Testobjekt 31

Kapitel 21

Davids Sicht

Mister Crewsten brach in ein schallendes Gelächter aus, als Larissa anfing zu schreien und zu weinen. Er liebte es andere Menschen leiden zusehen und er dachte ich würde es auch mögen, doch dem war nicht so. Mir taten diese Menschen Leid, doch wenn man so etwas wie Mitgefühl hier zeigte wurde man entweder getötet oder man musste eine Strafe absitzen, bei der man gelehrt wird, dass Gefühle einen schwach machen. Mister Crewsten wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel, die durch das ganze Gelächter entstanden ist. "Gott dieses Mädchen ist so dumm." Ich starrte weiterhin auf dem Monitor, Larissa lag reglos auf dem Boden und schluchzte leise. Ich schlug die Hände vor mein Gesicht, sie sah wirklich fertig aus, was kein Wunder ist, schließlich musste sie selbst mit ansehen wie ihre beste Freundin getötet wurde und Mister Crewsten redet ihr dazu noch ein, dass das alles ihre Schuld sei, was eigentlich auch stimmte. Sie wollte den Versuch manipulieren, sie war selbst daran Schuld, sie hatte es verdient. "Endlich hört sie auf zu schreien, das hat langsam echt genervt." Mike saß entspannt und mit einem Grinsen neben mir, die Hände hatte er gefaltet. "Denken sie, dass sie es geschafft haben, Mister Crewsten ?" Wieder erfüllte Gelächter den Raum. "Sieh sie dir an und frag mich dann nochmal." Grinsend verließ er den Raum, bevor er aus der Tür ging warf er noch einen belustigten Blick auf den Monitor. Schnell drückte ich einen Knopf und der Monitor ging aus. "Man David, ich wollte da noch zugucken." Seufzend verdrehte ich die Augen. "Halt dein Maul Mike." Ich hörte ein beleidigtes Brummen von ihm. "Seitdem Larissa da ist, hast du dich voll verändert." "Vielleicht weil sie ein schwieriger Fall ist !" Gab ich knurren zurück und ballte meine Hände zu Fäusten, wie gerne ich ihm jetzt direkt in sein Gesicht schlagen würde. "Oder vielleicht weil sie dich um den Finger wickelte." Mit einem neckenden Blick rückte er näher an mich heran. "Komm schon, jeder weiß das ihr euch ineinander verguckt habt." "Ich kenne Liebe nicht mehr, sie hat es verdient so zu leiden. Sie ist einfach nur ein dummes Mädchen." "Und bald ein totes Mädchen." Ich zischte nur wütend. Schweigend saßen wir da, bis die Tür aufging und Jason hereinkam. "Na wie geht's deinem kleinen Schützling?" Genervt verdrehte ich die Augen. "Fang du jetzt nicht auch noch an." Lächelnd ging er zu mir und drückte einen Knopf, sodass der Monitor wieder anging. Larissa lag immernoch am gleichen Ort und regte sich nicht. Als Jason sie sah brach er in Gelächter aus. "Jaja, wir wissen alle langsam das das furchtbar witzig ist." "Komm schon, David. Machst du das alles nur wegen deiner Liebe zu ihr ?" Wütend sprang ich von meinem Stuhl auf und gab Jason eine Ohrfeige. Wut blitzte in seine Augen auf und er wollte mir auch eine Ohrfeige verpassen, doch ich hielt seinen Arm fest, schüttelte den Kopf und stieß ihn auf den Boden. Mike sah mit funkelnden Augen zu. Ich hasste diesen Typ, er war so widerwärtig. "Och hab ich deine kleinen zerbrechlichen Gefühle verletzt ?" "Ich habe keine Gefühle mehr, das einzige was ich noch spüre ist purer Hass. Ich habe hier gelernt, dass Gefühle mich nur schwach machen." Ich verpasste Jason noch einen Tritt, bevor ich gelassen aus dem Raum ging. Ich versteckte meine innere Wut und schob meine Gedanken an Mike und Jason erstmal beiseite. Ziellos lief ich durch die Gänge des Gebäudes, hier sah alles gleich aus, das einzige in dem sich die Gänge unterschieden waren die Beschriftungen an den Türen. Meine Füße trugen mich direkt zu der Tür, hinter der Larissa war. Nachdenklich starrte ich nach vorne. Schließlich zog ich meinen Schlüsselbund aus der Tasche und schloss die Tür auf. Larissa sah von Nahem noch schrecklicher aus: Ihre Augen waren rot, sie zitterte am ganzen Körper und ihre Haare waren an manchen Stellen nass. Als sie mich erblickte, kroch sie ängstlich weg. "F-f...fass mich nicht an !"