schreien, sofort drückte David mir seine Hand auf den Mund und zog mich an seine Brust. Ich trommelt auf ihn ein und schrie er solle mich loslassen, doch er verstärkte seinen Griff nur noch, bis ich aufhörte zu schreien und leise schluchzte. Er strich mir durch meine Haare. "Ist gut, Larissa." Ich schluckte und wischte mir die Tränen aus meinem Gesicht. David zog mich auf die Beine, ich schwankte etwas, doch schnell stand ich wieder sicher. David nahm mich ohne ein Wort zu sagen an der Hand. "Larissa, Bryan wird sterben müssen, das ist dir wohl hoffentlich klar." Ich schüttelte mit Tränen in den Augen den Kopf. "Er darf nicht sterben, bitte David tu etwas!" Er seufzte leise. "Ich wünschte ich könnte etwas tun..." "Das kannst du." Hauchte ich im zu. "Hilf mir Bryan zu retten, hilf mir das er überlebt." Flehend sah ich ihn an, er schien zu überlegen und schüttelte dann den Kopf. "Bitte !" Wimmernd sank ich wieder auf die Knie. "Bitte David, er darf einfach nicht sterben." David seufzte leise. "Na gut, für dich machen ich das." Erleichtert sah ich zu ihm hoch. "Danke." Ich sprang auf und fiel ihm um den Hals. "Hey hey, ist schon gut." Er strich mir über den Rücken und sah dann auf seine Uhr. "Wir sollten uns beeilen." Sofort löste ich mich von ihm und nickte. "Wir gehen zusammen in das Labor und ich werde das Gift vertauschen, verstanden ? Wenn jemand fragt was du dort machst, sag einfach das ich dir gesagt habe, dass du dort ein bisschen zugucken sollst." Ich nickte hektisch und stürmte auf die Tür zu, David folgte mir. Wir gingen zusammen durch die Gänge, bis wir vor einer schweren Eisentür standen. David zog sie auf, sofort strömte ein stechender Geruch in meine Nase und ich verzog das Gesicht. Davids Augen funkelten belustigt. "Du wirst dich daran noch gewöhnen, gezwungenermaßen." Er ging nach kurzem Zögern in den Raum, ich schloss hinter uns beiden die Tür. Hier herrschte großer Betrieb, überall liegen Männer herum und schrien sich gegenseitig etwas zu. David drückte mich auf einen Stuhl. "Warte hier auf mich." Ich nickte nur und sah mich nervös um, David verschwand in der Menge und ich sah weiterhin nervös auf die Uhr, 11:39. "Na was machst du den hier ?" Ich zuckte zusammen, als mich plötzlich jemand ansprach. "Ich... ähm... David hat zu mir gesagt ich soll hier ein bisschen zugucken, weil ich ja jetzt ausgebildet werde." Die letzten Worte nuschelte ich leise, der Mann nickte nur. "Ich bin übrigens Justin." Ich lächelte ihm kurz zu und sah dann wieder auf die Uhr. Justin drehte sich herum und verschwand wieder in der Menschenmenge. Nervös spielte ich an meinem Haaren herum, als mich eine Hand an der Schulter berührte quietschte ich erschrocken auf. "Hey schon gut, ich bin's nur." Erleichtert atmete ich aus, als ich Davids erkannte. "Komm." Er zog mich von dem Stuhl und kurz darauf verließen wir den Raum, doch David blieb nicht stehen und zog mich weiter weg, bis in seinen Raum. Er ließ sich mit einem angestrengten Seufzen auf sein Bett fallen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Und ?" Es blieb eine Weile still. "Geschafft." Er lächelte mich an, sofort fiel ich ihm um den Hals und drückte ihn fest an mich. Er legte seine Arme um mich, wir verharrten einige Zeit so, bis er seine Stirn an meine legte. "Danke." Flüsterte ich. "Schon in Ordnung. Er fällt nur in Ohnmacht, ich werde ihn dann selbst holen. Er sollte dann eigentlich während ich ihn weg trage aufwachen." Ich lächelte wieder, ich musste einfach Lächeln. "Ich bin dir so unendlich dankbar..."

Testobjekt 31Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt