35. Kapitel

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Wieder etwas kürzer, ich habe heute auch kaum Zeit, sorry 😐 Aber hey, immerhin geht es weiter 😏 Ab dem nächsten Kapitel kommt erstmal wieder ordentlich Smut, den habe ich selbst in den letzten Kapiteln ganz schön vermisst 🤧 😂 Kleines Shoutout an die Kommentar Eskalation im vorherigen Kapitel 😂 Ihr seit die besten. ❤️💚💙

Er lässt mich nicht los. So lange, wie wir in seinem Flur stehen und aneinander hängen, habe ich noch nie jemanden umarmt. Geschweige denn hat mich noch nie jemand umarmt. Ich spüre sein Herz rasen. Es dringt durch sein dünnes Seidenhemd und meine Jacke. Die ganze Zeit über flüstert er mir ins Ohr, dass es ihm leid tut.
"Harry, dir muss nichts leid tun, du hast es doch nicht gewollt, warum entschuldigst du dich?" Er gibt mir etwas Platz und lehnt seine Stirn an meine. "Weil ich dich so schnell habe gehen lassen. Ich hätte kämpfen sollen. Und ich hätte dir sagen sollen, dass ich ab und zu schlafwandle." Ich hole tief Luft und lächle schwach. "Ich hätte nicht gehen sollen." Langsam ziehe ich mir die Jacke aus, Harry nimmt sie entgegen und versucht sie auf dem Kleiderständer aufzuhängen. Da er seine Aufmerksamkeit aber bei mit lässt, verfehlt er den Haken und sie fällt zu Boden. Doch es scheint ihn nicht zu interessieren. Ebensowenig wie mich.
"Du ... siehst gut aus. Warst du im Solarium?", frage ich leise und spiele mit der dünnen Krawatte. "Sag's ja keinem.", antwortet Harry schüchtern und beißt sich grinsend auf die Lippe. Ich hebe den Kopf und sehe ihn amüsiert an. "Echt jetzt?" Er nickt kurz. Kichernd richte ich die Krawatte und beginne mich im Flur umzusehen. "Wirklich schön hier.", murmle ich. "Ich bin zuerst zum alten Haus gefahren. Aber da war schon alles ausgeräumt." Harry beobachtet mich und folgt mir, als ich durch in den Wohnbereich gehe. "Ja ... Ich habe deine Handynummer nicht und wusste nicht, wo du warst die letzten Tage. Ich konnte es dir nicht mitteilen." Mit den Fingern streiche ich über das weiche Leder der Couch. "Ich war bei meiner Mom ... Deine neue Adresse habe ich von Lydia." Mit einem bloßen Nicken setzt er sich auf einen der drei Barhocker an der Küchenzeile und verschränkt die Arme. "Willst du noch weg?", frage ich nach kurzem Schweigen. "Ich muss arbeiten. Hab einen Prozess vor mir. Diebstahl. Ganz was interessantes." Lachend gehe ich hinter dem Sofa her und werfe einen Blick in den wunderschön gestalteten Garten, der zum Teil überdacht ist mit Glas. "Und ... du?" Ich sehe auf und treffe auf seinen hoffnungsvollen Blick. "Ich würde hier auf dich warten, wenn das okay ist." Sofort beginnt in seinen Augen etwas zu leuchten. "N-natürlich. Du bist hier immer willkommen." Lächelnd sehen wir uns an, zwischen uns ist ganz schön viel Distanz.

Ich ringe mit mir selbst. Soll ich ihn von meinem Fund erzählen?
Ich hole tief Luft und straffe die Schultern. Er sieht mich immer noch an, auf eine Art und Weise, die mir Mut gibt und mir mal wieder beweist, was ich für ihn bin. Alles.

"Ich ... war im alten Haus. Und es war alles leer.", beginne ich. Wie soll ich bloß ansetzen? "Ja, sie renovieren es komplett.", erklärt er kurz und sieht mich prüfend an. "Ja ... Ich ..." Meine Hände ballen sich zu Fäuste. "Ich war ... im Keller." Sofort verändert sich seine entspannte Miene. Er steht vom Hocker auf und macht einen Schritt vor. "Du warst was?!", fragt er, seine Stimme versagt an Ende. Und mal wieder steigen mir Tränen in die Augen. "Harry ... Ich hatte keine Ahnung, dass du ..." Ich drehe mich weg und hole tief Luft. Harry steht völlig verunsichert am anderen Ende des Raumes und starrt mich an. "Meinst du das ernst?" Gott, ich klinge so armselig mit der zitternden Stimme. "Ich ...", setzt er an und sieht kurz zu Boden. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich tun würde, wenn du nein sagst." Mit einem leisen Keuchen schlinge ich meine Arme um mich und drehe mich wieder weg. "Louis ...", fleht Harry leise und kommt durch das Wohnzimmer hinüber zur Couch. Ich sehe zu ihm und sprinte auf ihn zu. Leicht überfordert fängt er mich auf und stolpert zurück. "Ich weiß, was das bedeutet, Louis. Ich weiß, ich kann ziemlich beschissen sein.", flüstert er heiser. "Und ich schätze es ist ziemlich egoistisch von mir dich das zu fragen." Er setzt sich auf die Couch und zieht mich auf seinen Schoß. Ich stütze die Knie neben seinen Beinen auf und sitze rittlings auf seinen. Meine Hände ruhen auf seiner Brust. "Du darfst egoistisch sein.", flüstere ich und lege meine Lippen auf seine. Lächelnd erwidert er den Kuss und streichelt über meine Wange. "Dann heirate mich, Louis. Sei mein, bleib bei mir. Für immer." Ich ziehe den Kopf zurück und sehe in seine Augen. Diese wunderschönen, grüne Augen. "Es wäre mir ein Privileg."

Captured ➸ Larry Stylinson {COMPLETED} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt