21. Kapitel

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Bald fahre ich das erste mal seit einem halben Jahr nach Hause und sehe Freunde und Familie wieder, ich fang immer an zu heulen, wenn ich daran denke 😭❤

Und da ich pleite bin, muss ich den Fernbus nehmen, das heißt ich werde 13 Stunden Zeit zum Schreiben haben 😂😂

Es ist der Morgen danach. Die Zeit, die eigentlich immer unangenehm ist, nach dem am Abend zuvor etwas passiert ist. Nur ist es jetzt irgendwie anders.

Als ich die Augen verschlafen aufmache, liegt Harry vor mir, den Kopf auf den Ellbogen aufgestützt und beobachtet mich. Ein sanftes Lächeln erscheint auf seinen rosa Lippen, als ich ihn ansehe. Ich schließe, ebenfalls lächelnd, die Augen und drehe mich auf den Rücken. "So würde ich gerne jeden Morgen aufwachen.", murmle ich und strecke mich. Harry beugt sich über mich und küsst mich. "Das ließe sich einrichten." Überglücklich über seine enorme Zuneigung schlinge ich die Arme um seinen Nacken und erwidere den Kuss.

"Ich habe heute eine Verhandlung. Es ist extrem wichtig.", sagt Harry beiläufig, als er sich nach einer kurzen Dusche anzieht. Ich hingegen liege immer noch im Bett. "Wann kommst du zurück?", frage ich und gähne. Harry streift sich das schwarze Hemd über die Arme und dreht sich zu mir. Verdammt ... Dieser Kontrast mit seiner leicht gebräunten, tätowierten Haut, den leichten Bauchmuskeln und der schwarzen-weiß gemusterten Hose lässt mich verrückt werden und ich winde mich unter der Decke.
Mit einem amüsierten Grinsen kommt Harry zum Bett und legt seine Hände um meine Zehen, die unter der Decke rausgucken. "Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich spät. Warte aber nicht auf mich. Ich lege mich dann einfach zu dir." Ich nicke und ziehe die Decke bis unter meine Augen. Kann er nicht bleiben?
Harry krabbelt auf das Bett und über mich, zieht die Decke von meinem Gesicht und küsst mich wieder. Dieses Mal länger. Ich lege meine Hände an seine Wangen und atme tief durch. Er riecht nach Aftershave. Ich drehe durch.

Der Tag zieht sich so unglaublich in die Länge, dass ich vor Sehnsucht schon anfange meine gewaschenen Klamotten zu bügeln. Daniel schmunzelt, als er mich mit dem Bügeleisen sieht und geht kopfschüttelnd seiner Arbeit nach.
Es ist schon merkwürdig, dass ich eigentlich gar nichts tue und trotzdem mittlerweile Gehalt auf meinem Konto habe.

Als sich die Sonne endlich dem Horizont nähert, lege ich mich auf die andere Couch, die vor dem Fernseher steht und schiebe eine der hundert DVD's rein. Leider ist die so langweilig, dass ich nach 20 Minuten einschlafe.

Mitten in der Nacht werde ich wach. Ich liege noch immer auf der Couch. Der Fernseher ist aus. Ich bin alleine. Ich werfe einen Blick auf das Handy. 02:34 Uhr. Wo ist Harry?
Mein Herz setzt aus.

Ich setze mich auf und strecke mich kurz. Ich habe seine Nummer auch gar nicht.

Ich sehe mich um. Aber wer hat den Fernseher ausgemacht?

Gerade, als ich aufstehen will, erschrecke ich mich so sehr, dass mir leicht schwindelig wird ...
Harry liegt vor dem Sofa auf dem Boden, zusammengerollt mit einer Wolldecke drüber. Ich versuche diese Situation zu analysieren. Was zum Teufel macht er da?
Ich steige über ihn und knie mich neben seinen Kopf. Es scheint alles gut zu sein. Er schläft einfach.

"Harry ..." Ich rüttle sanft an seine Schulter und er wird sofort wach. "Louis?" Seine Stimme ist rau vom Schlaf und er setzt sich auf. Ich sehe ihn an. "Was machst du auf dem Boden? Warum bist du nicht im Bett? Oder auf dem Sofa?" Er muss sich erstmal sammeln. Wahrscheinlich hat er gerade geträumt.
"Ich ... äh ... Ich wollte dich nicht wecken, um dich ins Bett zu holen. Das Sofa ist zu klein, als dass ich mich dazu legen könnte." Ich lege den Kopf schräg. "Aber ich wollte bei dir sein. Das andere Sofa", er sieht auf die andere Seite des Raumes, "ist so weit weg."
Als es für mich halbwegs Sinn ergibt, ziehe ich ihn an mich und umklammere seinen Kopf, während ich die Augen schließe und lächle. "Du bist verrückt.", flüstere ich und küsse seine weichen Locken.

Wir ziehen uns bis auf die Unterwäsche aus und kriechen in das gemütliche Bett. "Später kommen Männer, die Lydia's Sachen holen. Morgen kommt ein Architekt, der den Wert des Hauses abschätzt." Ich starre in die leere Dunkelheit und stutze. "Willst du es verkaufen?" Harry nickt. "Ich muss hier raus."
Unsicher, ob ich mit ihm komme oder nicht, frage ich: "Nimmst du deine Haushaltskräfte mit?" Harry nimmt meine Hand. "Natürlich."

Und mit diesem Wissen kann ich beruhigt einschlafen.

Captured ➸ Larry Stylinson {COMPLETED} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt