Als ich aufwache ist es stockdunkel. Ich fasse mir an den Kopf und setze mich auf. Ich hab Durst.
Tastend stehe ich auf und gehe durch das Zimmer zum Lichtschalter. Bevor ich die Wand erreiche, laufe ich in etwas rein. Nein, in jemanden. "Ahh, oh mein Gott!", schreie ich und hätte auch noch weiter geschrien, hätte sich eine Hand nicht auf meinen Mund gepresst und es verhindert. Ich atme heftig und versuche mich zu befreien, bis Lippen sich an meiner Ohrmuschel wieder finden. "Ich bin es.", flüstert Harry und ich atme tief durch, ehe er seine Hand runter nimmt. "Güter Himmel, hast du den Verstand verloren?", fluche ich so leise wie ich kann und lege meine Hand auf meine Brust. Er ist mir so nahe, dass ich sein Gesicht erkennen kann. "Das habe ich ...", gibt er zu. "Was machst du hier?", will ich wissen, denn es ist ganz schön gruselig, dass er einfach so in meinem Zimmer steht. "Auf dich aufpassen." Ich runzle die Stirn. "Warum? Was ist los?" Er zieht mich zurück zum Bett und schiebt mich drauf. Ohne meine berechtigte Frage zu beantworten krabbelt er über mich und schlingt wieder seine Arme um mich. Ich kenne es mittlerweile und erwidere die feste Umarmung.Er trägt einen Pyjama, der nach Lavendel riecht.
"Sie ist wieder ausgeflippt.", murmelt Harry an meine Brust und legt seine Lippen an meine warme Haut. "Lydia?", frage ich verwirrt. Er nickt. "Warum?" "Ich hab ihr erzählt was passiert ist." Sofort schiebe ich ihn von mir und setze mich auf. "Du hast was?!", fahre ich ihn an. "Was genau?" Er krabbelt wieder zu mir und zieht die Decke über unsere Schultern. Ich seufze, als er seinen Kopf an meinen legt. "Rette mich, Louis.", wispert er. Meine Brust zieht sich schmerzhaft zusammen. "Warum lässt du dich nicht einfach von ihr scheiden?" "Ich würde ihn verlieren. Meinen Sohn." Die raue Stimme bricht und seine Tränen fallen auf meine Wangen. Ich lege meine Hände um sein Gesicht und wische mit den Daumen über seine Wangen. "Ich bin mir sicher das lässt sich gerichtlich regeln. So wie sie ihn behandelt. Kennst du dich da nicht aus?" Ich lasse mich auf den Rücken nieder und er legt seinen heißen Kopf auf meine Brust. "Doch, natürlich. Und deshalb weiß ich auch, dass sie das Sorgerecht zu 100% behalten würde. Ich bin nicht verwand mit ihm." Das leuchtet ein. "Außerdem ist Lydia in mich verliebt. Auf eine Art und Weise die ich nicht verstehe. Würde ich sie verlassen, würde sie durchdrehen." Ich runzle die Stirn. "Dann war es aber kein schlauer Schachzug ihr zu erzählen, was zwischen uns vorgefallen ist.", flüstere ich. Harry hebt den Kopf und ich spüre seine feuchten Lippen an meinem. "Du meinst, was im Wohnzimmer passiert ist? Als du in meinem Mund gekommen bist?", raunt er mit tiefer Stimme und mein Blut beginnt sofort zu brodeln bei der Erinnerung an das, was wenige Stunden zuvor passiert ist. "Harry ...", seufze ich leise und schließe die Augen. Seine Lippen streifen über meine Wange hinab zu meinem Hals. "Harry, darf ich dich etwas fragen?" Sofort hält er inne, bleibt aber an meinem Hals mit seinem Kopf. "Was genau ist mit Johnny passiert?" Ich spüre, wie der Griff um meine Hüften sich verstärkt. "Ich habe ihn gefeuert." Er lässt sich neben mich rollen und sieht, wie ich, an die Decke. Überrascht drehe ich den Kopf zu ihm. "Er hat behauptet, dass-" "Ich weiß. Er erzählt das überall. Weil es ihm unangenehm ist." "Dass du ihn gefeuert hast?" "Nein, der Grund. Der Grund war, dass er sich in mich verliebt hat."
Ich halte automatisch die Luft an und sehe wieder an die Decke. "Er war 10 Jahre jünger als ich. Minderjährig. Er wollte mit mir schlafen, er hat es oft versucht. Er hat ... meine Labilität ausgenutzt, wusste genau welchen Hebel er betätigen musste, um mich dazu zu bekommen, schwach zu werden." Sofort kommt mir der Satz in den Sinn, den ich laut Johnny aussprechen sollte, damit Harry mir an die Wäsche geht. "Er hat es dir gesagt, nicht wahr? Er hat dir gesagt die Worte zu sagen, wenn ich an meinen Grenzen bin, oder?" Ich nicke stumm und weiß, dass er es sehen kann. "Aber ... du hast nicht das getan, was er mir vorausgesagt hat. Warum nicht? Hat er da auch gelogen?" Seine Hand legt sich auf mein Bein. "Nein, ich wollte nur nicht, dass du gehst. Und ich wusste du wärst gegangen, hätte ich etwas gegen deinen Willen getan."
Ich gähne ich lege meine Hand auf seine. "Darf ich dich noch etwas fragen?" Er seufzt und kuschelt sich wieder an meinen Arm. "Später. Wir müssen schlafen.", flüstert er und drückt mir einen Kuss auf die Schulter, ehe er aufsteht und sich seinen Weg zur Tür bahnt. "Okay ...", sage ich noch, ehe er die Tür öffnet und dann einfach verschwindet. So still und heimlich, wie er gekommen ist.
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Captured ➸ Larry Stylinson {COMPLETED}
FanficEine Fanfiction, die trotz vieler Smutszenen spannende Handlungen beinhaltet. -> Lesen auf eigene Gefahr <- Harry, ein junger Mann, der von sich selbst denkt, es sei zu spät für ihn. Louis, ein Student, der ihm das Gegenteil beweist. Bis dahin gibt...