6. Kapitel

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'Kathi wo ist der verdammte Smut?!' I know and I'm sorry, but ... HERE WE GO

Louis: Gibt es einen Grund, dass du wegen Harry gelogen hast?

Johnny: Dachtest du ernsthaft er würde es einfach so zugeben? Willst du Beweise?

Louis: Wie kann ich dir glauben?

Johnny: Wenn Lydia heute Abend nach Hause kommt, werden sie mit Sicherheit wieder streiten. Geh zu ihm, wenn er richtig sauer ist und frag ihn, ob du ihm helfen kannst.

Louis: Und was soll mir das bringen?

Johnny: Wirst du dann sehen.

Ich atme tief durch und lege das Handy weg. "Habe ich Ihre Aufmerksamkeit, Mr. Tomlinson?", fragt mein Dozent und ich zucke unweigerlich zusammen. "J-ja, verzeihen Sie bitte."

Als ich aus dem Taxi steige und zur Villa hochgehe, bin ich nervös. Lydia's weißer Range Rover ist bereits da. Sie ist früh.
Ich benutze meinen Schlüssel und trete ein. Es ist still. Mein Weg führt mich an der Küche vorbei. "Louis, komm, iss mit uns zu Abend.", ruft Harry, als ich mich hochschleichen will. Langsam komme ich in den großen Raum und sehe über den reich gedeckten Tisch. Lydia und Harry sitzen sich gegenüber, Emerson sitzt bei ihr und isst. Harry's Teller ist leer und sieht sauber aus. Er hält lediglich ein Glas Wein in der Hand. Lydia ist am Kauen. "Ich hatte etwas in der Uni, Danke.", sage ich ruhig. "Du hattest etwas in der Uni? Was, kalte Tomatensuppe? Stell dich nicht so an und iss gefälligst was!", schnauzt Lydia kühl. Harry's Faust schnellt auf den Tisch und wir zucken zusammen. Er sieht seine Frau finster an. Dann sieht er zu mir und sein Blick wird weich. "Bitte, setz dich." Nickend nehme ich schräg ihm gegenüber platz und bedanke mich stumm für den Wein, den er mir eingießt.

"Daddy, kann ich noch Ketchup haben?", fragt Emerson kleinlaut und starrt auf seinen Teller. Ich kann förmlich sehen, wie Lydia sich in ihrem Stuhl aufbaut. "Klar." Er reicht mir das Ketchup, damit ich es Emerson geben kann. Aber Lydia reißt es mir aus der Hand. "Hast du eine Ahnung wie viel Zucker da drin ist?!", faucht sie und ich spüre die Spannung, die sich in Harry aufbaut. "Er ist 8. Das ist okay.", knurrt er leise und leert sein Glas. "Nur weil deine Eltern darauf nie geachtete haben, heißt es nicht-" "Sei still, verdammt! Sei einfach still!", brüllt Harry und setzt sich auf. "Sag du mir nicht, was ich zu tun habe!" Ich sehe die Tränen, die sich in Emerson's Augen sammeln. Ich muss etwas tun.

"Harry, kann ich mal eben mit dir reden?", ist alles, was mir einfällt. Er reißt seinen Blick von ihr los und steht auf.
Wir gehen aus der Küche und er schließt die Tür hinter sich. Seufzend fährt er sich durch die Haare. Seine Hände zittern vor Wut. "Was gibt es denn, Louis ...", fragt er, sichtlich abwesend. "K-kann ich dir irgendwie helfen, Harry?" Seine Augen finden meine, seine Pupillen werden riesig, sodass seine Augen schwarz zu sein scheinen. Seine Hände suchen mich. Ich schlucke und blinzle, gehe aber ein paar Schritte auf ihn zu. Er zieht mich an sich und lehnt seine Stirn gegen meine. "Ja, kannst du ...", antwortet er mit zitternder Stimme und krallt sich in meinen Ärmeln fest. "Komm mit.", flüstert er.

Ich lasse mich von ihm die Stufen hinauf führen. Ich habe keine Ahnung, was mich erwarten wird, aber ich habe so eine Ahnung.

Harry nimmt einen Schlüssel aus seiner Hosentasche. Erst jetzt fällt mir das schwarze Hemd und die Anzughose auf. Die Art und Weise, wie die Ärmel ein Stück hochgekrempelt sind und man einzelne Tattoos erkennen kann, Wahnsinn. Ich beiße die Kiefer aufeinander.

Wortlos öffnet er die Tür. Da es draußen bereits dunkel ist, sehe ich nur grobe Umrisse von den Lichtern, die im Garten stehen. Ich gehe hinein und durch bis zum großen Fenster. Bei Nacht sieht es dort unten noch schöner aus. Ich habe eine Schwäche für Lichterketten.

Wieder spüre ich die bekannte Wärme in meinem Rücken. Dieses Mal ist sie aber viel intensiver. Ich schließe die Augen. "Hast du Angst vor mir?", fragt er gedrungen und seine Hände legen sich an meine Hüften. Ich drehe mich um und sehe zu ihm auf. Ja, er wirkt ziemlich angsteinflößend. Vor allem in der Dunkelheit, mit den tiefen Rändern unter den Augen, der Körpergröße und seinen Wutanfällen. "Ich habe Angst, aber nicht vor dir." Seine Augenlieder schließen sich.
"Was ist das für ein Raum?", unterbreche ich die Stille nach einer Weile. "Ein weiteres Schlafzimmer.", antwortet er und lehnt den Kopf hinab, sodass sich unsere Nasenspitzen berühren. "Oh ..." Ich hingegen trete einen Schritt zurück. Er wird mich doch jetzt nicht küssen ...

Und wie er das wird.

Mit seinen Händen hält er mich an den Schultern, sodass ich kaum eine Möglichkeit hätte mich zu wehren und seine Lippen finden meine. Es fühlt sich im ersten Moment wirklich merkwürdig an, ich habe noch nie einen Mann geküsst. Aber als er sanft beginnt seine Lippen zu bewegen, realisiere ich erst, wie unglaublich gut er es kann. Wie kontrolliert er dabei vorgeht. Ich hingegen bin noch immer wie erstarrt und weiß gar nicht wie mir geschieht.
"Küss mich.", fordert er mich an meinen Lippen auf. "Bitte ..." Langsam öffne ich die Lippen und lasse seine Zunge in meinen Mund. Ein leises Keuchen entweicht seiner Kehle und verstummt in meinem Mund. Völlig überrumpelt von dieser Aktion gehe ich noch einen Schritt zurück, ehe mein Rücken die Wand trifft und ich gefangen bin. "Harry, das ... ist nicht ... okay ...", murmle ich undeutlich und versuche mich seinem Kuss zu entziehen. "Natürlich ist es das nicht.", ist alles, was er zu sagen hat, eher er mich auf seine Hüften setzt. Sofort schlinge ich Arme und Beine um ihn, um Halt zu finden. "Ich will dir das Hirn rausvögeln, Louis. Ich würde es jetzt sofort tun. Ich hätte es schon viel früher tun sollen.", knurrt er und beginnt ziemlich unsanft an meinem Hals zu saugen. Aus irgendeinem Grund sind seine Worte in dieser Situation das schönste, das ist je gehört habe. Normalerweise würde ich spätestens jetzt das Weite suchen. Aber meine Hormone befehlen mir zu bleiben und das hier zuende zu bringen. "Ich will, dass du hart wirst. Wegen mir. Bist du hart?" Er zieht den Kopf soweit zurück, dass er mich sehen kann. Atemlos nicke ich kurz und beiße mir auf die Lippe. "Bist du überhaupt schwul?", fragt er leise und fasst sich wieder etwas. "Ich ... hatte bisher erst eine Beziehung. Und das war ein Mädchen." Harry lässt mich hinunter und ich versuche meine weichen Knie zum Stehen zu bringen. Mein Körper ist gerade ziemlich empfindlich. "Es tut mir leid. Ich hätte das ... Geh in dein Zimmer. Morgen früh bringen wir Emerson gemeinsam weg." Sprachlos sehe ich ihm zu, wie er zur Tür zurück geht. "Kommst du? Ich schließe wieder ab.", sagt er noch. Ich folge ihm. Trotz allem kann ich es mir nicht verkneifen. "Es muss dir nicht leid tun." Harry dreht den Schlüssel im Schloss und holt tief Luft. "Doch. Das muss es. Und bitte, es heißt 'Sie'."

Captured ➸ Larry Stylinson {COMPLETED} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt